8. Erdbaufachtagung in Sachsen am 09. und 10.02.2012 in Leipzig

Die Ertüchtigung des anstehenden Baugrundes (Verdichten, Spickpfählen, Stroh und Holzbewehrungen u. ä.) gehört zu den ältesten Aufgaben der Baukunst. Unter dem Aspekt, dass Boden Rohstoff, Baustoff und Wertstoff ist, wurden die Methoden und Verfahren der Baugrundertüchtigung in den letzten Jahren umfangreich weiterentwickelt. Prinzipielles Ziel ist dabei die gezielte Erhöhung unzureichender Bodeneigenschaften hinsichtlich Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit. Weitere Ziele können die Veränderung der Durchlässigkeit oder die Verbesserung der Erdbebensicherheit sein. Baugrundverbesserungsmaßnahmen werden für Neubau- und Sanierungsmaßnahmen des Hochbaus, für den Verkehrswegebau, für den Deich- und Dammbau - praktisch für alle geotechnischen Maßnahmen eingesetzt.
 
Die wesentlichen Bodenertüchtigungsmethoden sind die Bodenverdichtung und die Bodenveränderung. Verdichtungen können flächig mit statisch und dynamisch wirkenden Geräten oder punktuell mit tiefreichenden Methoden ausgeführt werden. Bei der Bodenveränderung stehen u. a. flächig oder punktuell tiefreichend wirkende Bindemittelzugabeverfahren sowie Entwässerungs-, Bewehrungs- oder Ersatzmaßnahmen zur Verfügung.
 
Die Fachtagung gibt einen Überblick über die Methoden, Verfahren und den Anwendungsbereich der unterschiedlichen Bodenverbesserungsmaßnahmen und widmet sich dabei sowohl Fragen der Planung als auch der Ausführung. Einzelne Verfahren sowie aktuelle Neuentwicklungen, Erfahrungen sowie Prüfmethoden werden näher vorgestellt und die Anwendung an Praxisbeispielen erklärt. Damit richtet sich die Fachtagung sowohl an Bauherren, Planer, Ausführende und Mitarbeiter aus Hochschulen und Universitäten und möchte den fachübergreifenden Dialog zwischen allen Beteiligten in den Diskussionen und bei der traditionellen Abendveranstaltung befördern. Das ausführliche Programm steht Ihnen unter www.bauakademie-sachsen.de zur Verfügung.

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