Umsatz 2009 um 4 % gesunken

Die deutsche Bauwirtschaft hat das erste Jahr der Wirtschaftskrise mit einem „blauen Auge“ überstanden: Die Konjunkturpakete haben zwar den Einbruch im Wirtschaftsbau nicht auffangen, aber doch mildern können. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ist 2009 – wie vom Hauptverband prognostiziert – um nominal 4 % zurückgegangen. Die Bauwirtschaft hat damit besser abgeschnitten als die meisten anderen Branchen des Produzierenden Gewerbes.

Als „Hoffnungsschimmer“ wertet der Hauptverband, dass sich die Baunachfrage gegen Jahresende stabilisiert hat: Die Auftragseingänge sind im vierten Quartal 2009 um 1,9 % gestiegen. Der Hauptverband erwartet deshalb, dass sich der Umsatzrückgang 2010 auf 1,5 % verlangsamt.

Der Öffentliche Bau war 2009 die wichtigste Stütze der Baukonjunktur: Die Betriebe meldeten ein Umsatzplus von 3,4 %, die Auftragseingänge sind um 3,6 % gestiegen. Insbesondere der Bund hat seine Investitionen kräftig aufgestockt: Seine Bauausgaben sind im vergangenen Jahr um 21 % gestiegen.

Der Wirtschaftsbau hat 2009 unter der gesamtwirtschaftlichen Rezession gelitten: Der baugewerbliche Umsatz ist um 9 % zurückgegangen, die Auftragseingänge sind sogar um 15,2 % eingebrochen. Eine konjunkturelle Trendwende ist vorerst nicht in Sicht: Laut Februarumfrage des DIHK haben sich die Investitionsplanungen der Industrie für dieses Jahr zwar leicht erholt, der Investitionssaldo ist aber weiterhin negativ. Trotz des Umsatzrückgangs in der Branche haben die Bauunternehmen ihre Belegschaft 2009 nahezu konstant gehalten: Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe ist im Jahresdurchschnitt lediglich um 0,1 % auf 705.000 Personen zurückgegangen. Die Unternehmen haben aus den Erfahrungen der Jahre 2006 bis 2008 gelernt, als Personalengpässe den Bauaufschwung behindert hatten.

Petra Kraus,

Berlin

E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de

Die Baunachfrage hat sich am Jahresende stabilisiert

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