Aufträge im Bauhauptgewerbe
weiterhin im Minus

Die Konjunkturprogramme kommen zwar langsam bei den Bauunternehmen an, die Krise im Wirtschaftsbau können sie aber nicht ausgleichen: Der Auf­tragseingang im Bauhauptgewerbe war auch im Mai 2009 weiterhin im Minus. Damit melden die
Baubetriebe seit Oktober 2008 – und damit das achte Mal in Folge – rückläufige Auftragseingänge.

Die Konjunkturprogramme wirken seit April aber zunehmend stabili­sie­rend: Sie konnten zweistellige Einbrüche wie zu Jahres­beginn verhindern. Über den gesamten Zeitraum von Januar bis Mai lag der Ordereingang über alle Sparten aber immer noch um 10,4 % unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Der Öffentliche Bau profitiert seit April von den staatlichen Konjunkturprogrammen: Die Betriebe meldeten für den Zeitraum April bis Mai im Vergleich zum
entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Auftragsplus von 5,2 %. Die Belebung kam vor allem aus dem Straßenbau: Der Auf­tragseingang stieg um 16,6 %. Aber auch im Öffentlichen Hochbau zeigte sich eine leicht positive Entwicklung: Der Auftragseingang stieg um 1,1 %. Die Gelder kommen mittler­weile auch bei den Bauun­ternehmen an: Die Betriebe wiesen für den Zeitraum April bis Mai für den Straßenbau ein Umsatzplus von 2,9 % und für den Öffentlichen Hochbau von 3,3 % aus.

Die Entwicklung im Wohnungsbau scheint sich langsam zu stabilisieren: Die Sanierungsprogramme zur CO2-Reduzierung verhalfen dem Auftragseingang für den Zeitraum April und Mai zu einem Plus von 5,1 %.

Sorgenkind bleibt nach wie vor der Wirtschaftsbau: Die Auftragseingänge brachen in den ersten zwei Monaten des zweiten Quartals um weitere 20,5 % ein. Auch die Bauge­nehmi­gungen machen wenig Hoffnung: Das Volumen (veranschlagte Baukosten) ging um 24,1 % zurück.


Petra Kraus,

E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de

... seit April
Stabilisierung ...

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