„Wir beschleunigen die digitale Transformation der betrieblichen Mobilität“

Prozesse rund um Mobilität digitalisieren und automatisieren

Gespräch mit Albert Pescheck, Geschäftsführer der Azowo GmbH, über die Beteiligung als Partner des Deutschen Baupreises 2024 und die unternehmerischen Chancen der Mobilitätswende in der Baubranche.

THIS: Warum unterstützt Azowo den Deutschen Baupreis?

Albert Pescheck ist Geschäftsführer der AZOWO GmbH. Albert Pescheck ist Geschäftsführer der Azowo GmbH.
© Azowo GmbH

Albert Pescheck ist Geschäftsführer der Azowo GmbH.
© Azowo GmbH
Albert Pescheck: Azowo ist ein deutsches Technologieunternehmen, wir bieten Cloud Software für Mobilität an. Die Kombination aus Flottenmanagement, Sharing-Geschäftsmodellen sowie Elektromobilität ist dabei außergewöhnlich. Im Fokus stehen intuitiv bedienbare Produkte, automatisierte Prozesse, Algorithmus basierte Entscheidungen und Nachhaltigkeit. Unsere Themen sind die aktuellen Themen der Bauunternehmen. Wir gehen gerne den Weg gemeinsam und unterstützen eine für Deutschland so wichtige Branche bei der digitalen Transformation und beraten zu einer nachhaltigen Mobilität bei mehr ROI.

 

THIS: Vor welchen Herausforderungen sehen Sie die Bauindustrie?

Albert Pescheck: Digitalisierung und Vernetzung sind auch in der Bauindustrie nicht nur Schlagworte. Die Bauindustrie braucht Innovationen, um eine Grundlage für Klimaneutralität zu schaffen. Ich denke die Innovationskraft unserer Unternehmen ist vorhanden und es ist an der Zeit diese auszuschöpfen z.B. über mehr Nachhaltigkeit bei öffentlichen Ausschreibungen, um den Wandel in die digitale Transformation zu fördern. Ein größeres Augenmerk sollten öffentliche Auftraggeber stärker auf die Bewertung von Logistik- und Fuhrparkkonzepten, den Einsatz emissionsärmerer Baufahrzeuge und die Elektrifizierung ganzer Fuhrparks legen.

 

THIS: Wie schätzen Sie die Mobilitätswende und den aktuellen Stand der betrieblichen Mobilität in der Baubranche ein?

Albert Pescheck: Wir stehen erst am Anfang einer klimagerechten Investitionspolitik. Dazu die digitale Transformation der betrieblichen Mobilität. Es gibt bereits Vorreiter, aber grundsätzlich befinden wir uns noch in der Anfangsphase, da die Mobilitätswende einen Kulturwandel erfordert. Vor allem geht es darum, neue Lösungen für die Mitarbeiter intern zu imple­mentieren. Einige Vorreiter der Branche haben bereits Prozesse mobilisiert und digitalisiert. Unsere Hauptaufgabe ist es hier, diese Unternehmen zu unterstüt­zen und zu beraten, um den Weg vom alten Fuhrparkmanagement mit klassischer Zuweisung hin zu einer modernen Form der Mobilität zu ebnen. Die Resonanz ist sehr positiv: Die Unterneh­men in Deutschland haben den Mehrwert und die Bedeutung der Mobilitätswende für Mitarbeiter und Gesellschaft erkannt und gehen mit gutem Beispiel voran.

 

THIS: Vor welchen Herausforde­rungen stehen Unternehmen heute bei der Transformation der Mobilität?

Albert Pescheck: Die Herausforderungen variie­ren individuell zwischen den Unternehmen. Überthemen wie Nachhaltigkeit, CO2-Bilanz, Urbanisierung und Veränderun­gen des Arbeitsumfelds und des Arbeitskräftemarkts beeinflussen die Transformation. Die erste Her­ausforderung besteht darin, den aktuellen Status quo zu erfassen. Egal um welche Herausforderung es sich handelt, es ist wichtig, dass die Mitarbeiter diese akzeptieren, den Mehrwert erkennen und sich an der Veränderung beteiligen. Arbeitgeber sollten angemes­sene Anreize setzen, um die Mitarbeiter zu motivieren und gleichzeitig die Angst vor den Herausforderungen zu nehmen.

 

THIS: Welche Erfahrungen haben Sie mit der Implementierung von Mobilitätslösungen in Unternehmen gemacht?

Albert Pescheck: Aktuell findet eine umfangreiche Sensibilisierung für das Thema statt, aber es zeigt sich immer noch eine gewisse Zurückhaltung vor Veränderungen. Der Grund dahinter ist klar: Die Umsetzung verschiedener Mobilitätslö­sungen beeinflusst Prozesse und Strukturen zum einen mit positivem Effekt auf die Effizienz und zum anderen mit einem einmaligen Umstrukturierungs­aufwand. Unternehmen, die den digitalen Wandel in anderen Bereichen bereits durchlaufen haben, können solche Lösungen schneller umsetzen und stoßen auf geringere Hürden. Es ist wichtig, dass alle Bereiche den Kulturwandel unterstützen. Nur so kann er erfolgreich sein und zu positiven Ergebnissen führen. Kunden und Anwender berichten oft von eingesparten Ressourcen, verkürzten Abläufen und vereinfachten Prozessen, was einen AHA-Effekt hervorruft.

 

THIS: Welche Chancen bieten sich Unternehmen in der Bau-industrie bei der Imple­mentierung von innovativen Mobilitätslösungen?

Albert Pescheck: Dies ist sehr abhängig von der Unterneh­mensgröße und -form. Grundsätzlich liegen die Chancen in der Kostenein­sparung, in der Nachhaltigkeit und in der Zeitersparnis für die Mitarbeiter durch Prozessanpassungen. Darüber hinaus ergeben sich Chancen für neue Geschäftsmodelle, wie z.B. Vermietung von ungenutzten Flotten oder die Kombination mit anderen Standorten. Das Chancenpoten­tial ist unendlich und es wächst, je mehr die Kunden das System nutzen.

 

THIS: Welche Rolle spielt dabei die Mitarbeitereinbindung?

Albert Pescheck: Die Einbeziehung der Mitarbeiter ist sehr wichtig und bei allen Innovationen die entscheidende Komponente. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter frühzeitig einbin­den, haben eine hohe Erfolgsquo­te bei der Umsetzung z.B. neuer Prozesse. Der Prozess muss als interne Dienstleistung betrachtet werden. Dabei ist der Mitarbeiter der Kunde und der Arbeitgeber der Erbringer der Dienstleistung. Der Mehrwert für den Mit­arbeiter sollte jederzeit erkennbar sein, was zu einer erhöhten Motivation führt.

 

THIS: Die Mobilität in unserer Gesellschaft unterliegt einem tiefgreifenden Wandel, und es wird immer komplexer sie zu organisieren – welche Unterstützung bietet Azowo dabei?

Albert Pescheck: Azowo hat eine Software entwickelt, mit deren Hilfe alle Prozesse rund um die Mobilität in Unternehmen und im öffentlichen Raum digitalisiert und automatisiert werden können. Dadurch laufen die Prozesse schneller und besser ab, es treten weniger Fehler auf, der Workload der Anwender wird reduziert und die Auslastungseffizienz erhöht, was die Nachhaltigkeit fördert sowie Kosten spart – und all das in einem sehr nutzerfreundlichen Umfeld.

 

THIS: Wie bekommen Sie die verschiedenen Anforderungen Ihrer Kunden unter einen Hut?

Albert Pescheck: Azowo kann die ganz individuellen Kundenbedürfnisse über die modulare Struktur der Software sehr schnell und präzise abbilden, ohne erst in den Entwicklungsmodus fallen zu müssen – denn das ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale: Wir bieten eine selbst programmierte Komplettlösung. Die Kunden bekommen alles aus einer Hand, sie müssen keinen eigenen Technologie-Stack aufbauen und mit zehn verschiedenen Anbietern zusammenarbeiten.

 

THIS: Müssen Sie auch in der Baubranche Überzeugungs-arbeit für die digitale Transformation leisten?

Albert Pescheck: Viele Kunden kennen anfangs ihr enormes Einsparpotenzial nicht – weil sie gar nicht wissen, wie groß ihr Fuhrpark überhaupt ist. Es gibt Firmen, die besitzen 5.000 Fahrzeuge in rund 50 Fuhrparks über 20 Länder verteilt, jedes Jahr werden 400 verkauft und ebenso viele neu angeschafft – bis man das mit Excel zusammengestellt hat, sind die Zahlen längst nicht mehr aktuell, und 50 Millionen Euro sind zum Fenster raus. Unsere Software schafft hier Transparenz und liefert Belege für zielführendes Flottenmanagement.

Ein Einsparpotential mit unserer Azowo Mobility Cloud von bis zu 30 Prozent ist immer drin, eine genaue Zahl liefert die Datenanalyse. Man sollte seinen Fuhrpark und die Auslastung erst kennen, um ihn zu optimieren. Das sind die zwei Schritte: dumme Daten sammeln, um kluge Konsequenzen daraus abzuleiten. Und die haben große Effekte auf die gesamte Effizienz einer Organisation: Weniger Fahrzeuge besser eingesetzt führt zu weniger Kosten, weniger CO2-Ausstoß, weniger Aufwand, weniger Fehler – so wird das Flottenmanagement ein echter Nachhaltigkeitstreiber auch in der Baubranche.

 

THIS: Welche Kunden haben den größten Nutzen von Ihrer Software?

Albert Pescheck: Unsere Software eignet sich für klassische Large Enterprises und größere Mittelstandsunternehmen mit hohem Innovationsbedürfnis, dabei stehen vor allem die Themen Corporate Smart Mobility, die digitale Transformation des Fuhrparkmanagements und neue Sharing-Geschäftsmodelle im Fokus. In diesem Segment zählen zu unseren Kunden beispielsweise Baugerätehersteller, Maschinenbauer oder auch Flughäfen – im Kern machen alle den gleichen Transformationsprozess durch: Wer täglich Tausende von Fahrzeugen und Mitarbeiter bewegt, Tankkarten und Autoschlüssel manuell hin- und herreicht, Menschen in Bussen disponiert, steht vor gewaltigen Herausforderungen. Eine Firma, die mehrere Millionen Euro für Kraftstoff oder bei Elektrofahrzeugen für Strom ausgibt, möchte wissen, wie die Fahrzeuge organisiert sind, wo und zu welchem Preis sie geladen oder betankt werden. Baumaschinen vom Raupenlader, über Generatoren bis zum Bagger sind integrierbar und Geschäftsmodelle wie große Ausrüstungsverleihe können über unsere Cloud Software abgewickelt werden. Die Transparenz steht überall im Fokus.

 

THIS: Gibt es ein Bauunternehmen, dem Sie beim Deutschen Baupreis besonders die Daumen drücken?

Albert Pescheck: Wir bei Azowo haben uns mit unserer Mobility Cloud der Innovation und der digitalen Transformation verpflichtet. Unsere Themen sind Kostenreduktion, effektive Prozesse und Nachhaltigkeit. Daher freuen wir uns auf die Präsentationen der besten und innovativsten Bauunternehmen und Bauhandwerksbetriebe, die sich durch diese Themen auszeichnen. Wir drücken allen Unternehmensführungen und Teams die Daumen.

Azowo GmbH

www.azowo.com

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