Nasssalze gefährden Umwelt

Grundwasserschutz mit SediSorp plus

Nasssalze gefährden das Grundwasser und stellen hohe Anforderungen an die
Regenwasserreinigung. Das Substrat SediSorp plus verhindert, dass bereits
zurückgehaltene Schadstoffe remobilisiert werden und ins Grundwasser gelangen.

Oberflächenwasser aus den Abflüssen von Straßen und Autobahnen ist oft stark mit Schadstoffen belastet, die nicht in Boden und Grundwasser eingetragen werden dürfen. Bevor die Niederschläge versickern, müssen sie daher gründlich behandelt werden. Hochleistungsfähige Regenwasserreinigungsanlagen, zum Beispiel SediSubstrator XL von Fränkische, nutzen dafür mehrstufige Verfahren: Im ersten Schritt, der Sedimentation, hält die DIBt-zugelassene Anlage grobe Feststoffe und feine Schmutzpartikel in Startschacht und Sedimentationsrohr zurück. In der zweiten Stufe adsorbiert eine Substratpatrone die gelösten Schadstoffe, etwa Schwermetalle, und bindet sie in ihrem Substrat.

 

Gefahr für die Umwelt: Remobilisierung von Schwermetallen

Nasssalze, auf die immer mehr Städte und Gemeinden ihre Streufahrzeuge für den Winterdienst umrüsten, können diese Schwermetalle jedoch umgehend wieder freisetzen. Kommunen verwenden in den Wintermonaten immer häufiger Nasssalze in Form von Flüssig­streuung mit 100 Prozent Sole oder Feuchtsalze mit 30 Prozent Sole. Nasssalze mit 100 Prozent Sole gelten gerade beim präventiven Streuen als besonders effizient: Sie lassen sich leicht ausbringen, benetzen die Straßenoberflächen durchgehend und werden nicht von der Fahrbahn geweht. Sie wirken bei tiefen Temperaturen insbesondere dann besser als herkömmliche Trockensalze aus Natriumchlorid-Verbindungen, wenn Kalzium- und Magnesiumchlorid mit zum Einsatz kommen. Den Vorteilen für die Verkehrssicherheit stehen jedoch bedeutende Gefahren für die Umwelt gegenüber: Denn diese Nasssalze passieren gemeinsam mit dem Oberflächenwasser die Regenwasserreinigungs-Anlage. Hier können sie die Schwermetalle, die bereits in herkömmlichen Reinigungssubstraten gebunden sind, innerhalb kürzester Zeit remobilisieren und schwallartig auswaschen, sodass sie Boden und Grundwasser verunreinigen.„Angesichts der Gefahr, die Nasssalze für die Umwelt bedeuten, haben wir bei Fränkische uns Gedanken über eine technische Lösung für die Problematik gemacht und gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) München das nasssalzbeständige Substrat SediSorp plus entwickelt“, sagt Michael Schütz, Leiter Produktmanagement im Geschäftsbereich Drainage Systeme bei Fränkische. Das neue, hochleistungsfähige Substrat SediSorp plus ist nachgewiesen resistent gegenüber Nasssalzen.

 

Prüfung auf Taumitteleinfluss

im DIBt-Prüfverfahren

Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) prüft in seinen Zulassungsverfahren, ob Regenwasserreinigungsanlagen beständig gegen Natriumchlorid sind. Damit ist die Leistungsfähigkeit entsprechend geprüfter Anlagen dem Potenzial gängiger Versickerungen über den belebten Oberboden bereits um eine relevante Nasenlänge voraus. Taumittel wie Nasssalze, die zudem Kalzium- oder Magnesiumchlorid enthalten können, sind bislang jedoch noch nicht Gegenstand des Prüfverfahrens. „Hier besteht Bedarf zur zusätzlichen Ausweitung vorhandener Prüfprogramme: Das DIBt hat SediSorp plus bereits im Zusammenhang mit SediSubstrator XL geprüft und zugelassen. Darüber hinaus hat die TU München die Beständigkeit von SediSorp plus gegenüber Nasssalzbelastungen in Anlehnung an die DIBt-Prüfkriterien nachgewiesen. Dank seiner hohen Bindekapazität schützt das neue Substrat damit nachweislich Boden und Grundwasser auch beim Einsatz von Nasssalzen“, erklärt Michael Schütz. Bereits bestehende SediSubstrator-Regenwasserreinigungsanlagen von Fränkische lassen sich problemlos mit der neuen Technologie nachrüsten.

Fränkische Rohrwerke

Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG

www.fraenkische.com

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