Die Fassade als Brücke im Stadtbild
Spurwerk Bremen – zwischen Geschichte und ZukunftAuf dem ehemaligen Neustadtgüterbahnhof in Bremen entsteht ein neues, gemischt genutztes Quartier, das historische Strukturen mit modernem Städtebau verbindet. Zum Einsatz kommen dabei speziell entwickelte Formteile von Rieder.
Als Bindeglied zwischen Neustadt und Woltmershausen nimmt das Areal eine Schlüsselrolle in der Stadtentwicklung ein. Der erste realisierte Bau, das sechsgeschossige „Spurwerk“, markiert den Auftakt dieser Transformation und verleiht dem Quartier eine prägende Identität. Westphal Architekten entwickelten eine straßenbegleitende Bebauung mit einer markanten Raumkante entlang der Carl-Francke-Straße, um eine starke Adressbildung zu schaffen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Fassade des Spurwerks zu. Sie greift das architektonische Konzept der Staffelung und Dynamik auf und sorgt mit ihrer Materialität und Formgebung für eine prägnante, urbane Präsenz. Die Gestaltung unterstreicht nicht nur den Charakter des Gebäudes, sondern symbolisiert auch die Verbindung von Tradition und Innovation – ein Leitmotiv für das gesamte Quartier. Die komplexe Bauweise erforderte maßgeschneiderte Lösungen, die mit individuell für das Projekt entwickelten Formteilen aus Glasfaserbeton von Rieder umgesetzt werden konnten.
Das Spurwerk Bremen ist mehr als nur ein architektonisches Projekt – es ist ein Statement für den Wandel von urbanen Räumen. Als erster Baustein des neuen Quartiers fungiert das Gebäudeensemble als Tor zur neu entstehenden Stadtlandschaft. Eine tragende Rolle spielt dabei der Einsatz von 680 Quadratmetern dreidimensionale Formparts von Rieder. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft wird dabei nicht nur konzeptionell, sondern auch materiell sichtbar: Eine dynamische Fassadenstruktur aus Glasfaserbeton trifft auf eine traditionelle Ziegelwand, welche subtil die industrielle Vergangenheit des Standorts aufgreift.
Dynamik und Tiefe – eine Fassadengestaltung mit besonderem Ausdruck
Prägend für die Erdgeschosszone sind die dreidimensionalen Elemente aus Glasfaserbeton, die durch ihre markante Formsprache einen hohen Wiedererkennungswert schaffen. Die verwendeten Formteile von Rieder verleihen dem Gebäude einen monolithischen Ausdruck und unterstützen die plastische Wirkung der Architektur. Die Pfeilform der vertikalen Gliederungselemente verstärkt die Dynamik des Baukörpers und schafft Identität. Gleichzeitig erzeugt die dreidimensionale Struktur eine subtile Tiefe, die das Wechselspiel von Licht und Schatten betont. Ein zentrales Anliegen des Entwurfs war es, das Areal für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und es mit seiner Umgebung zu verweben. Die Fassadengestaltung unterstützt dieses Konzept durch gezielte Transparenz: Offene Strukturen im Erdgeschoss sorgen für Durchlässigkeit und nehmen die Bewegung der Passanten auf.
Weniger Material, mehr Zukunft
Neben der gestalterischen Qualität der Materialien spielen auch nachhaltige Aspekte für das DGNB Gold zertifizierte Projekt eine wesentliche Rolle. Rieder setzt mit seinen Fassadenlösungen auf Langlebigkeit und Ressourcenschonung. Die Formteile zeichnen sich durch durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit, ihren geringen Wartungsaufwand und ihre materialeffiziente Herstellung aus. Die formstabilen, dünnwandigen Betonelemente minimieren den Materialeinsatz und ermöglichen zugleich eine ästhetisch hochwertige Gestaltung der Gebäudehülle. Dank ihrer Robustheit und Reparaturfähigkeit tragen die Bauteile zur Verlängerung von Gebäudelebenszyklen bei. Das Spurwerk erhielt so eine Außenstruktur, die heutigen architektonischen Anforderungen gerecht wird und zugleich für eine nachhaltige Zukunft ausgelegt ist.
Architektonische Visionen
Rieder liefert mit seinen Formparts eine Lösung, die gestalterische und funktionale Qualitäten kombiniert – und damit die Architektur von morgen nachhaltig prägt. Mit flexiblen Formaten, individuellen Längen und Breiten sowie einer großen Auswahl an Farben und Oberflächen eröffnen sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Beim Projekt Spurwerk kamen Formparts in anthrazit mit matter Oberfläche zum Einsatz, wobei besondere Herausforderungen zu bewältigen waren. Die großformatigen Module mit einer Flügelbreite von 2500 Millimetern erforderten spezielle Transportlösungen. Zudem stellte die komplexe Geometrie der dreieckigen, nach vorne geneigten Elemente hohe Anforderungen an Planung und Ausführung. Rieder entwickelte eine innovative Unterkonstruktion, die eine verdeckte Montage ohne nachträgliche Sicherungs- und Justierschrauben ermöglichte – eine entscheidende Lösung, da hinter die Bauteile nicht gegriffen werden konnte. Um die Montage zu erleichtern, wurde die Einhängung so optimiert, dass eine standardisierte, für flache Fassaden ausgelegte Unterkonstruktion genutzt werden konnte. Die gesamte Planung erfolgte in 3D, inklusive detaillierter Montagepläne. Neben dem geringen Gewicht war für die Architekten besonders die hochwertige Oberfläche der Formparts von Bedeutung – eine Qualität, die alternative Architekturbeton-Bauteile im Projekt nicht erreichen konnten.
Rieder Facades GmbH
www.rieder.cc