Schnelle und flexible Handhabung

Doppelter Einsatz für Mücher-Dichtungen in Berliner Stadtteil

Bei Kanalsanierungsarbeiten an der Wolfener Straße und am Hellersdorfer Weg in Marzahn wurden GFK-Rohre mit mehr als 130 Übergangskupplungen des Unternehmens aus Frechen erfolgreich abgedichtet.

Im Norden des Berliner Stadtteils Marzahn wurden im Auftrag der Berliner Wasserbetriebe Kanalsanierungsarbeiten durchgeführt. Dabei ersetzte die Frisch & Faust Tiefbau GmbH, Berlin, im Hellersdorfer Weg und in der Wolfener Straße insgesamt 42 schadhafte Einsteigschächte aus Beton durch Polymerbetonschächte. Zusätzlich zu den neuen Schächten musste an der Wolfener Straße auch der Kanal aus Stahlbetonrohren auf einer Länge von gut 1.200 Meter mit GFK-Rohren DN 800 im Relining-Verfahren ausgekleidet werden. Für die dichte Verbindung zwischen den neuen Schächten und den angrenzenden Abwasserleitungen kamen mit der Canada Titan XL 1295 (36 Stück) und der Canada Plus MSC 830 (100 Stück) Übergangskupplungen von der Mücher Dichtungen GmbH & Co. KG, Frechen, zum Einsatz, die vor Ort auf der Baustelle mit einer hohen Qualität und Zuverlässigkeit genauso überzeugen konnten wie mit einer schnellen und flexiblen Handhabung.

Sicherheit steht an erster Stelle

Die Sanierung in Berlin-Marzahn wurde in zwei Bauabschnitten ausgeführt. Der erste Abschnitt im Hellersdorfer Weg sah den Austausch von zwölf Einsteigschächten aus Beton vor, die durch Polymerschächte DN 1000 ersetzt wurden. Für den Anschluss der vorhandenen Stahlbetonleitung an die neuen Schächte entschieden sich die Beteiligten für den Einsatz der Übergangskupplung Canada Titan XL 1295.

Der große Vorteil dieser Übergangkupplung liegt in der extra breiten Ausführung. Als Dichtungsmaterial kommen hier EPDM-Dichtprofile in der Breite von 300 Millimeter nach DIN EN 681-1 zum Einsatz.

Mit dieser Breite bietet Mücher eine Ausführung, die deutlich über die vorgeschriebene Normbreite von mindestens 185 Millimeter hinausgeht; auch das trägt zu mehr Flexibilität auf der Baustelle und einem höheren Sicherheitsstandard im Ergebnis bei.

Darüber hinaus wird seit 2001 das TOX-Verfahren bei der Herstellung der Übergangskupplungen angewendet. Dabei wird die Verbindung der Spanneinheit mit dem Scherband durch einen Stauch-Pressvorgang ohne Beschädigung der Oberfläche erreicht. Durch den Verzicht auf das übliche Schweißen der Edelstahl-Verbindungen kann es nicht mehr zu interkristalliner Korrosion kommen. Das Edelstahlgefüge bleibt intakt.

Abwasserkanal ebenfalls marode

In der angrenzenden Wolfener Straße wurden im zweiten Abschnitt 30 Betonschächte durch neue Polymerschächte DN 1000 ersetzt. Zusätzlich musste hier der rund 1,2 Kilometer lange Abwasserkanal ebenfalls saniert werden. Hierfür wurden GFK-Kurzrohre DN 800 in die vorhandene Stahlbetonleitung eingezogen. Für die Verbindung der GFK-Rohre mit den neuen Polymerschächten fiel die Wahl auf die Übergangskupplung Canada Plus MSC 830.

„Bei allen Maßnahmen steht für uns zunächst die Sicherheit im Vordergrund, das heißt die Voraussetzung, dass die gelieferten Produkte der aktuellen Norm entsprechen. Im Fall der Mücher-Kupplungen ist dies die DIN EN 16397. Dass darüber hinaus Innovationen und Service großgeschrieben werden, hilft uns, unsere Sicherheitsstandards problemlos einzuhalten“, erläutert Uwe Friemel, Bauleiter Bereich Planung und Bau-Netze bei den Berliner Wasserbetrieben, die Entscheidung für diese Übergangskupplungen.

Schnelligkeit von Vorteil

Einen weiteren Vorteil spielten die Kupplungen bei den vorhandenen geologischen und hydrogeologischen Randbedingungen vor Ort aus: Das innovative Spann-Verschluss-System, welches einen schnellen Einbau auch bei dem anstehenden Grundwasser ermöglichte. „Wir haben über lange Zeit Erfahrungen mit Mücher-Produkten und wissen um die hohe Qualität. Speziell in der Wolfener Straße bei den GFK-Rohren mit der Nennweite DN 800 war einfache und schnelle Arbeit notwendig, zumal wir hier mit Grundwasser zu „kämpfen“ hatten. Hier kam uns das Spann-Verschluss-System der Übergangskupplung MSC 830 zu Gute, das ein schnelles und einfaches Handling ermöglichte“, erinnert sich Eduard Merkel, Polier bei Frisch & Faust.

Zuverlässige Dichtwirkung

Das vom Frechener Unternehmen entwickelte Verschlusssystem wird bei allen Kupplungen ab der Größe 635 Millimeter eingesetzt. Für eine zuverlässige Dichtwirkung über den gesamten Umfang des Gummi-Profils müssen beim Einbau dieser Kupplungen große Drehmomente aufgebracht werden. Daher wurde das bisherige Spann-Verschluss-System mit dem Ziel weiterentwickelt, die Montage zu vereinfachen und eine Verkürzung der Einbauzeit zu erreichen. Ein durch den Kopf der Spannbänder verlaufender Schlitten, verhindert nun beim Anziehen der Schraube das „Kippen“ und sichert dementsprechend die volle Kraftübertragung. So lässt sich die Schraube leicht mit einer Ratsche anziehen und sorgt so für eine deutliche Verkürzung der Montagezeit. Hinzu kommt: Für die Montage ist kein Spezialwerkzeug notwendig.

Maßgefertigt

Die Tatsache, dass es sich bei diesen Produkten um Sonderanfertigungen handelt, unterstreicht zusätzlich den Stellenwert, den das Unternehmen jeder einzelnen Kupplung und damit auch dem Einsatz auf der Baustelle gibt. „Mücher ist für uns eine Marke, die wir kennen, seitdem wir im Kanalbau tätig sind. Wir schätzen die hervorragende Qualität und Zuverlässigkeit insbesondere bei Sonderlösungen beziehungsweise Maßen, wie sie hier zum Einsatz kamen“, so Bauleiter Marco Knauer von Frisch & Faust. Obwohl es sich hierbei um Sonderkupplungen handelt, könne die Firma von einem auf den anderen Tag liefern.

Und Peter Schörling, Gebietsleiter Nord von Mücher Dichtungen ergänzt: „Wir sehen uns als Bindeglied zwischen Netzbetreiber, Fachhandel und Bauunternehmer und wissen daher genau, welche Anforderungen zu erfüllen sind und was von uns erwartet wird.“ Nicht zuletzt deswegen konnte die Sanierungsmaßnahme nach knapp einem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden.

Mücher Dichtungen GmbH & Co. KG

www.muecher.de

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