Abwasserzweckverband setzt auf System-Qualität

Im Rahmen der Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes „Niederwerrner Weg IV“ galt es unter anderem, eine 270 m lange neue Straße anzulegen. Darüber hinaus wurden für die Entwässerung im Trennsystem insgesamt rund 500 m Schmutz- und Regenwasserkanäle in Nennweiten von DN/OD 200, 400 und 500 neu hergestellt.

Um den zusätzlichen Platzbedarf von drei ortsansässigen Unternehmen zu decken, entschloss sich die unterfränkische Gemeinde Euerbach für eine Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes „Niederwerrner Weg IV“. Dafür kooperierte die als Auftraggeber für die erforderlichen Erschließungsarbeiten fungierende Gemeinde mit dem für die Kanäle und die Entwässerung zuständigen Abwasserzweckverband (AZV) Obere Werntalgemeinden, der seit 2009 für den Betrieb des insgesamt 210 km langen Kanalnetzes verantwortlich ist. Mit der Planung der Maßnahme beauftragt wurde das Planungsbüro für Bauwesen Bautechnik-Kirchner, den Zuschlag für die Ausführung der Arbeiten erhielt die Josef Hell Bauunternehmen GmbH. Im Rahmen der Baumaßnahme galt es unter anderem eine 270 m lange neue Straße anzulegen. Darüber hinaus wurden für die Entwässerung im Trennsystem insgesamt rund 500 m Schmutz- und Regenwasserkanäle in Nennweiten von DN/OD 200, 400 und 500 neu hergestellt. Bei der Erstellung der Sammler und der ebenfalls neu zu erstellenden Hausanschlussleitungen setzte die Gemeinde auf das HS-Kanalrohrsystem der Funke Kunststoffe GmbH. Mit dem 1000er Schacht kam neben Kanalrohren und Formteilen ein weiteres Produkt zum Einsatz, mit dem Funke sein Sortiment erweitert hat.

Nur noch ein Ansprechpartner

Der Abwasserzweckverband Obere Werntalgemeinden verwaltet 210 km Kanalnetz und entsorgt das Abwasser von insgesamt 18 Gemeindeteilen der Gemeinden Euerbach, Niederwerrn, Poppenhausen, Geldersheim, Dittelbrunn (nur die Gemeindeteile von Holzhausen und Pfändhausen) und Oerlenbach sowie des ehemals von der US Army genutzten Kasernengeländes „Conn Barracks“. Das war nicht immer so: Erst im Jahr 2009 hat der Verband den sechs Gemeinden das Kanalnetz abgekauft, bis zu diesem Zeitpunkt hatte jede Gemeinde ihre eigene Gebührenstruktur. „Wir wollten hier für Einheitlichkeit sorgen, und ein Ansprechpartner sollte alles aus einer Hand organisieren“, so Abwassermeister Jürgen Seufert über die Zielsetzung des Verbandes. Nachhaltigkeit und Qualität seien dabei Schlagworte, die für den AZV eine wichtige Rolle spielten, insbesondere beim Umgang mit der unterirdischen Infrastruktur. Entsprechend der Eigenüberwachungsverordnung des Landes Bayern überprüfe man das Netz regelmäßig und führe sukzessive Reparaturen und Erneuerungen durch. 90% des örtlichen Netzes sind als Mischwassersystem verlegt, wo das Kanalnetz erweitert wird, setzt der Abwasserzweckverband zukünftig aufs Trennsystem. Bei Sanierung und Neubau von Haltungen setzt der Auftraggeber dabei zunehmend auf Produkte aus PVC-U – ein Werkstoff, mit dem man gute Erfahrungen gemacht hat, und dessen gute hydraulische Eigenschaften ihn für den Einsatz im Abwasserbereich prädestinieren. Am HS-Kanalrohrsystem von Funke schätzt Abwassermeister Seufert nicht nur die Vielfalt der Formteile, dank derer sich auch knifflige Aufgaben professionell lösen lassen. Neben dem Systemcharakter bieten auch andere Produkteigenschaften sowie die eindeutige farbliche Kennzeichnung oder die Innenbeschriftung der Rohre Vorteile – hierin befindet sich Seufert im Schulterschluss mit Planer Matthias Kirchner, Inhaber des Planungsbüros für Bauwesen Bautechnik-Kirchner. „Im alten Netz gab es eine Reihe von Fehlanschlüssen – das kann uns mit den Rohren von Funke nicht passieren“, ist Kirchner überzeugt.

Einfach im Handling, hart im Nehmen

Die Regenwasserrohre des HS-Kanalrohrsystems sind blau, die Schmutzwasserrohre braun – neben dem geringen Gewicht der Rohre trägt auch das zum einfachen Handling auf der Baustelle und zum schnellen Baufortschritt bei, und selbst nach Jahren im Einsatz lässt sich mühelos zwischen Schmutz- und Regenwasser unterscheiden. Zudem sind sämtliche Bauteile mit einer fest eingelegten, ölbeständigen FE-Dichtung ausgestattet – das sei „praktisch, weil die Dichtung beim Einbau weder herausgedrückt oder gar vergessen werden kann“, loben Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) Stefan Köhler und Polier Gerhard Lauerbach, Josef Hell Bauunternehmen GmbH, das durchdachte Konstruktionsmerkmal. Auch im täglichen Einsatz zeigen sich die wandverstärkten, chemisch hoch beständigen Bauteile mit DIBt-Zulassung hart im Nehmen: die Rohre des Systems bieten eine Ringsteifigkeit von 12kN/m2, der Prüfdruck beträgt bis 2,5 bar. Für Tiefbauaufgaben, bei denen eine noch höhere Ringsteifigkeit gefordert werden, gibt es das System auch in einer Variante mit einer höheren Ringsteifigkeit von 16 kN/m2. Zudem punkten die Rohre mit geringem Gewicht und gutem Handling: Die 5 m langen Stangen sind gut zu verlegen und lassen sich flexibel einsetzen.

Gutes miteinander kombiniert

„In unseren Überlegungen beschränken wir uns nicht auf bestimmte Werkstoffe – wir schaffen praxisorientierte Lösungen, nach denen der Markt verlangt“, bringt Fachberater Dipl.-Ing. Martin Ritting das Credo von Funke auf den Punkt. Der Funke Schacht DN 1000, den das Unternehmen erstmals auf der IFAT 2014 vorgestellt hat, ist dafür insofern ein gutes Beispiel, als er die positiven Eigenschaften der Werkstoffe Beton, PU und PVC-U zu einem Bauteil kombiniert, das seine zahlreiche Vorteile in der Praxis bereits vielfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. „Das Steigrohr ist aus PVC-U gefertigt, die korrosions- und abriebsichere Auskleidung aus PU sorgt für optimale hydraulische Verhältnisse“, erläutert Ritting die Konstruktion. Der ebenfalls mit PU ausgekleidete Konus und das Unterteil bestehen aus Beton. „Der verleiht einerseits dem Unterteil Auftriebssicherheit und sorgt andererseits beim Konus dafür, dass der Lastabtrag nicht über das Steigrohr geschieht, sondern direkt ins umgebende Erdreich erfolgt“, so Funke-Fachberater Heiko Hendlich über die Vorteile des verwendeten Werkstoffs. Die mit CI-Dichtsystem ausgestatteten Schachtmuffen gestatten den Anschluss von SN 12- und SN 16-Rohren aus dem HS- oder Connex-Kanalrohrsystem. Hendlich: „Aufgrund der monolitischen Fertigung des Bauteils entfallen die für herkömmliche Schachtbauwerke typischen Fugen, Seilschlaufen an Konus und Schachtunterteil erleichtern die Montage des Bauteils.“ Auf Wunsch ist das zur Richtungsänderung sowie Prüf- und Richtungszwecken einsetzbare Bauteil auch in einer Variante mit werkseitig vormontierter Leiter und Einstiegshilfe erhältlich.

Die Kanalbauarbeiten konnten inzwischen termingerecht abgeschlossen werden. Sämtliche Baupartner zeigen sich sehr zufrieden mit den Produkten von Funke, die vor Ort zum Einsatz gekommen sind – sowohl die Vielfalt des Kanalrohrsystems von Funke als auch die Eigenschaften der wandverstärkten, farblich eindeutig gekennzeichneten Bauteile kamen bei den Beteiligten gut an. Ausdrückliches Lob gab es von Bauleiter Köhler für den Funke Schacht DN 1000: „Das Konstruktionsprinzip aus Unterteil, Steigrohr und Konus kannten meine Leute schon – die hervorragend gelungene Kombination verschiedener Materialien hingegen war neu“. Der Ansatz von Funke, das Beste aus mehreren Werkstoffen miteinander zu vereinen, hat nicht nur im fränkischen Euerbach auf Anhieb überzeugt.

Funke Kunststoffe GmbH

www.funkegruppe.de

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