Berater an wichtigen Schnittstellen

Ausbildung mit Zukunft im Baustoff-Fachhandel

Wer würde nicht gerne auf einem soliden Fundament stehen und dabei gleichzeitig einen Zukunftsmarkt mitgestalten? Wer sich zum/zur Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau im Baustoff-Fachhandel ausbilden lässt, hat gute Chancen, dies zu verwirklichen.

Kaufleute im Baustoff-Fachhandel agieren als Berater an der wichtigen Schnittstelle zwischen Ausführenden, Bauherren und Baustoffherstellern. Weil die Anforderungen an den Beruf stark gestiegen sind, ist der Bedarf an Nachwuchs groß. Während in Deutschland mehr als 200.000 Ausbildungsplätze fehlen, meldet der Baustoff-Fachhandel einen gegenläufigen Trend. Ob als Verkäufer im Innen- oder Außendienst, als Disponent oder Sachbearbeiter, als Einkäufer oder Produktmanager – die Ausbildung ist zukunftssicher und bietet eine Vielzahl Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Ansprüche ans Bauen haben sich in den letzten Jahren rasant gewandelt. Energiesparende Aspekte, innovative Technologien und Gestaltungsmöglichkeiten, schnelle Bauabwicklung sowie gestiegene Ansprüche an die Qualität von Material und Ausführung stellen alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. „Erfolgreich bauen und modernisieren heißt heute: wertbeständig, Kosten sparend und energetisch bauen und modernisieren“, betont Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel e. V., Berlin. Entsprechend vielfältig und abwechslungsreich ist die Ausbildung im Baustoff-Fachhandel. Sie umfasst sowohl kaufmännische Bereiche, als auch die Beratung von Kunden sowie fundierte Kenntnisse moderner Baustoffe. „Langweilig wird dabei garantiert niemandem. Die Auszubildenden erwerben umfangreiches Fachwissen über sämtliche Gewerke am Bau, das ihnen ein gesichertes Arbeitsumfeld und Zukunftsperspektiven bietet“, weiß Hölker.

 

Im Mittelpunkt des Baugeschehens

Das breit gefächerte Sortiment des Baustoff-Fachhandels bietet modernste, leistungsfähige Baustoffe für unterschiedliche Einsatzbereiche an. Wer im Baustoff-Fachhandel arbeitet, ist kompetenter Ansprechpartner für Architekten, Bauplaner, Bauunternehmer und Bauhandwerker, die Baustoffe für den gewerblichen Einsatz benötigen. Und er berät private Kunden mit detailliertem Produktwissen sowie praktischen Tipps und Anleitungen. „Da ist dann auch mal ein Grundkurs im Estrich legen mit dabei“, erläutert Michael Hölker. Für den/die Baustoff-Kaufmann/-frau bedeutet dies, dass er sie als wichtiges Bindeglied zwischen Industrie und Bauprofi beziehungsweise privatem Bauherren umfassende Dienstleistungen erbringen muss, von der Beratung über die Koordination bis hin zum Verkauf natürlich. „Die Unternehmen des Baustoff-Fachhandels sind deshalb auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen und setzen mehr denn je auf Ausbildung“, so Hölker.

 

Auf das Berufsleben optimal vorbereitet

Die dreijährige Ausbildung zum/zur Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau im Baustoff-Fachhandel ist unabhängig von der Größe des Ausbildungsbetriebs überall in Deutschland gleich. Die angehenden Kaufleute werden im Unternehmen selbst, in den berufsbildenden Schulen, in Hersteller-Seminaren und durch das verbandseigene Schulungsangebot optimal auf das Berufsleben vorbereitet. Auf dem Lehrplan stehen Themen wie Verkauf und Kundenberatung, Marketing, Warenwirtschaft und -distribution, Controlling und Rechnungswesen sowie Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationssysteme.

 

Die Bezahlung stimmt

Grundvoraussetzung für die Ausbildung ist ein qualifizierter Schulabschluss wie Mitt-
lere Reife oder Abitur. Aber auch pfiffige Hauptschulabgänger haben gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. „Darüber hinaus zählen persönliche Eigenschaften wie Spaß am Umgang mit Menschen und am Verkauf, gutes Auftreten und Kommunikationsvermögen, Organisationstalent, technisches Verständnis und Interesse an der Produktvielfalt im Bereich Baustoffe“, erläutert Michael Hölker.

Wichtig ist zudem die Bereitschaft, ständig Neues zu lernen. Übrigens: Die Bezahlung ist in allen drei Ausbildungsjahren besser als in anderen Branchen. Und auch in der Zeit danach sind die Verdienstmöglichkeiten als überdurchschnittlich gut bekannt.

 

Individuelle Begabungen weiter entwickeln

Nach erfolgreichem Abschluss eröffnen sich viele interessante Perspektiven. Während in kleineren Unternehmen Allrounder gefragt sind, sind größere Fachhandels-Standorte zunehmend auf Spezialisten angewiesen. Hier kann jeder seine individuellen Begabungen ausbauen: Fachberater im Innen- und Außendienst beispielsweise kennen sich nicht nur im Sortiment aus, das bis zu 60.000 Artikel umfasst, sondern beherrschen auch das zielorientierte und abschlusssichere Kundengespräch.

Disponenten und Sachbearbeiter wissen mit Zahlen, LKW und Lagerbeständen umzugehen, Einkäufer bestechen durch ihr Verhandlungsgeschick und die Fähigkeit, vorausschauend zu planen. „Wer beruflich weiterkommen will, hat eine ganze Reihe Weiterbildungsmöglichkeiten: zum Beispiel durch einen IHK-Abschluss zum Betriebs- oder Handelsfachwirt, zum Fachkaufmann für Einkauf oder Marketing oder zum Wirtschaftsinformatiker“, beschreibt Michael Hölker die ausgezeichneten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Auch ein Berufsakademie-Studium zum Wirtschaftsassistenten oder Dipl.-Betriebswirt (BA) ist möglich. „Wer über ein gutes technisches Verständnis und hohe Lernbereitschaft verfügt, kann sich zum „Energie-Fachberater im Baustoff-Fachhandel“ fortbilden lassen und sich damit ein Feld mit hohem Zukunftspotenzial erschließen“, betont Hölker.

Diese Spezialisten beraten Kunden bei der Ausstellung von Energieausweisen und der energetischen Modernisierung ihres Altbaus, führen Wirtschaftlichkeits-Berechnungen durch, empfehlen Produkte oder Systeme, informieren über staatliche Förderprogramme und wie diese beantragt werden.

Wichtig ist die Bereitschaft, Neues zu
lernen – und die Bezahlung ist besser,
als in anderen Branchen!

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