Gefahrenpotential Mikroplastik

Hauptverursacher: Reifenabrieb

Eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in Oberhausen (UMSICHT) hat den Abrieb von Autoreifen als den größten Verursacher von freigesetztem primärem Mikroplastik identifiziert. Allein der Abrieb von Lkw-, Pkw-, Motorrad- und Fahrradreifen macht demnach mehr als 42 % der gesamten Mikroplastik-Emissionen in Deutschland aus. Den Abrieb von Schuhsohlen, Fahrbahnmarkierungen und Asphalt hinzugerechnet, ergeben sich ca. 57 %, die überwiegend auf Verkehrsflächen entstehen.

Mikroplastik und Makroplastik bezeichnen unter Standard-Bedingungen feste Objekte aus thermoplastischen, elastomeren oder duroplastischen Kunststoffen, die direkt oder indirekt durch menschliches Handeln in die Umwelt gelangen. In manchen Studien wird Mikroplastik der Größe nach als „kleiner-5-mm“ definiert.

• Primäres Mikroplastik Typ A: Partikel und Fasern, die gezielt hergestellt werden, z. B. Reibkörper für Kosmetikprodukte.

• Primäres Mikroplastik Typ B: Partikel und Fasern, die erst während der Nutzungsphase eines Produktes freigesetzt werden, z. B. der Abrieb von Reifen, beim Waschen freigesetzte synthetische Fasern oder die Verwitterung von Farben.

• Sekundäres Mikroplastik: Partikel, die aus größeren Kunststoffteilen durch langsame Verwitterung und Fragmentierung in der Umwelt entstehen, z. B. aus Plastiktüten im Müll

• Makroplastik: größere feste Objekte in der Umwelt, bestehend aus thermoplastischen, elastomeren oder duroplastischen Kunststoffen.


Mehr zum Thema Mikroplastik und seiner Bekämpfung in THIS Ausgabe 04/2020

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