Beitrag zum
Trinkwasserschutz

Instandsetzung des Trinkwasser-Hochbehälters Giersberg in Kirchzarten

Die Schwarzwaldgemeinde Kirchzarten liegt inmitten des Dreisamtals in der Nähe von Freiburg. Aus den natürlichen Wasservorräten des Zastertals am Feldberg wird die Trinkwasserversorgung gespeist, die zu 60 % aus reinem Quellwasser und zu 40 % aus Tiefbrunnen gewonnen wird. Da das Wasser eine natürliche Säure enthält, wird es über eine Jura-Kalkanlage zu bestem Trinkwasser aufbereitet.  Über ein Leitungssystem vom Stollenbach sammelt es sich im Hochbehälter Giersberg. Betrieben wird dieser Hochbehälter der Energie- und Wasserversorgung Kirchzarten GmbH von der bnNETZE GmbH. Zwei Behälterkammern mit einem Fassungsvermögen von je 1.625 m3 versorgen die Haushalte in Kirchzarten und der näheren Umgebung.

Rundumerneuerung für den Trinkwasserbehälter

Rund 25 Jahre nach der Erbauung des Hochbehälters benötigten beide Kammern eine grundlegende Sanierung der Innenbeschichtung. Darüber hinaus waren der Ausbau alter Rohre und die Installation eines neuen Rohrleitungssystems mit wandmontierten Rohrkonsolen sowie die Installation neuer LED-Scheinwerfer erforderlich. Nicht zuletzt sollten Fenster- und Einstiegsbereich umgebaut werden. Für die Planung beauftragte man die bnNETZE GmbH und die Unger Ingenieure Ingenieurgesellschaft mbH aus Freiburg. Das Beton-
sanierungsunternehmen GSB Haungs GmbH aus Lahr führte die Sanierungsarbeiten anschließend aus. Hierzu zählten auch die Umbaumaßnahmen an Hydraulik, Fenster, Rohre, Drucktüre, Eingangspodest und Treppe.

Klares Anforderungsprofil

Die anforderungsgerechte und nachhaltige Innenbeschichtung auf Beton erforderte den Einsatz von geeigneten Produkten, die für den Trinkwasserbereich zugelassen sind. Die Beschichtungsstoffe sollten eine möglichst geringe Gesamtporosität aufweisen und damit verbunden auch den technischen und hygienischen Anforderungen der DVGW entsprechen.

Die Sika Deutschland GmbH verfügt in diesem Bereich über eine ganze Palette leistungsfähiger und aufeinander abgestimmter Produkte, die sich beim Schutz von Trinkwasseranlagen seit vielen Jahren bewähren. Der Erfolg dieser Instandsetzungsmaßnahme konnte nur durch die individuelle, maßgeschneiderte Kombination von Sika-Materialien, dem Erfahrungsschatz des Planungsbüros und dem qualifizierten Verarbeitungsunternehmen sichergestellt werden.

Umsichtige Instandsetzung

Im ersten Arbeitsschritt wurde die fünf bis zehn Millimeter starke Altbeschichtung auf allen Betonflächen sorgfältig abgetragen. Der hydraulische 2-Komponenten-PCC-Mörtel SikaTop TW schützt die Bewehrung vor Korrosion, bevor die Schadstellen anschließend mit Sika-130 HD verschlossen wurden. Wände und Decken erhielten im nächsten Schritt eine 15 bis 20 mm starke Beschichtung mit dem mineralischen Spritzmörtel Sika-130 HD. Das Produkt erfüllt die DVGW-Anforderungen und zeichnet sich durch eine geringe Gesamtporosität aus.

Glatte Oberflächen

Die Beschichtung der Decke erfolgte in zwei Lagen mit spritzrauer Oberfläche. Dadurch wird auftretendes Kondenswasser rasch abgeleitet. Mit dem gleichen Material stellte man an Wänden und Säulen geglättete Oberflächen her. Die flügelgeglätteten Estrich-Bodenflächen wurden zunächst mit einer Haftbrücke aus SikaTop TW versehen.  Die nachfolgende Beschichtung  wurde im Estrichverfahren nass in nass in die Haftbrücke mit dem Werktrockenmörtel Sikacrete-104 TW aufgebracht, über Lehren abgezogen.  Mit einer Rüttelbohle und einem Flügelglätter bearbeitete man dann das Material, um die geforderte dichte und glatte Oberfläche herzustellen. Durch diese grundlegende Hochbehältersanierung mit den trinkwasser-geeigneten und bewährten Beschichtungssystemen von Sika werden für die kommenden Jahrzehnte die passenden Bedingungen für Wasserbevorratung in den beiden Wasserkammern sichergestellt.

Sika Deutschland GmbH

www.sika.de

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