BODENSTABILISIERUNG

Staubarme Bindemittel in der Bodenbehandlung

Kalk, Zement und Mischbindemittel sind in der Bodenbehandlung (Bodenverbesserung und Bodenverfestigung) als Bindemittel sehr wirksam und seit Jahren eine kostengünstige Alternative zum Bodenaustausch. Probleme können jedoch leider aufgrund ihrer Wirkungsbestandteile bei unkontrollierter Freigabe entstehen.

Der Einsatz von staubförmigen Bindemitteln, insbesondere in der Nähe von Flughäfen, Bahnhöfen, Innenstädten, Kindertageseinrichtungen, Wohngebieten, Gebäuden mit Solardächern oder öffentlichen Parkplätzen erweist sich vor allem durch die Staubbelastung der näheren Umgebung nach wie vor als schwierig. Starke Verschmutzung der Baugeräte und der naheliegenden Bebauung sind Gründe für den Einsatz von staubarmen Spezialbindemitteln.

Weniger Staub ist möglich

Die GHT GmbH & Co. KG mit ihren hochleistungsfähigen Mischanlagen in Dortmund und Bottrop hat es durch langjährige und intensive Forschungsarbeit geschafft, durch eine spezielle Behandlungsmethode die Produktlinie GeoSol RD zu entwickeln, das bei gleichbleibender und bewährter Wirkungsweise bei der Einarbeitung sowohl beim Befüllen des Streufahrzeuges als auch beim Ausstreuen und beim Einfräsen in den Boden eine deutlich verringerte Staubentwicklung zeigt. Bei der GHT spielt die Qualitätssicherung eine große Rolle. Die Überwachung der staubarmen Spezialbindemittel erfolgt im werkseigenen Prüflabor mit dem sog. TEP (Taux d‘émission de poussière = Staubemission)-Test (gemäß der französischen Norm NF P94-103), mit dem die tatsächliche Staubentwicklung auf Baustellen durch den Fall des Bindemittels in Gegenwart von Seitenwind simuliert wird. Die Versuchsapparatur besteht aus einem Luftstrahlsieb, bei dem ein Unterdruck erzeugt wird, der während der Messung konstant gehalten wird. Vorher wird eine definierte Menge Material (Einwaage 50 g) auf ein 0,045 mm Sieb eingewogen. Nach dem Versuch wird das Gewicht des am Boden des Siebes gesammelten Materials (Rückwaage) bestimmt und daraus der Prozentsatz an Bindemittel berechnet, der durch die Verdrängung mit der Luft mitgetragen wurde. Je nach Staubemission kommt es zu mehr oder weniger Absaugung des feinkörnigen Materials durch den Unterdruck.

Die Staubemission ergibt sich nach der folgenden Formel:

TEP = [(m1-m2)/m1]x100

m1 = Einwaage

m2 = Auswaage

Beispiel: GeoSol® RD 70 hat eine Einwaage von 50 g, eine Rückwaage von 35 g, was eine Staubemission von 30 % ergibt, was dann einer effektiven Staubminderungrate von 70 % entspricht.

Bei handelsüblichen Mischbindemitteln kann es unter ungünstigen Bedingungen zu einer erhöhten Staubbelastung kommen, hingegen sind bei staubarmen Mischbindemitteln große Unterschiede im Laborversuch und Gelände zu erkennen. Die Staubneigung kann im Labor über 50 % reduziert werden.

Effektiv und kostengünstig

Die staubarmen Mischbindemittel GeoSol RD stellen die nächste Entwicklungsstufe von bisher herkömmlichen Mischbindemitteln aus dem Hause GHT dar.

Staubarme Bindemittel GeoSol RD dienen nicht nur dem besseren Schutz der Gebäude, Umwelt, Vegetation, Tiere und des Menschen, sondern zeigen auch weniger Streuverluste, was den Einsatz des Bindemittels noch effektiver und kostengünstiger macht.

Die spezielle Behandlungsmethode dieser Bindemittel hat keinerlei Einfluss auf die gewünschten Eigenschaften von Mischbindemitteln wie die Reduzierung des Wassergehaltes, die dauerhafte Erhöhung der Tragfähigkeit, eine deutlich verbesserte Scherfähigkeit und ein erheblich vermindertes Setzungsverhalten.
Die GHT GmbH & Co. KG bietet diese staubreduzierten Spezialbindemittel mit dem Handelsnamen Geosol RD für verschiedene Anwendungen an. ⇥■

GHT GmbH & Co. KG

www.ght-baustoffe.de

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