Service – nicht nur ein Schlagwort

Kombination aus effizienter Systemlösung und technischer Unterstützung

Ein enger Zeitplan, ein technisch anspruchsvolles Projekt und fehlende 3D-Planung gehörten zu den Herausforderungen beim Traggerüstbau zur Herstellung der Stahlverbundträger für die Enztal-Querung. Layher unterstützte das Bauunternehmen über die komplette Projektphase – von der Auftragsakquise bis hin zur Montage.

Beim Projekt „Enztal-Querung“ hatte der Zeitfaktor eine große Bedeutung. Im Rahmen des Autobahnausbaus der A8 wird hier eine Ersatzbrücke gebaut. Um die Zeit der Autobahnvollsperrung an der vielbefahrenen A8 so gering wie möglich zu halten, sollten die Stahlverbundträger des Brückenüberbaus deshalb neben der Autobahn hergestellt und anschließend eingehoben werden. Für die Schalungsarbeiten zur Herstellung der Stahlverbundträger war dabei unter anderem ein Traggerüst inklusive Arbeitsplattform an und unter den Schalungsträgern sowie ein Höhenzugang zu den Schalungsarbeiten notwendig. Neben dem unebenen und geneigten Gelände zählte auch die Quer- und Längsneigung der geplanten Brücke zu den Herausforderungen. Erschwert wurde die Planung durch das fehlende 3D-Modell der Brücke.

 

Layher Anwendungs- und Baustellenberatung

Der erste Kontakt zu Layher Ansprechpartner Dirk Kolter diente dazu, gemeinsam mit dem verantwortlichen Bauunternehmen den genauen Bedarf zu analysieren und zu definieren. Anschließend koordinierte der auf die Anforderungen des Baugewerbes spezialisierte Vertriebsingenieur die Anfrage nicht nur mit dem Technischen Büro von Layher, das eine jahrzehntelange Expertise im Gerüstbau besitzt, sondern war auch im ständigen Austausch mit externen Partnern wie Statikbüros.

 

Layher SIM: von der Planung bis zum statischen Nachweis

Für die Planung einer wirtschaftlichen Lösung war der von Layher entwickelte Prozess Scaffolding Information Modeling zur Digitalisierung gerüstspezifischer Prozesse eine wichtige Voraussetzung. Nach dem Modellieren von Gelände und Brückenüberbau in 3D konnten die Ingenieure der Abteilung „Anwendungstechnik Bau“ die Traggerüstkonstruktion genau an die Gegebenheiten vor Ort anpassen und Kollisionen damit schon im Vorfeld verhindern. Anhand des „digitalen Gerüst-Zwillings“ ließ sich die Konstruktion problemlos mit dem Bauunternehmen sowie den Sicherheitsverantwortlichen vor Ort abstimmen. Anschließend wurden die 3D-Gerüstmodelldaten einfach via Layplan To RStab für den Standsicherheitsnachweis übergeben. Dies sparte Zeit – und Geld.

 

Für jede Anforderung die richtige Lösung:

Das integrierte System

Bei der Umsetzung wählten die Verantwortlichen angesichts der besonderen geometrischen Vorgaben sowie der verschiedenen Anforderungen das integrierte Layher Allround-Gerüst. Dieses bot zwei entscheidende Vorteile: Zum einen sorgen die leichten Einzelteile, die schraubenlose und selbstsichernde Keilschlossverbindung AutoLock sowie die automatische Rechtwinkligkeit für eine schnelle Montage. Zum anderen lassen sich die drei Grundbauteile Stiele, Riegel und Diagonalen dank verschiedener Standardlängen exakt an Geometrievorgaben anpassen – und in Verbindung mit nur wenigen Ergänzungsbauteilen vielseitig einsetzen. Sowohl der Bautreppenturm als auch der Einbau von Laufgängen als Arbeitsplattform an und unter der Schalung inklusive Seitenschutz konnten so mit Serienbauteilen realisiert werden.

 

Effiziente Montage – durch eine professionelle

Gerüstbaufirma

Für die Montage selbst stellte Kolter den Kontakt zu einem spezialisierten Gerüstbauunternehmen vor Ort her. „Die Zusammenarbeit mit einem Profi kann entscheidend zur Erhöhung der Effizienz auf der Baustelle beitragen. Die qualifizierten und erfahrenen Spezialisten überzeugen mit einer schnellen Montage und einem breiten Materialbestand. Auf diese Weise können auch weitere Anforderungen unkompliziert umgesetzt werden“, so Kolter.

Wilhelm Layher GmbH & Co KG

www.layher.com

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