Schneller Parkplatz
Neuer DPD-Parkplatz mit Bordstein-Klebetechnik realisiertDas DPD-Depot im Industriepark Region Trier in Föhren erhielt in 2024 einen neuen Parkplatz mit 120 Pkw-Stellplätzen. Die Flachbordsteine für die Abtrennungen, Inseln und Radbereiche des neuen Parkplatzes wurden einfach aufgeklebt.
Verkehrsgünstig mit Anschluss an die Autobahn A1 befindet sich das DPD-Depot im Industriepark Region Trier in Föhren. Es wurde im Dezember 2011 eröffnet, nachdem der Paket- und Expressdienstleister DPD vom vorherigen Standort in Sehlem umgezogen war. Der Umzug war notwendig, da die Erweiterungsmöglichkeiten am alten Standort ausgeschöpft waren. Die Hauptaufgabe des Depots besteht im Umschlag von Paketen. Dank moderner Sortiertechnik können bis zu 7500 Pakete pro Stunde verarbeitet werden, was mehr als einer Verdoppelung der Kapazität im Vergleich zum vorherigen Standort entspricht. Das Depot bedient neben dem Großraum Trier auch die Regionen von Stadtkyll im Norden über Wittlich bis nach Idar-Oberstein und Baumholder im Südosten. Im Süden und Westen grenzt das Zustellgebiet an das Saarland, Luxemburg und Belgien. Weil die Mitarbeiterzahlen des Depots auch in den letzten Jahren kontinuierlich zunahmen, entschieden sich die Verantwortlichen für den Bau eines neuen Mitarbeiterparkplatzes nördlich des Depots. Um hierfür den Bau möglichst kurz und unkompliziert zu halten, wurden die benötigten Bordsteine für die Strukturierung des Parkplatzes nach einem besonderen Verfahren eingebaut.
Die Abtrennung der Fahrspuren, Rigolen und Randbereiche eines Parkplatzes wird häufig über Flachbordsteine aus Beton gelöst. Planer haben hierbei die Wahl zwischen unterschiedlichen Bauweisen. Neben dem konventionellen Einbau der Bordsteine (Aushub des Untergrunds, Betonbettung, setzen, fixieren und verdichten), hat sich die Bordstein-Klebetechnik als eine alternative Bauweise mit zahlreichen Vorteilen etabliert. Hierfür entschieden sich auch die Verantwortlichen der Franz Lehnen GmbH & Co. KG aus Sehlem, die den neuen Mitarbeiterparkplatz des DPD-Depots gebaut haben. Zum Einsatz kamen Flachbordsteine FB 20 x 20 und das Klebetechnikverfahren des Betonsteinherstellers Hermann Meudt aus Wallmerod. Sämtliche Bordsteine, die auf dem 120 Pkw-Stellplätze umfassenden Parkplatz als Randbegrenzungen verbaut sind, wurden zuvor werkseitig auf die vom Kunden gewünschte Höhe von 8 Zentimetern geschnitten und auf die fertige Asphaltdecke aufgeklebt, statt konventionell eingebaut zu werden.
Klebebordsteine bieten durchgängig hohe Qualität
Der Geschäftsführer des Bauunternehmens Franz Lehnen, Dipl. Ing. (FH) Markus Meerfeld, beschreibt die Vorteile dieser Baumaßnahme: „Mit der Bordsteinklebetechnik haben wir in der Vergangenheit schon bei zahlreichen anderen Maßnahmen sehr gute Erfahrung gesammelt. So haben wir z.B. vor über 10 Jahren einige Verkehrsinseln auf vielbefahrenen Straßen mit den Klebebordsteinen vom Betonwerk Hermann Meudt hergestellt, die bis heute noch keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigen. Diese Erfahrung zeigt, dass die Bordsteinklebetechnik eine durchgängig hohe Qualität bietet. Auf dem neuen DPD-Parkplatz in Föhren konnten wir den Asphalt 10 Zentimeter überbauen und in konstanter Qualität bis außen herstellen. Ein aufwändiges anarbeiten, wie es bei normalen Randeinfassungen üblich ist, war hier nicht erforderlich. Auch die Geometrien und Radien mit aufgeklebten Bordsteinen ließen sich sehr einfach herstellen. Im Vergleich zur konventionellen Bauweise erfolgte der gesamte Einbau deutlich sauberer und effizienter. Der Asphalt wird ohne hindernde Randeinfassungen eingebaut, wodurch sich Radien und Engstellen besser und qualitativ hochwertiger herstellen lassen. Zudem besteht während des Einbaus keine Gefahr für Beschädigungen an den Randsteinen, da diese später auf die fertige Fläche geklebt werden. Auf handgeführte Verdichtungsgeräte (Rüttelplatten, Stampfer), wie sie beim normalen anarbeiten bei Randeinfassungen verwendet werden, konnte verzichtet werden. Dies ermöglichte uns eine qualitativ hochwertige und sehr professionelle Ausführung und beschleunigte den Bauprozess.“
Eliminierung fertigungsbedingter Höhenschwankungen
Ein großer Vorteil der Klebetechnik besteht aber auch darin, dass die Flachbordsteine durch Absägen auf eine exakt gleiche Höhe gebracht wurden. Fertigungsbedingte Höhenschwankungen werden so eliminiert und damit die Steine für die Verklebung sozusagen kalibriert. Maßtoleranzen sind damit nahezu ausgeschlossen. Nach Angaben des Bauunternehmers eignet sich das Verfahren auch für einen unkomplizierten Umbau ohne Eingriff in den Tiefbau auf bestehenden Asphaltflächen. Dadurch ließen sich auch Ressourcen einsparen und Entsorgungskosten (Bodenaushub etc.) vermeiden. Ebenso bietet der Flachbordstein gegenüber dem Hochbordstein aus Sicht des Experten den Vorteil, dass dieser auf Grund der niedrigen Höhe keine Beschädigungen an Fahrzeugen (Frontspoiler) verursacht.
Hermann Meudt Betonsteinwerk GmbH
www.meudt-betonsteinwerk.de