In der Baubranche wächst
die Zuversicht

Die unerwartet gute Auftragsentwicklung im ersten Quartal mit einem Plus von nominal 9,4 % lässt die Bauunternehmen wieder optimistischer in die nahe Zukunft schauen. Dagegen haben Produktion und Umsätze im ersten Quartal unter dem kalten Winter gelitten: Drei von vier Bauunternehmen hatten witterungsbedingte Produktionseinbußen zu verkraften. Das war der höchste Produktionsausfall seit 1991. Entsprechend mussten die Unternehmen Umsatzrückgänge von 17,2 % hinnehmen. Die positive Entwicklung der Ordereingänge hat den Hauptverband dazu veranlasst, seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht auf Minus ein Prozent zu verbessern. Er erwartet, dass der witterungsbedingte Umsatzeinbruch im ersten Quartal im Jahresverlauf nahezu ausgeglichen wird. Vor allem der von der gesamtwirtschaftlichen Rezession besonders betroffene Wirtschafts-
bau verzeichnete einen überraschend starken Ordereingang: Dieser legte im ersten Quartal um 10,3 % zu. Die Bauunternehmen profitierten von der verbesserten Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe: Die Geräteauslastung ist von Januar bis April von 75 auf 80 % gestiegen.

Der Öffentliche Bau profitierte weiterhin von den Konjunkturprogrammen: Der Auftragseingang lag im ersten Quartal um 7,9 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Hauptverband befürchtet allerdings – vor dem Hintergrund der klammen kommunalen Haushalte und aufgrund der Streichung des „Zusätzlichkeitskriteriums“ aus dem Zukunftsinvestitionsgesetz – ein baldiges Ende dieser Entwicklung. Im Wohnungsbau hat die seit langem erwartete Bodenbildung stattgefunden. Treiber dieser Entwicklung ist der Geschosswohnungsbau, der in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein Genehmigungsplus von 16,8 % aufweist. Dies verhalf den Bauunternehmen im ersten Quartal zu einem Orderanstieg von 10,9 %.

Petra Kraus,

Berlin

E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de

Unerwartet gute Auftragslage!

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