Schornsteinsystem für mehrgeschossige Passiv- und Plusenergiehäuser

Der Bisoairstream LAS-F mit Nebenluftvorrichtung

Neubauten weisen auf Grund der hohen energetischen und bautechnischen Anforderungen mittlerweile sehr dichte Gebäudehüllen auf. Um in solchen Gebäuden eine Feuerstätte betreiben zu können, ist der Einsatz eines eigens für diesen Zweck entwickelten Abgassystems unabdingbar.

Der Bisoairstream LAS-F in konzentrischer Bauweise stellt in Kombination mit einer raumluftunabhängigen Feuerstätte ein geschlossenes System dar und entzieht dem Aufstellraum (der Wohnung) keine Luft. Bislang war in der bauaufsichtlichen Zulassung des LAS-F Schornsteinsystems nur die Einfachbelegung geregelt, d. h. an das System durfte nur eine Feuerstätte angeschlossen werden. Mit dem stetigen Anstieg des mehrgeschossigen Wohnungsbaus in den letzten Jahren wurde eine mögliche Mehrfachbelegung immer wichtiger. Diese Möglichkeit wurde jetzt geschaffen.

 

Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut

Ein Forschungsvorhaben des Fraunhofer-Instituts Stuttgart in 2008 ermittelte die Randbedingungen und Voraussetzungen für den Anschluss mehrerer raumluftunabhängiger Kaminöfen an einen konzentrischen Luft-Abgas-Schornstein. In einer ergänzenden Untersuchung in 2009 wurden Möglichkeiten der Optimierung und Effizienzsteigerung ermittelt. Unter anderem wurde in der Prüfanordnung der Einfluss einer Überströmöffnung auf das Betriebsverhalten der Anlage, und aus diesen Erkenntnissen resultierend, der Einfluss einer Nebenluftvorrichtung (geregelte Überströmöffnung) betrachtet.

Ausgehend von einem unterschiedlichen Benutzerverhalten muss vorausgesetzt werden, dass sowohl nur eine, als auch maximal drei Feuerstätten gleichzeitig betrieben werden. Dieser Umstand beeinflusst die Druckverhältnisse im Schornstein und in der Folge den Wirkungsgrad der angeschlossenen Feuerstätten. Im Jahr 2008 wurde in einem ersten Prüfgang eine Überströmöffnung am Fuß des LAS-F positioniert, die Luft aus dem Zuluftschacht in den Abgasschacht einströmen ließ, ähnlich wie das beim Betrieb mehrerer Gasfeuerstätten an einer Abgasleitung der Fall ist. Dies führte zu einer Verringerung der Differenzdrücke zwischen den Schächten und zu einem Angleich der unterschiedlichen wirksamen Förderdrücke über die Höhe der Anlage. Die Abbrandzeiten, Emissionen und Wärmeleistungen der Feuerstätten wurden positiv beeinflusst.

In einer Optimierungsprüfung in 2009 wurde die ständig offene Überströmöffnung durch eine Nebenluftvorrichtung (Druckregulierungselement) ersetzt. Ein Druckregulierungselement mit einem eingestellten Solldruck von 10 Pa minimiert Zündprobleme wegen zu kleiner Differenzdrücke, sorgt für eine gute Durchströmung und einen optimalen Wirkungsgrad der Festbrennstofffeuerstätten.

Der Brennstoffverbrauch und der Schadstoffausstoß der Feuerstätten werden durch den Einbau eines Druckregulierungselementes spürbar reduziert. Die optionale Position des Druckregulierungselements liegt unmittelbar über der unteren Reinigungsöffnung der Anlage. Dies erscheint auf den ersten Blick relativ einfach, muss aber genau abgestimmt werden und sorgt letzten Endes dafür, dass mehrere Feuerstätten einzeln oder parallel zueinander an einem Abgassystem betrieben werden können.

Mehr auch hier unter www.bisotherm.de

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