MERCEDES-BENZ HAD

„HAD ist für uns eine
ausgezeichnete Wahl“

Interview mit Joachim Schmid,
Geschäftsführer der Fischer Weilheim GmbH

tHIS: Wie groß ist Ihre Lastwagenflotte, und wie werden die Fahrzeuge eingesetzt?

Joachim Schmid: Unser firmeneigener Fuhrpark besteht insgesamt aus 180 Fahrzeugen. Davon sind ca. 80 Kipper und Tieflader, meist von von Mercedes-Benz. Dazu haben wir über 110 Baumaschinen auf unseren Baustellen im Einsatz.

Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche sind Transporte, Erd- und Abbrucharbeiten, Entsorgung und Verwertung sowie das eigene ServiceCenter. Wir sind bei einer Vielzahl an Großbauprojekten der Region Stuttgart im Einsatz. Im Zuge von Stuttgart 21 bewegen wir beispielsweise Erdarbeiten von 1,0 Mio. m³.

tHIS: Wo sehen Sie für Ihr Unternehmen Einsatzbereiche für LKWs mit hydraulischen Hilfsantrieb?

Joachim Schmid: Gerade bei schlechtem Wetter, zum Beispiel bei Regen, Schnee oder Glatteis, sind Ablade- und Beladestellen auf Baustellen und Deponien oft schlecht befahrbar. Nicht asphaltierte Baustellenwege sind dann ohne Antriebshilfe kaum zu bewältigen. Bei matschigem Untergrund reicht zum Beispiel der 4x2 nicht mehr aus, da wird mehr Traktion benötigt – ein 4x4 oder eben der HAD Zusatzantrieb.

tHIS: Welche Vorteile bringt ein hydraulischer Hilfsantrieb im Alltag?

Joachim Schmid: HAD wurde ja bei Mercedes-Benz eher spät eingeführt – das hat aber auch Vorzüge. Mercedes-Benz hat viel aus den Fehlern anderer Hersteller gelernt und den aktuellsten Stand der Technik verbaut.

Der HAD-Zusatzantrieb hat den großen Vorteil, dass er nur bei Bedarf einsetzbar ist. Das bedeutet für uns einen großen Zugewinn an Flexibilität. Für unser Unternehmen ist, bei den immensen Mengen, die wir transportieren, vor allem die Nutzlast unserer Fahrzeuge von Bedeutung. Die Gewichtsvorteile des HAD im Vergleich zum permanenten Allradantrieb belaufen sich auf ca. 500 kg. Dieses reduzierte Fahrzeuggewicht resultiert in einer erhöhten Nutzlast. Zudem macht sich die Kraftstoffeinsparung von bis zu 5% gegenüber einem Fahrzeug mit zuschaltbarem Allradantrieb deutlich bemerkbar.

tHIS: Sie waren schon vor der Markteinführung von HAD in die Praxistests von Mercedes-Benz eingebunden. Wie haben Sie das Testfahrzeug eingesetzt?

Joachim Schmid: Seit Oktober 2014 haben wir eine Arocs 1848 LS 4x2 HAD Sattelzugmaschine als Erprobungsfahrzeug in unserem Fuhrpark. Dieser Arocs wurde regulär im täglichen Betrieb eingesetzt. Als direktes Vergleichsfahrzeug fungierte ein Arocs 4x4 mit zuschaltbarem Allradantrieb. Da wir hauptsächlich kurze und mittellange Strecken fahren, legen unsere Fahrzeuge pro Jahr durchschnittlich jeweils ca. 85.000 km zurück.

tHIS: Was können Sie zu Zuverlässigkeit, Praxistauglichkeit und Kosten sagen?

Joachim Schmid: Der Mercedes-Benz Arocs HAD arbeitete in der gesamten Erprobungsphase absolut zuverlässig. Im Vergleich zum Arocs mit zuschaltbarem Allradantrieb erzielte der HAD einen durchschnittlichen Verbrauchsvorteil von bis zu 2 Litern. Das summiert sich im Jahr bei durchschnitlich 85.000 gefahrenen Kilometern pro Fahrzeug auf 1.700 Liter. Die höhere Nutzlast führt bei 10 Touren zu einem Frachtvorteil von vier Tonnen pro Tag. Damit ist quasi jede 50. Fahrt „kostenlos“.

Ansprechverhalten und die Steuerung sind beim HAD sehr gut: Man erkennt wirklich keinerlei Verzögerung, weil der HAD drehmomentgesteuert und nicht drehzahlabhängig funktioniert. Dazu gibt es beim Einschalten so gut wie keinen Traktionsverlust. Das Automatikgetriebe Mercedes-Powershift 3 ermöglicht beim Manövrieren auf den Baustellen einen hohen Fahrkomfort – unsere Fahrer danken es uns.

tHIS: Welches Fazit ziehen Sie aus dem monatelangen Praxistest?

Joachim Schmid: Unser Arocs HAD Testfahrzeug arbeitete absolut zuverlässig und bringt aus Unternehmersicht deutliche Vorteile mit sich, was Nutzlast, Einsatzflexibilität und Kraftstoffeffizienz betrifft. HAD ist für uns eine ausgezeichnete Wahl.

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