Wachsender Druck auf Baubranche
Baustellen bleiben Risikozone Nummer einsArbeitsunfälle auf Baustellen sind leider keine Seltenheit. Allein in Deutschland verzeichnete die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) im Jahr 2023 mehr als 100.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle im Baugewerbe und damit vergleichsweise mehr als in jeder anderen Branche in Deutschland.
Sicheres Arbeiten auf der Baustelle: Schutzmaßnahmen im täglichen Einsatz
© Boels Rental
Die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig konsequenter und wirksamer Arbeitsschutz ist, besonders auf Baustellen, wo Gefahren an der Tagesordnung stehen. Wie Beschäftigte in der Bauwirtschaft diesen Herausforderungen begegnen und welche Trends sie derzeit besonders beschäftigen, beleuchtet eine aktuelle Studie des europäischen Vermietungsanbieters Boels Rental. Insgesamt 439 Fachkräfte aus dem deutschen Baugewerbe gaben im Rahmen des Bauindex 2025 Einblicke in ihre Einschätzungen zu zentralen Entwicklungen der Branche. Im Fokus standen unter anderem das Thema Sicherheit auf der Baustelle, der Umgang mit modernen Materialien, die Auswirkungen steigender Kosten, häufige Bauverzögerungen sowie saisonale und strukturelle Herausforderungen.
Der Arbeitsalltag auf Baustellen bringt vielfältige Anforderungen mit sich: vom sicheren Umgang mit Maschinen über das Arbeiten in der Höhe bis hin zum Schutz vor Lärm und Schadstoffen. Obwohl technische Entwicklungen und gesetzliche Vorgaben in den letzten Jahren vorangeschritten sind, bleibt der Arbeitsschutz ein sensibles Thema und für viele Beschäftigte eine tägliche Herausforderung. Ein Blick auf die Zahlen der Studie offenbart den Widerspruch zwischen Wahrnehmung und Realität: Zwar geben 74 Prozent der befragten Bauarbeiter an, dass ihnen sichere Hebebühnen und Gerüste zur Verfügung stehen, doch nur 41 Prozent empfinden die Baustelle insgesamt als ausreichend sicher. Das sind weniger als die Hälfte – ein Wert, der zum Nachdenken anregt. 30 Prozent haben bereits einen Auftrag abgelehnt, weil die Sicherheitsmaßnahmen unzureichend waren. Weitere 59 Prozent der Befragten machen sich während eines Projekts gelegentlich Sorgen um ihre eigene Sicherheit. Die größte Angst dabei sind herabfallende Gegenstände (33 Prozent) und Stürze aus der Höhe (31 Prozent). Und die Realität zeigt: am häufigsten kommt es tatsächlich zu Unfällen durch Stürze von Leitern, Gerüsten oder Dächern – Situationen, die durch konsequent umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen vielfach vermeidbar wären.
Sicherheit ist für Fachkräfte auf dem Bau keine Nebensache, sondern die Grundlage für verantwortungsvolles Arbeiten
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Sicherheit ist demnach für Fachkräfte auf dem Bau keine Nebensache, sondern die Grundlage für verantwortungsvolles Arbeiten. Mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) betonen, wie wichtig es ist, dass Sicherheitsanweisungen klar formuliert und in mehreren Sprachen verfügbar sind. Nur so können alle Beschäftigten auf der Baustelle die Vorgaben gleichermaßen verstehen und befolgen. Auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Maschinen sollte in der Bauindustrie zum Standard gehören, sowohl für Arbeitgeber als für Arbeitnehmer. Nahezu alle befragten Beschäftigten in der Bauindustrie halten es für entscheidend, dass eingesetzte Materialien die Sicherheit erhöhen (94 Prozent) und eine höhere Ausführungsqualität ermöglichen (93 Prozent). Gleichzeitig sehen sie in modernen Maschinen und Werkzeugen eine wichtige Unterstützung, um effizienter und produktiver arbeiten zu können (92 Prozent).
Sicherheit auf der Baustelle hat oberste Priorität
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Nachwuchs für das Baugewerbe begeistern
Auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen und der akute Personalmangel fordern Bauunternehmen in ihrer täglichen Praxis zunehmend heraus. Insbesondere steigende Rohstoffpreise (55 Prozent), höhere Materialkosten (51 Prozent) und der anhaltende Fachkräftemangel (49 Prozent) machen das Bauen anspruchsvoller denn je. Viele Betriebe reagieren mit Überstunden oder der Einstellung von unerfahrenem Personal. Diese kurzfristigen Lösungen führen jedoch langfristig zu Qualitätsverlusten und steigender Belastung für das bestehende Team. Umso entscheidender ist es, junge Talente frühzeitig für das Baugewerbe zu gewinnen und sie dauerhaft an die Branche zu binden. 74 Prozent der Befragten sehen genau darin eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft: attraktive Arbeitsbedingungen schaffen, Ausbildung fördern und Perspektiven bieten, um die nächste Generation für das Bauen zu begeistern.
Im Spannungsfeld zwischen Zeitdruck, Ressourcenknappheit und Fachkräftemangel
Doch nicht nur der Personalmangel bringt Zeitpläne ins Wanken. Auch die Witterung stellt Bauunternehmen regelmäßig vor neue Herausforderungen. Kälte, Regen oder Stürme führen nicht nur zu schwierigen Bodenverhältnissen, Überschwemmungen und starker Feuchtigkeit, sondern verzögern laut 35 Prozent der Befragten regelmäßig den Baustart. Hinzu kommen vermehrte Krankheitsausfälle (35 Prozent), insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten, die die Personalplanung zusätzlich erschweren und den Baufortschritt weiter bremsen. Zudem führen Rohstoffmangel und Lieferengpässe zu weiteren Verzögerungen auf Baustellen. Die Auswirkungen sind deutlich spürbar: Bauprojekte können häufig nicht im vereinbarten Zeitrahmen abgeschlossen werden und dauern oftmals deutlich länger als geplant – das bestätigen 64 Prozent der befragten Fachkräfte aus der Branche. Neben der eingeschränkten Materialverfügbarkeit zählen auch stark ansteigende Kosten und langwierige Genehmigungsprozesse zu den größten Herausforderungen. Diese Faktoren bringen nicht nur Zeitpläne ins Wanken, sondern erhöhen auch den finanziellen Druck auf Unternehmen und Bauherren gleichermaßen. Die Studie macht deutlich, dass viele Beschäftigte eine bessere Koordination, transparentere Abläufe und frühzeitige Planungs- und Genehmigungssicherheit als essenziell für den Projekterfolg sehen.
Mit einem umfangreichen Sortiment von rund 860.000 Mietartikeln stehen für jedes Projekt passende Maschinen und Geräte zur Verfügung – von der Baustelleneinrichtung bis zur vollständigen TAR-Organisation
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Alles aus einer Hand
Nach wie vor setzen viele Unternehmen auf den Kauf statt auf die Miete von Maschinen und Werkzeugen – 87 Prozent der Befragten bestätigen das. Dabei sprechen zahlreiche Argumente für eine flexible Miete: Knapp 60 Prozent schätzen den Vorteil, dass gemietetes Equipment nicht selbst gewartet oder repariert werden muss und weitere 50 Prozent betonen, dass sich die Investition in selten genutzte Geräte schlicht nicht lohnt. Fakt ist: Die Baubranche steht vor einer Vielzahl komplexer Herausforderungen. Boels Rental bietet mit seiner „One-Stop-Shop“ Philosophie für jede Herausforderung die passende Lösung: Von leistungsstarken Maschinen bis hin zu flexiblem Service und professioneller Wartung sorgt der Maschinenvermieter stets dafür, dass jeder Aspekt der Vermietung reibungslos und effizient abläuft. Neben der Vermietung moderner Maschinen legt Boels Rental ein besonderes Augenmerk auf Qualifizierungen. Mit praxisnahmen Schulungen, gezielten Weiterbildungen und regelmäßigen Auffrischungskursen sorgt der Vermietungsanbieter dafür, dass Fachkräfte mit aktuellen Vorschriften und Normen vertraut sind und über nötiges Rüstzeug für einen sicheren Betrieb verfügen.
Boels Rental Deutschland GmbH
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