Produktion und Nachfrage nehmen wieder an Fahrt auf
Bauproduktion und Baunachfrage haben – nach leichter Abschwächung im Mai – im Juni wieder Fahrt aufgenommen: Der Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,4 % gestiegen. Damit wurden die Rückgänge in den Vormonaten vollständig ausgeglichen; das Umsatzvolumen lag im ersten Halbjahr um 0,5 % über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Darauf, dass sich die positive Entwicklung auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird, deutet die gestiegene Nachfrage hin: Im Juni lagen die Auftragseingänge um 6,8 % über dem Niveau des Vorjahresmonat. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Juni ergibt sich ein Auftragsplus von 8,3 %. Die verhältnismäßig schwache Entwicklung der Umsätze in den Vormonaten war somit kein Zeichen einer baukonjunkturellen Abkühlung, sondern ausschließlich auf statistische Effekte zurückzuführen. Der Hauptverband hält deshalb an seiner Umsatzprognose für das Gesamtjahr von nominal +4 % fest.
Triebfeder der Entwicklung ist weiterhin der Wohnungsbau, der sowohl beim Auftragseingang als auch beim baugewerblichen Umsatz die höchsten Wachstumsraten aufwies: Das Interesse der Investoren an einer soliden Kapitalanlage scheint ungebrochen. Das zweite Standbein für eine gute Baukonjunktur im laufenden Jahr ist weiterhin der Wirtschaftsbau: Auftragseingang und Umsatz sind gestiegen. Weniger erfreulich ist dagegen die Entwicklung im Öffentlichen Bau: Zwar ist der Umsatz im Juni leicht im Plus, dies kann den Einbruch der Vormonate aber nicht kompensieren. Es bleibt zu hoffen, dass der hohe Auftragseingang des ersten Halbjahres in den kommenden Monaten produktionswirksam wird.
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