Rein mineralisch

Proceram bietet nachhaltige, dämmende Putze für jedes Gebäude

Für historische Gebäude ist der Erhalt des Charakters besonders wichtig – ein Beispiel für den Einsatz des Cerabran Aerogel-Dämmputzsystems findet sich im historischen Hanseviertel des Lübecker Stadtteils St. Lorenz.

Nie war die Notwendigkeit größer, Energie einzusparen und fossile Energieträger durch regenerative Energien zu ersetzen. Der Krieg in der Ukraine hat einmal mehr aufgezeigt, wie fragil unser globales Netzwerk ist, wie schnell es von unerwarteten internationalen Entwicklungen erschüttert werden kann. Für Deutschland und Europa ist es existentiell wichtig, seine Unternehmen, die gesamte öffentliche Versorgung, aber auch die Privathaushalte so schnell wie möglich weitgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen und auch, vereinfacht gesagt, insgesamt weniger Energie zu verbrauchen. Gleichzeitig dient dieses Bestreben auch dazu, den gesteckten Klimazielen endlich näher zu kommen, um die Folgen des Klimawandels wenigstens abzumildern. Die Bauwirtschaft bietet hier eine der größten Stellschrauben, den Energieverbrauch eines Landes zu reduzieren, da allein 35-40 Prozent des deutschen Energiebedarfs auf Gebäude entfallen und etwa 60 Prozent des Gebäudebestandes einen Sanierungsbedarf aufweisen.

 

Energieeffizienz erreichen

Nun geht es auch darum, bei einer notwendigen Dämmung nicht irgendwelche Stoffe auf das Mauerwerk aufzubringen, sondern eine nachhaltige Dämmung, die nicht nur nach erfolgter Sanierung Energie einspart, sondern auch mit geringerem Energieaufwand und damit weniger CO2-Emissionen produziert wird und am Ende der Nutzung voll recycelt werden kann. Ebenso sind die Ausgangsstoffe wie Sand und Kalk keine knappen Stoffe – auch der Füllstoff Aerogel, der für den hohen Dämmwert sorgt, wird in Deutschland produziert und muss nicht erst über weite Strecken verschifft werden, was für Unabhängigkeit von komplizierten internationalen Lieferketten sorgt.

Der Aeroputz und die anderen Dämmputze ermöglichen eine fugenlose Dämmung ohne Wärmebrücken und ermöglichen es, beim Aufbringen Unebenheiten im Untergrund ohne zusätzlichen Arbeitsschritt auszugleichen. Sie sind rein mineralisch und nicht brennbar. Der Aeroputz bietet durch seinen Füllstoff Aerogel einen sehr guten Dämmwert von 0,027 W/mK und erreicht meist schon ab einer Schichtstärke von 2 Zentimetern den Mindestdämmwert.

 

Gebäudecharakter erhalten

Gerade für historische Gebäude mit besonderem Charakter, deren Fassade Vorsprünge, Ornamente und Profile aufweisen, ist dies besonders wichtig – diese Merkmale bleiben auch nach der Dämmung mit Aeroputz erhalten. Ebenso ist es ein leichtes, an erhaltenswerte Elemente wie Naturstein präzise anzuarbeiten und Wärmebrücken zu vermeiden. Das Aerogel im Aeroputz ist diffusionsoffen und gibt aufgenommene Feuchtigkeit schnell wieder ab – so bleibt das Mauerwerk immer geschützt und trocken. Der Aeroputz kann bei jedem Gebäudetyp eingesetzt werden: So sind durch die Proceram in den letzten Jahren angefangen von denkmalgeschützten Gebäuden, über große Wohnblöcke mit altem Rauputz, Plattenbauten, öffentliche Gebäude oder Einfamilienhäuser bis hin zu neu erstellten Holzhäusern in ökologischer Bauweise schon alle denkbaren Gebäudetypen gedämmt worden. Gelegentlich kann es sein, dass der Untergrund älterer Gebäude z.B. ein hochporöser Tuffstein ist, dann bietet die Proceram auch weitere Spezialputze wie Branelit oder Ecoputz, um den Bedürfnissen dieser Objekte Rechnung zu tragen.

 

Vorteile für Eigentümer und Nutzer

Wenn auch auf den ersten Blick die Kosten einer Dämmung mit dem Aeroputz höher erscheinen als bei einer konventionellen Dämmung mit WDVS, so ergeben sich sowohl für den Eigentümer als auch für die Nutzer oder Mieter von damit sanierten Gebäuden einige besondere Vorteile. Für den Eigentümer erfährt eine energieeffiziente Immobilie per se eine Wertsteigerung, wenn dabei besonders niedrige U-Werte erreicht werden, kann diese in Zeiten explodierender Heizkosten noch deutlich höher ausfallen. In diese Richtung zielt auch, dass in Zukunft nach der Sanierung keine Kosten für eine etwaige Entsorgung anfallen werden, da es sich um rein mineralisches Material handelt.

Für die Nutzer eines sanierten Gebäudes ist nicht nur die Kosten-einsparung von Bedeutung, sondern auch das Wohlfühlklima in einem Gebäude: Dadurch, dass die Schichtstärke der Dämmung deutlich geringer ist, verändern sich auch die Lichtverhältnisse nach einer Sanierung im Gebäude kaum. Dies wäre der Fall, wenn ein 16 oder 20 Zentimeter starkes WDVS aufgebracht würde und damit die Fenster weniger Lichteinfall zuließen.

Der im Putz enthaltende Kalk sorgt für ein angenehmes Raumklima, die Tatsache, dass der Aeroputz in Brandschutzklasse A1 – nicht brennbar – fällt, für ein großes Sicherheitsgefühl. Grundsätzlich ist es immer mehr Menschen auch ein Bedürfnis, in den unterschiedlichen Lebensbereichen nachhaltig zu leben und zu handeln – da ist es nur folgerichtig, wenn in den eigenen vier Wänden nur nachhaltige Baustoffe mit hoher Funktionalität verbaut sind, sodass der Energiebedarf des Gebäudes reduziert wird und somit auch eher von einem regenerativen Energiemix mit beispielsweise Photovoltaik und Wärmepumpe mit Speicher gedeckt werden kann.

 

Denkmalgeschütztes Hanseviertel in Lübeck

Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz des Cerabran Aerogel-Dämmputzsystems im Denkmalschutz sind die 136 sanierten Wohnungen im historischen Hanseviertel des Lübecker Stadtteils St. Lorenz: Die dreigeschossigen, um 1900 erbauten Gebäude sind U-förmig angeordnet und wurden 2017 unter Denkmalschutz gestellt, als sich der Eigentümer, das Vonovia-Tochterunternehmen Buwog Immobilien Management, entschlossen hatte, eine ganzheitliche und gründliche energetische Sanierung der Gebäude durchzuführen. Neben dem Austausch der Fenster und des Heizsystems ging es unter anderem um die Sanierung der Fassade, deren Putz an vielen Stellen Risse und Abplatzungen aufwies, ebenso war dringend eine energetisch wirksame Dämmung notwendig geworden. Aufgrund der stark gegliederten Fassade mit vielen Vor- und Rücksprüngen, Stuckprofilen und weiteren Ornamenten kam eine Dämmung mit dicken Platten nicht in Frage, da das historische Fassadenbild unbedingt erhalten bleiben musste. Der verantwortliche Architekt Tobias von dem Knesebeck fasste das Problem wie folgt zusammen: „Die neue Gebäudeumhüllung sollte sich zugleich zum Remodellieren historischer Fassadendetails eignen.“ Daher wurden innerhalb von knapp 9 Monaten in Lübeck rund 6.000 Quadratmeter Fassadenfläche mit einer 4 Zentimeter Schicht des Cerabran Aerogel-Dämmputz-Systems versehen, wodurch sich der anfangs durch den Energieberater mit 1,5 W/m2K veranschlagte U-Wert der Außenwände auf 0,46 W/m2K verbesserte.

 

Hohen Neuendorf – ganz bewusst klimafreundlich

Die Stadtverwaltung von Hohen Neuendorf stand 2018 vor der Notwendigkeit, das aus den 1930er Jahren stammende Rathaus einer Generalsanierung zu unterziehen. Neben einem Anbau ging es vor allem darum, das Gebäude energetisch fit zu machen und somit die Gebäudehülle zu dämmen. Die Stadtverwaltung entschied sich schließlich bewusst gegen Mineralwolle und für den umweltfreundlichen Mineralputz, was zum umfangreichen Engagement der Stadt für den Klimaschutz passt.

Bevor jedoch der hochdämmende Aerogel-Putz in einer 5 Zentimeter dicken Schicht aufgetragen werden konnte, war für Proceram einiges an Vorarbeit zu leisten: Rund 1.100 Quadratmeter an altem Putz musste entfernt und entsorgt werden, ebenso gab es Risse im Mauerwerk zu beheben. Zudem musste sichergestellt sein, dass Schriftzüge, Wappen und Uhr auch auf dem frisch renovierten Rathaus wieder sichtbar sein würden. Weitere Herausforderungen hielt die Fassade mit den zahlreichen in Naturstein eingefassten Fenstern sowie dem Sockel aus Naturstein für die Anwendungstechniker bereit. Hierzu musste genauestens an den Naturstein angearbeitet und der Übergang mit einer Schattenfuge gelöst werden. Die Stadtverwaltung zeigt sich mit dem Ergebnis der Sanierung sehr zufrieden.

 

Energetische Sanierung auf Münchner Rauputz

Bei einem klassischen Mehrfamilien-Gebäude in der Ulmer Straße in Augsburg aus dem Jahr 1938 wurde 2021 eine energetische Sanierung der Gebäudehülle durchgeführt: Alte Fenster wurden ersetzt und das Gebäude mit Aerogel-Dämmputz versehen. Die Fassadensanierung an dem dreigeschossigen Bau mit 48 Wohnungen übernahm die Proceram mit ihrem langjährigen Partner, der Malerwerkstätte Herbert Kern aus Schönberg.

Die gesamte Fassadenfläche mit rund 2.100 Quadratmetern wurde zunächst gründlich gereinigt und vorbereitet, da sich hier im Laufe der Jahre mehrere Farbschichten angesammelt hatten, die entfernt werden mussten. Der vorhandene grobe Rauputz auf den monolithischen Ziegelmauern konnte dabei erhalten bleiben, was bei der weiteren Bearbeitung zu berücksichtigen war. Hierauf wurde direkt der Putzträger Welnet befestigt und anschließend der Aerogel-Dämmputz in einer 6 Zentimeter dicken Schicht aufgetragen. Mit dieser Schichtstärke wurde den Vorgaben des EEG für Bestandsgebäude entsprochen. Danach folgten die Armierung mit Gewebe und der Quarzgrund, bevor der Mineraloberputz mit einer Stärke von 5 Millimetern aufgetragen wurde. Als Abschluss erhielt das Gebäude einen modernen Silikat-Anstrich im Farbton Schiefer, welcher in unterschiedlichen Tönungen auf Fassade, Leibungen und Sockel aufgetragen wurde und somit das Gebäude im neuen Glanz erstrahlen lässt.

 

Für jeden Untergrund die passende Lösung

Der Aeroputz ist für beinahe jeden Untergrund geeignet, so wurde er auch jüngst beim Neubau von einigen Einfamilienhäusern in ökologischer Holzmassivbauweise eingesetzt: Der Aeroputz wurde hier in einer Schichtstärke von 8 Zentimetern aufgebracht. Damit verfügen die Einfamilienhäuser nicht nur über einen rein ökologischen Wandaufbau, die Kombination aus massivem Holz und Hochleistungs-Dämmung sorgt bei schlanken Wänden mit einer Gesamtstärke von circa 22,5 Zentimetern auch für den KfW-40-Standard.

Bei älteren Gebäuden können gelegentlich Umstände vorliegen, die den Einsatz von Spezialputzen wie Branelit erfordern: Für Sanierung der Gewölbe in den verschiedenen Teilen des Bonner Münsters suchte das zuständige Aachener Büro Hahn Helten Architektur eine Lösung für die Dämmung der Kuppeln aus Tuffstein: Hier mussten eine Perlit-Dämmung aus den 1970er Jahren entfernt, statisch bedingte Risse an der Gewölbeoberkante saniert und dann neue Dämmung aufgebracht werden. Insgesamt ging es hier um Flächen auf verschiedenen Jochen und Wölbungen mit insgesamt über 1.000 Quadratmetern.

Aufgrund der Beschaffenheit des Tuffsteins wurde zur Dämmung die Spezialmischung Cerabran Branelit Plus, ein gut wärmedämmendes Kalk- und Perlitgemisch, eingesetzt und in einer Stärke von insgesamt 7 Zentimetern aufgebracht. Dieser Kalkputz benötigt ebenso wie auch der darunterliegende Tuffstein sehr viel Feuchtigkeit, sodass die Materialien sehr gut harmonieren.

Proceram GmbH & Co. KG

www.cerabran.com | www.klimainitiative-baugewerbe.de

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Verarbeitungsvideo: Cerabran Aeroputz Hochleistungs-Dämmputz-System mit Aerogel-Technologie

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