Farbenfrohe Pflasterklinker empfangen die Gäste

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Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar liegt in einem ausgedehnten Hügelland am Stadtrand von Olpe/Biggesee in Nordrhein-Westfalen. „Viele empfinden Hospize als traurige Orte“, sagt Landschaftsarchitektin Doris Herrmann, die mit der Neugestaltung der Außenanlagen beauftragt wurde. „Doch hier ist alles ganz anders.“ Trotz der schweren Schicksale ist die Atmosphäre heiter. Man konzentriert sich auf die glücklichen Momente, die die Familien in der noch verbleibenden Zeit hier gemeinsam erleben und genießen können.

Diese Grundhaltung spiegelt sich auch in den Außenanlagen. Doris Herrmann ließ sich sensibel auf den besonderen Ansatz des Hauses ein. Im engen Austausch mit Hospizleiter Rüdiger Barth entwickelte sie ein Konzept, das den bis dahin kaum nutzbaren, steilen Hang auf dem Gartengelände neu erschloss und eine Erweiterung der Aufenthaltsbereiche ermöglichte. Sie arbeitete mit warmen und natürlichen Materialien wie Holz und Pflasterklinkern, spielte mit Farben und Formen und brachte viele kreative Ideen ein. So entstand ein freundlicher Garten mit Wegen, die sich durch das Gelände schlängeln, vorbei an Spielgeräten, Terrassen, Brunnen, Pflanzbeeten, Bänken und liebevoll inszenierten Rückzugsorten. Alles lädt zum Entdecken ein – oder zum Entspannen und Kraftschöpfen in naturnaher Atmosphäre.

Selbst der Parkplatz ist anders als gewohnt. Der farbenfrohe Belag aus Penter-Pflasterklinkern von Wienerberger erinnert an einen bunten Teppich und stimmt die Besucher positiv ein. „Ich wollte den Kindern das Ankommen erleichtern. Sie sollen sofort das Gefühl haben: Hier geht es mir gut“, erklärt die Planerin ihre Überlegungen. Sie schätzt die warme Ausstrahlung von Pflasterklinkern, die Fähigkeit des natürlichen Materials aus gebranntem Ton, Wärme zu speichern und wieder abzugeben. Es steht in angenehmem Kontrast zum eher kühlen, sauerländischen Klima. Doris Herrmann fügte Streifen der Pflasterklinker „Eros getrommelt“ und „Triton getrommelt“ sowie „Siena“ und „Märkisch“ aus dem deutschen und niederländischen Penter-Portfolio in unterschiedlichen Breiten und lebhaften Farbwechseln von angenehmen Grau- bis zu leuchtenden Gelbtönen zusammen. Einerseits holt sie mit ihrer Farbwahl ab, was sie auf dem Gelände vorfand: die gelbe Hausfassade beispielsweise oder die grün-orangen Töne der Dachbegrünung. Andererseits erzielt sie so eine eigenständige, lebendige Wirkung und setzt die Gestaltungselemente auch in den Gartenanlagen fort.

Die Verlegung der insgesamt über 2.300 m² Pflasterklinker stellte eine spezielle Herausforderung dar. Um auf dem Parkplatz eine plane Fläche zu erreichen, mussten die Höhenunterschiede zwischen den Sorten über die Tragschicht ausgeglichen werden. Außerdem sollte der Belag der Belastung durch Besucherverkehr wie auch Rettungsfahrzeuge standhalten. Dazu kam der Wunsch der Hospizleitung nach einer fugenlosen Verlegung, um den Rollwiderstand für die Rollstuhlfahrer zu minimieren. Bei der hier angewandten, ungebundenen Verlegweise können fehlende Fugen bei hoher Belastung, wie sie auf Parkplätzen zu erwarten ist, jedoch zu unschönen Abplatzungen führen – keine leichte Aufgabe. Zwar gab es anfänglich tatsächlich wie vermutet die eine oder andere Abplatzung, doch führte das bei den getrommelten Pflasterklinkern sowie beim „Siena“ zu keinen optischen Beeinträchtigungen. Typisches Merkmal der speziellen Retro-Pflasterziegel ist ihre rustikale Anmutung durch raue, angestoßene Kanten. In einem speziellen Herstellungsverfahren, dem sogenannten „Trommeln“, erhalten sie ihren unverwechselbaren Vintage-Look. Lediglich beim Pflasterklinker „Märkisch“ mit seiner klassisch geradlinigen Form entschloss man sich schließlich, die Klinker noch einmal herauszunehmen und neu mit Fuge zu verlegen. Auch das ist bei Pflasterklinkern problemlos möglich – sie sind nahezu unverwüstlich und können deshalb selbst nach jahrzehntelanger Nutzung einfach wiederverwendet werden.

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