Das H-Team – gemeinsam stark

Gleich zwei Auszeichnungen konnte Heitkamp & Hülscher beim Leistungswettbewerb „Deutscher Baupreis 2022“ gewinnen: Paul Vogeshausen (li.) nahm den Sonderpreis für vorbildliche Nachwuchs- und Mitarbeiterförderung entgegen, Erwin, Marius und Monika Hülscher freuten sich über die Auszeichnung als bestes Bauunternehmen bis 100 Mitarbeiter.
© Bauverlag BV GmbH

Paul Vogeshaus startete 1997 seine Ausbildung im H-Team zum Straßenbauer. Heute leitet er als Bauingenieur seine eigenen Baustellen und nimmt 2022 als Unternehmensvertreter den Deutschen Baupreis entgegen. „In den letzten 25 Jahren habe ich als Auszubildender, Polier, Meister, Bauleiter und nicht zuletzt auch als Mitunternehmer miterlebt, was Mitarbeiterorientierung wirklich heißt. Ich fühle mich hier so gut aufgehoben, dass ich sogar meinen Sohn mit zur Arbeit gebracht habe. Er ist letztes Jahr mit seiner Ausbildung gestartet!“, freut sich Vogeshaus.

Zweifach-Sieger beim Deutschen Baupreis 2022

Das mittelständische Straßen- und Tiefbauunternehmen aus Stadtlohn konnte sich bei der Preisverleihung zum Deuteschen Baupreis 2022 im Rahmen der Messe digitalBAU in Köln gleich doppelt freuen. Neben dem ersten Platz in der Kategorie 31-100 Mitarbeitende wurde das Personalkonzept des Unternehmens mit dem Deutschen Baupreis in der Sonderkategorie Nachwuchs- und Mitarbeiterentwicklung ausgezeichnet. Dieses umfasst ganz-
heitlich die Bereiche Ausbildung, Personalentwicklung, Gesundheit und Beteiligung am und im Unternehmen.

Jeder 5. Auszubildender ist Jahrgangsbester

Von der Aus- und Weiterbildung über Personalentwicklung und Unternehmensbeteiligung bis zur Gesundheitsvorsorge – beim H-Team stehen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Mittelpunkt. 
© Heitkamp & Hülscher

Wie Vogeshaus und sein Sohn findet ein Drittel der Belegschaft seinen Weg ins H-Team über die Ausbildung. Jeder Fünfte schließt dabei als Jahrgangsbester ab – das ist Spitzenwert unter den Bauunternehmen in NRW. Für eine schnelle Integration ins Team bekommen Auszubildende einen Buddy zur Seite gestellt und nehmen an regelmäßigen Lehrlingstagen teil, bei denen Spaß und Austausch im Vordergrund stehen. Jedem Lehrling wird für die Schule ein Tablet zur Verfügung gestellt und bei Bedarf kostenlose Nachhilfe vermittelt.

„Es wird immer schwieriger, Fachkräfte am Markt einzustellen. Umso wichtiger ist es, eigenen Nachwuchs auszubilden und zu fördern. Auszubildende nehmen deshalb bei uns an allen Personalmaßnahmen teil und sind von Tag eins wertvolle Teammitglieder für uns“, so Personalleiterin und Nachfolgerin Anna Hülscher-Hoppe.

360°-Bewertung mit eigener Software

Zu diesen Personalmaßnahmen zählt beispielsweise eine 360°-Bewertung, an der alle Mitarbeitenden einmal jährlich teilnehmen und die in einer eigens entwickelten Software abgebildet wird. In fünf verschiedenen Kompetenzen findet eine Selbst- und Fremdeinschätzung durch Kolleg:innen und Führungskräfte statt, die in einer Stärken-Schwächen-Analyse resultiert.

Diese bildet die Grundlage für das jährliche Mitarbeitergespräch, bei dem geeignete Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen identifiziert werden. Dabei ist es im H-Team gelebte Praxis, dass die Kosten für die Lehrgänge übernommen und der Lohn während der Lehrgangszeiten fortgezahlt werden.

Weiterbildungsangebote für 91% der Belegschaft attraktiv

Anhand der Beurteilung von Vorgesetzten, Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen wird ein individuelles Konzept zur persönlichen und beruflichen Weiterbildung entwickelt. 
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Auf dem Weg zur Führungskraft durchläuft auch Vogeshaus verschiedene Weiterbildungsprogramme – von der Vorarbeiter-Qualifikation über die Meisterprüfung bis hin zum Studiumsabschluss als Bauingenieur. „2016 kam mein Chef dann mit dem Angebot zu einem berufsbegleitenden Studium auf mich zu. Da war zuerst einmal viel Überzeugungsarbeit bei meiner Frau nötig. Und ich musste mich auch selbst erst überzeugen, denn neben der Meisterschule endete meine eigentliche Schullaufbahn nach der 9. Klasse auf der Hauptschule. Mit fortschreitendem Studium wurden die Anforderungen immer höher. Hier hatte mein Chef ein gutes Gespür dafür, wie weit er mich mit meiner Arbeit belasten konnte und ließ mir ausreichend Freiräume, um einige Studienarbeiten während der Arbeit zu bearbeiten.“, erinnert sich Vogeshaus.

Die individuelle Betreuung und regelmäßigen Entwicklungsgespräche kommen im Team gut an: in der letzten Mitarbeiterbefragung geben 97% der Mitarbeitenden an, dass ihre persönlichen Weiterentwicklungswünsche berücksichtigt wurden; 91% finden das Weiterbildungsangebot attraktiv.

Bis zu 12.500€ Gesundheitsprämie im Jahr

Neben der Entwicklung der Fach- und Methodenkompetenz profitieren Mitarbeitende des H-Teams auch von einem vielseitigen und kostenlosem Gesundheitsangebot. Dazu zählt eine gemeinsame Gesundheits- und Schulungswoche zu Beginn eines jeden Jahres mit Workshops, Vorträgen sowie einem umfangreichem Gesundheits-Check-Up mit freiwilliger Teilnahme. Mitarbeitende können sich bei gesundheitsförderndem Verhalten außerdem über eine Jahresprämie zwischen 5.000 – 12.500€ pro Jahr freuen, wenn sie erfolgreich am Bonusheft des Unternehmens teilnehmen.

Übertarifliche und faire Erfolgsbeteiligung

Prämien erhält das Team auch bei Abschluss eines erfolgreichen Geschäftsjahres. Dazu hat das Unternehmen eine Mitarbeitererfolgsbeteiligung implementiert, bei der jeder Mitarbeitende entsprechend seiner individuellen Leistung fair und übertariflich am Unternehmenserfolg beteiligt wird. Grundlage für die gerechte Verteilung bildet die geleistete Stundenzahl, das Ergebnis aus der Mitarbeiterbewertung und der Verantwortungsfaktor der jeweiligen Stelle.

Mitarbeiter:innen werden Mitunternehmer:innen

Gemeinsam stark – das H-Team
© Heitkamp & Hülscher

Geschäftsführer Erwin Hülscher ging 2006 noch weiter und beteiligt die Belegschaft nicht nur am Unternehmenserfolg, sondern gleich am gesamten Unternehmen: er gründet ein Mitarbeiterunternehmen, die H&H Team GmbH & Co. KG. Das Unternehmen gehört hälftig den Mitarbeitenden und der operativen Muttergesellschaft.  Die Mitarbeiterfirma ist Eigentümerin aller Maschinen, welche über langfristige Verträge an das Bauunternehmen vermietet werden. Der Gewinn wird zur Hälfte an die Gesellschafter ausgezahlt, die andere Hälfte wird für die Altersvorsorge auf einem Kapitalkonto geparkt und verzinst. Jeder Beschäftigte mit einer Betriebszugehörigkeit von mehr als drei Jahren hat die Möglichkeit, Kommanditist der neuen Firma zu werden.

Die Bilanz kann sich sehen lassen: Das Startkapital von 160.000 € ist mittlerweile auf 2,5 Mio. € angewachsen, zuletzt erzielte das Mitarbeiterunternehmen einen Jahresumsatz von 1,8 Mio. Euro. Mitarbeitende, die 2006 mit einer Investition von 2.500 € eingestiegen sind, haben jetzt ungefähr 14.000 € auf ihrem Kapitalkonto, welches ausgezahlt wird, wenn eine Person das Unternehmen verlässt.

Engagement, das sich auszahlt

Neben dem finanziellen Erfolg gibt es eine weitere erfreuliche Entwicklung seit Gründung der Mitarbeiterfirma: Die Mitarbeitenden fühlen sich für ihre Maschinen verantwortlich und gehen sorgsamer damit um. So sind die Reparaturkosten auf ein Minimum gesunken. Außerdem kommen aus der Belegschaft deutlich mehr Optimierungsvorschläge, um beispielsweise den Kraftstoffverbrauch der Maschinen zu senken, letztere vor Diebstahl zu schützen oder zusätzliche Geräte preisgünstiger anzuschaffen und einzusetzen. Alle achten darauf, nichts anzuschaffen, was nicht wirklich benötigt wird.

Als Mitunternehmer:innen denken Mitarbeitende darüber hinaus wesentlich wirtschaftlicher: Da sich die Jahresmiete an einer durchschnittlichen Betriebsstundenzahl orientiert, erzielt das Mitarbeiterunternehmen höhere Gewinne, wenn Maschinen und Geräte bei guter Auftragslage besser ausgelastet sind.

Arbeitgebermarke mit Strahlkraft

Aus Überzeugung gut: Die Kollegen vom H-Team stehen zu ihrer Arbeit und zu ihrem Unternehmen.
© Heitkamp & Hülscher

Mit seinem innovativen und umfangreichen Personalkonzept trifft das H-Team den Zahn der Zeit. „Durch unser innovatives und spannendes Image in der Branche sind wir zu einer Arbeitgebermarke geworden und müssen uns um qualifizierte Bewerber keine Sorgen machen!“, so Hülscher-Hoppe. Dass Mitarbeitende vor Renteneintritt aus dem Unternehmen ausscheiden, ist selten: weniger als 1% verlassen das H-Team. Dafür macht das Unternehmertum allen zu viel Spaß.

Heitkamp & Hülscher GmbH & Co KG

www.heitkamp-huelscher.de