Wegebau unter wirtschaftlichen Aspekten

Leistungsstarke Großtraktoren und Anbaufräsen

Der Ausbau landwirtschaftlicher Wege und Verbindungsstraßen wurde in den letzten Jahrzehnten in den neuen Bundesländern mit Hochdruck vorangetrieben. Als eine der wirtschaftlichsten Varianten für die Oberflächenbefestigung bietet sich der Einsatz von Betonsteinpflaster-Systemen an, die dafür besondere Eigenschaften mitbringen müssen. Auch für die Vorbereitung des Unterbaus und für die Bettungsarbeiten sind spezielle Lösungsansätze gefragt.

In vielen Fällen werden neue Wege auf teils uralten Trassen angelegt, die bereits eine gewisse Vorverdichtung aufweisen. Zugleich erfolgt die Neuanlage unter Berücksichtigung der vorhandenen Feldgrenzen, des Geländeprofils, einer späteren touristischen Nutzung sowie unter ökologischen Gesichtspunkten. Große Baumaschinen wie z. B. selbstfahrende Stabilisierungsfräsen eignen sich für dieses Aufgabenprofil nur sehr bedingt. Deshalb nutzen Unternehmen wie z. B. die Andrä Straßen- und Tiefbau GmbH aus Leisnig, Sachsen, das Know-how des Subunternehmers BZH (Bodenbehandlungszentrum Hartmannsdorf GmbH). Einem bundesweit tätigen Dienstleister, der mit Fendt-Großtraktoren – vom 926er bis zum 933er Vario – und angehängter Anbaufräse die Bodenstabilisierung durchführt.

Alles spricht für den Einsatz
von Großtraktoren

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kombination „Traktor – Fräse“ ist deutlich wendiger und für die oft extremen Steigungen ideal geeignet. Der Transport zur Baustelle ist wesentlich kostengünstiger; selbst ein Umsetzen auf öffentlichen Straßen ist kein Problem. Fendt-Großtraktoren bieten dafür eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 60 km/h. Nicht zu vergessen: Der um bis zu 50% geringere Energieverbrauch (selbstfahrende Stabilisierungsfräsen benötigen unter Volllast zwischen 800 und 1000 l Treibstoff pro Tag) und die Multifunktionalität der Zugmaschinen. So eignen sich die beiden Fendt-Baureihen 800 Vario und 900 Vario neben Fräsarbeiten u. a. auch für den Einsatz von Bindemittelstreuern sowie für den Anbau von Plattenverdichtern, Planiergeräten, Schürfkübeln oder Muldenkippern bzw. Abschiebewagen.    

Moderne Baumaschinen
übernehmen den Hauptpart

Der Neubau landwirtschaftlich genutzter Wege läuft laut Geschäftsführer Gerd Andrä nach folgendem Schema ab: „Nach dem Abräumen des Oberbodens werden ca. 30 kg Bindemittel pro Quadratmeter Wegefläche aufgebracht und bis in eine Tiefe von 30 cm in die alte Straßen-Konstruktion eingefräst. Fendt-Schlepper in Kombination mit Anbaufräsen arbeiten dabei wesentlich wirtschaftlicher und flexibler als selbstfahrende Maschinen. Danach wird die Fläche mit einem Grader profiliert und mittels Walzenzug verdichtet. Für das Herstellen der Schottertragschicht und der Pflasterbettung nutzen wir einen Fertiger, der Steigungen auch von oben nach unten einbaut und rückwärts vom Lkw bedient wird.“ Zum Verlegen des Schwerlastpflasters – Unni-2N von Uni-International – verwendet das Unternehmen einen Hydraulikbagger mit Pflasterverlegezange.

Unterschiedliche Praxisargumente, die überzeugen

Warum nutzen Fräsdienstleister und viele renommierte Bauunternehmen inzwischen Fendt-Traktoren statt Spezialmaschinen? Die Antworten auf diese Frage sind ebenso vielschichtig wie die Anwendungsmöglichkeiten: „Ohne das stufenlose Vario-Getriebe von Fendt wäre der Einsatz der Anbaufräsen überhaupt nicht realisierbar.“ – „Fendt Großtraktoren sind leistungsstarke, ausgereifte Geräte“ – „Die Kabine mit ihren übersichtlichen und modernen Bedienelementen kann sich mit jeder Großbaumaschine messen.“ – „Bei gleichem Leistungsvolumen benötigen wir nur etwa 50 bis 60 % an Dieselkraftstoff.“ – „Die Vertriebspartner von Fendt leisten bundesweit einen zuverlässigen Service.“ – „Bei kurzen Distanzen von 10 oder 15 km besteht die Möglichkeit, Traktor und Fräse per Achse umzusetzen. Die selbstfahrende Fräse dagegen benötigt einen Sattelauflieger oder Vierachs-Tandem-Anhänger.“ Schon diese kleine Auswahl an Kundenargumenten zeigt, wie vielfältig die Vorteile in der Praxis registriert werden. So verwundert es nicht, wenn der im Text erwähnte Dienstleister BZH momentan mit sechs Fendt-Großtraktoren in ganz Deutschland unterwegs ist.n

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