Ziegeltradition mit zeitgemäßer
Ästhetik

Wienerberger Argeton-Fassadenplatten für Neubauten

Zum neuen Wolfshof im 12. Wiener Bezirk gehören zwei Neubauten, zwei sanierte Bestandsbauten und ein grüner Innenhof. Neben der Architektur stand auch eine hochwertige und ökologische Bauweise im Fokus.

Wo sich früher Firmengebäude im Hinterhof drängten, öffnet sich nun eine grüne Freizeitoase. Wie ein großes Freiluft-Wohnzimmer können die Bewohner des Wolfshofs sowie die ansässigen Büros diesen Innenhof nutzen: Mitten im 12. Wiener Bezirk bauen Freizeitgärtner Kürbisse an, Kinder spielen, Nachbarn treffen sich in der Sonne und Büroleute machen Mittag. „Der gemeinschaftliche Aspekt war der Bauherrin ein zentrales Anliegen“, berichtet Gerda Maria Gerner von Gerner Gerner Plus Architekten.

Viel Raum für Bewohner

Teil des Projekts Wolfshof sind zwei Bestandsgebäude, in denen nach der Sanierung und Totalentkernung Loft-Wohnungen mit Industriecharme entstanden – hohe Decken und eingestellte Raumkuben inklusive. Dazwischen wurden zwei Neubauten platziert. Die Wohnungsgrößen und -typen variieren von 45 bis rund 80 Quadratmeter, vom Einzimmerappartement bis zur Maisonette-Wohnung. Insgesamt entstanden 64 Einheiten, darunter Miet- als auch Eigentumswohnungen, in denen sich etwa 200 Menschen eingerichtet haben. Zudem sind auf der Erdgeschossebene zwei Büros eingezogen. Großzügige Raumzuschnitte, viel Licht sowie eine hochwertige und nachhaltig durchdachte Ausstattung zeichnen die Innenräume aus.

Hochwertigkeit in allen Bereichen

Nicht nur das räumliche Konzept setzt Maßstäbe, auch die Fassadengestaltung trägt viel zum qualitätsvollen und ökologischen Charakter der Wohnanlage bei. Für die Fassade der Neubauten wählten die Architekten keramische Argeton-Platten von Wienerberger. Eine Kombination aus den klassisch-fugenlosen Tampa-Platten und Terzo mit zwei oder drei horizontalen Scheinfugen verleiht eine lebendige Struktur. Zum Einsatz kam auch der Stabziegel Barro, als Sichtschutz bei Lüftungsöffnungen. „Einer der Entscheidungsgründe für diese Keramikplatten war das ökologische Material Ton“, sagt Martin Stapf, der Geschäftsführer der Wolfshof Immobilien GmbH, „aber auch die hochwertige Ästhetik, die Langlebigkeit sowie die Tatsache, dass die Platten leicht zu reinigen sind und ausgetauscht werden können.“

Auf einer Fläche von 1.360 Quadratmetern wurden die drei Zentimeter dicken Platten im Farbton Perlweiß auf einer vertikalen Aluminium-Unterkonstruktion als vorgehängte Fassade montiert, samt fünf Zentimeter Hinterlüftung und 20 Zentimeter Mineralwolle als ökologische Wärmedämmung. Die Plattenlängen variieren stark, neben der Maximallänge von 1.450 Millimeter wurden die meisten auf 1.200 bis 1.400 Millimeter gekürzt. Auch auf den Eingangstüren wurden die Keramikplatten montiert, um sie in das Fassadenbild zu integrieren.

Fassadenton hebt sich ab

„Die Ziegelfassade hat im 12. Wiener Bezirk Tradition“, betont die Architektin, „die nehmen wir auf, um sie mit zeitgemäßer Ästhetik und dem hellen Ziegelton neu zu interpretieren. Dieser hebt sich schön vom Grau der Umgebung ab.“ Zur Hofseite ergibt sich darüber hinaus ein reizvoller Effekt: Die horizontalen Fugen der keramischen Platten kontrastieren mit den vertikalen Linien der hölzernen Balkonlamellen der beiden Bestandsgebäude. Akzentuiert wird die Keramikfassade durch unterschiedlich große Balkonkuben, die als weiße Betonfertigteile in die Fassade eingehängt wurden. Neben der Ästhetik überzeugen die Gebäude aber auch energetisch. Der Heizwärmebedarf (HWB) liegt je nach Gebäudeteil zwischen 25 und 32 kWh/(m²a). Damit entspricht dieser somit der österreichischen Niedrigstenergie-Klasse (≤ 25) sowie der Niedrigenergie-Klasse (≤ 50).

Lebendige Gemeinschaft

Zu jeder Wohneinheit gehört eine Terrasse oder ein Balkon. Alle sind zum Hof hin orientiert, von wo aus die Sitzinseln, die Hochbeete und der Spielplatz im Innenhof gut zu überschauen sind. Dies fördert die Kommunikation, was sich die Bauherrin auch explizit wünschte. Dieses Anliegen scheint zu funktionieren, wovon auch die Bauherrin selbst profitiert, denn nicht nur sie, auch ein weiteres Mitglied der Familie haben sich im Wolfshof niedergelassen.

Wie beispielhaft das Projekt ist, zeigen auch der Architekturpreis der Stadt Wien und die Nominierung zum Bauherrenpreis 2018, dem renommiertesten Architekturpreis Österreichs.

Wienerberger GmbH

www.wienerberger.de

Bautafel

Objekt: Wohnanlage Wolfshof – zwei Neubauten und Sanierung von zwei Bestandsgebäuden

mit Innenhof

Standort: Wolfganggasse 45 und Schallergasse 44-46, 1120 Wien

Bauherr: Wolfshof Immobilien GmbH

Architekten: Gerner Gerner Plus, Wien

Landschaftsplanung: Korbwurf, Korbinian Lechner, Wien

General- und Bauunternehmer: Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH, Perg

Projektsteuerung: IC Consulenten, Wien

Fassadenstatik: Slavonia GmbH, Wien

Verarbeiter: TKSA GmbH, Wien

Fassadenbekleidung: Wienerberger Argeton Fassadenplatten – Tampa, Terzo 2, Terzo 3, Barro, Perlweiß unglasiert

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