Qualität mit System setzt sich durch

400 m Connex-Kanalrohre der Nennweiten DN/OD 315 bis 500 sowie rund 300 m HS-Kanalrohre der Nennweite DN/OD 160 hat die Stadt Oelde bei einer Kanalerneuerung in der Fürstenbergstraße und im Grünen Weg verbaut und damit neue Wege beschritten.

Bis dato war bei Tiefbaumaßnahmen traditionell mit den Werkstoffen Beton und Steinzeug gearbeitet worden. Dass PVC-U-Produkte von der Funke Kunststoffe GmbH zum Einsatz kamen, lag an den positiven Erfahrungen, die Gemeinden im Umkreis mit dem Werkstoff und dem Anbieter gemacht haben. Ganz nach dem Motto „Qualität setzt sich durch, herrschte nach Abschluss der Tiefbauarbeiten auch im münsterländischen Oelde Zufriedenheit. Dank des Systemcharakters des Funke-Sortiments und den damit verbundenen technischen Möglichkeiten konnten die Tiefbauer von der Manfred Höft Tief- und Rohrleitungsbau GmbH auch so manche unerwartete Situation schnell, einfach und wirtschaftlich lösen: Etwa wenn es um die professionelle Verbindung von Rohren mit gleichen Nennweiten und unterschiedlichen Außendurchmessern ging.

Damit, dass die unterirdische Kamerabefahrung Bilder von Schäden ans Tageslicht bringen würde, hatte man in Oelde im Vorfeld der Überprüfungen gemäß Selbstüberwachungsverordnung (SüwV Kan) gerechnet. Das Ausmaß des Sanierungsbedarfs der Mischwasserkanalisation überraschte die Verantwortlichen dann aber doch. Der Hauptkanal in der Fürstenbergstraße mit einer Nennweite von DN 300 bestand großteils aus Falzmuffenrohren aus dem Jahre 1936. „Die TV-Untersuchung hat den sehr maroden Zustand des Gesamtnetzes bestätigt“, erinnert sich Dipl.-Ing. Jürgen Kingma vom Fachbereich 4, Tiefbau und Umwelt, Stadt Oelde. „Auf den Bildern am häufigsten zu sehen waren Korrosionen. Das bedeutet, dass der Bindemittelanteil, sprich Zement, aus dem Betonkanal ausgewaschen worden ist“, so Kingma weiter. „Außerdem haben wir Längs- und Querrisse festgestellt.“ Bei genauerer Analyse kam man zu dem Schluss, dass in einigen Bereichen sogar die Tragfähigkeit des Kanals erheblich gefährdet sei und man um eine Erneuerung der Gesamtkanalisation im Bereich Fürstenbergstraße vom Einmündungsbereich Ennigerloher Straße bis zur Hausnummer 47 auf dem Grünen Weg nicht umhin komme.

 

Etwas Neues ausprobieren

Kingma: „Zunächst haben wir uns für einen Rohrwerkstoff entschieden. Hier in Oelde ist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zwar großteils mit Beton und Steinzeug gearbeitet worden, aber wir wollten die Gelegenheit nutzen, um etwas Neues auszuprobieren. Aus anderen Gemeinden hatten wir bereits von guten Erfahrungen mit dem Werkstoff PVC-U gehört.“ Auch für die Kanalerneuerung in der Fürstenbergstraße und im Grünen Weg wählten die Oelder schließlich Kanalrohrsysteme aus dem Sortiment der Funke Kunststoffe GmbH. Zum Einsatz kamen Connex-Kanalrohre für den neuen Sammler sowie HS-Kanalrohre für die Erstellung von ca. 38 neuen Hausanschlüssen. Mit der Wahl sind die Beteiligten nach Abschluss der Tiefbauarbeiten sehr zufrieden. „Der Systemcharakter der Produkte hat das Arbeiten auf der Baustelle erheblich erleichtert“, lautet das Fazit von Kingma.

 

Reibungslose Verlegung

Das Zusammenspiel der Teile sorgte für eine reibungslose Verlegung. Das Connex-Kanalrohr wird zum Beispiel mit dem fest integrierten 2-Komponenten CI-Dichtsystem geliefert. „Die Dichtung kann also nicht herausgenommen oder beim Zusammenstecken des Rohres vergessen bzw. herausgedrückt werden“, verdeutlicht Funke-Fachberater Ralf Erpenbeck. Das bringt ein Plus an Sicherheit. Die dauerhafte Dichtigkeit besteht selbst bei einer Abwinkelung von bis zu 3°. Die Rohre und Formteile sind außerdem wandverstärkt mit SDR 34. Aber auch der Connex-Anschluss konnte seine Praxistauglichkeit in Oelde unter Beweis stellen. Kingma ist von dem Bauteil überzeugt: „Hiermit lassen sich Hausanschlussleitungen oder Seitenzuläufe schnell in den Sammler einbinden. Dank integriertem Kugelgelenk sind die angeschlossenen Rohre in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar.“ Praktiker wissen, was das bedeutet: Es erleichtert nicht nur das Einbinden. Größere Flexibilität und Gelenkigkeit der Anschlussleitungen sind in erster Linie auch ein Argument für eine lange Lebensdauer. Apropos: Zwischen 50 und 80 Jahren beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer laut Hersteller, bei weniger großer Beanspruchung in Einzelfällen sogar bis zu 100 Jahren.

 

Immer für eine Überraschung gut

Doch auf einer Baustelle läuft nicht immer alles nach Schema F. So war es auch in Oelde, wie Jürgen Kingma erzählt: „Häufig befanden sich andere Rohre im Boden, als dies im Plan eingezeichnet war. In solchen Fällen kann ein fehlendes Formteil schon mal den Arbeitsablauf lahm legen. Ist das passende Übergangsstück mal nicht griffbereit, müssen die Arbeiten so lange unterbrochen werden, bis das geeignete Bauteil organisiert ist. Zum Glück mussten wir uns damit aber gar nicht aufhalten.“ Denn für solche Fälle hatten die Oelder vorgesorgt: Auf der Baustelle lag eine ausreichende Anzahl von VPC-Rohrkupplungen parat. Das Besondere: Das Funke-Bauteil, das in Nennweiten von DN 100 bis DN 1070 erhältlich ist, ist dafür da, Rohre gleicher Nennweiten, die werkstoffbedingt aber unterschiedliche Außendurchmesser oder eine unterschiedliche Außenstruktur aufweisen, dauerhaft dicht miteinander zu verbinden – und das ohne zusätzliche Ausgleichsringe. Funke-Fachberater Erpenbeck: „Das Verbinden von Steinzeug- und Betonrohren mit den Kunststoffrohren war damit in der Fürstenbergstraße und im Grünen Weg ganz einfach möglich. Der große Spannbereich der VPC-Rohrkupplung hilft, fast jede unerwartete Situation auf der Baustelle schnell und einfach zu lösen.“

 

Auch für Sonderfälle

Als „Ass im Ärmel“ fungierte die VPC-Rohrkupplung auch an anderer Stelle: „Ein Sonderfall tat sich auf, als die neue Hausanschlussleitung während der Maßnahme an Betonrohre mit Fuß angeschlossen werden musste“, so Kingma. „Aber selbst da hatte Funke die Lösung parat.“ Fachberater Erpenbeck erklärt, warum: „Das Bauteil kann in der Version VPC 150 BF auch als Übergang auf Betonrohre der Nennweite DN 150 mit Fuß und einem Außendurchmesser zwischen 210 und 215 mm eingesetzt werden. Alles was für die Verbindung nötig ist, ist ein VPC-Adapter KB und ein VPC-Adapter BF 150. Das alles ist im Lieferumfang als Set enthalten.“ Die Anwendung ist ein Kinderspiel, wie Erpenbeck erläutert: „Der VPC-Adapter 150 BF wird auf das Betonrohr mit Fuß so aufgesetzt, dass er mit der Betonkante bündig abschließt. Jetzt wird die VPC-Rohrkupplung aufgeschoben und entsprechend der Verlegeanleitung montiert. Anschließend muss nur noch der VPC-Adapter KB vor dem Betonrohr positioniert und fachgerecht verbunden werden.“

 

Funke Kunststoffe GmbH

www.funkegruppe.de

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