Sichtbetongestaltung – ganz individuell

Die Möglichkeit, seine Betonfassade einzigartig zu strukturieren

Gute Architektur ist wie ein perfekter Anzug – maßgeschneidert. Das kann sich bereits in der Fassade widerspiegeln, beispielsweise durch gestalteten Sichtbeton. Strukturmatrizen sind hierfür ein hervorragendes Werkzeug.

Aula Neuenhof: Dank der Oberflächenstruktur erinnert der Beton an geknitterten Stoff.
© Noe

Aula Neuenhof: Dank der Oberflächenstruktur erinnert der Beton an geknitterten Stoff.
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Herausragende Architektur zeichnet sich meist dadurch aus, dass das Gebäude ein absolutes Unikat ist. Der Architekt hat es individuell auf den Ort, die Nutzung und einen gewissen Gestaltungswillen abgestimmt. Einige Planer möchten, dass sich diese Einzigartigkeit in der Fassade widerspiegelt. Sichtbeton bietet hierfür viele verschiedene Möglichkeiten. Aula Neuenhof: Die Fassade der Schule besticht durch die wundervolle Sichtbetongestaltung.
© Noe
Aula Neuenhof: Die Fassade der Schule besticht durch die wundervolle Sichtbetongestaltung.
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Eine davon, die sich bereits seit vielen Jahren bewährt hat, ist die Strukturierung der Oberfläche. Dabei ist am naheliegendsten, Dinge wie Blätter, Schrauben oder Ähnliches in die Schalung zu legen und anschließend den Beton darüberzugießen. Dies birgt jedoch mehrere Gefahren. Beispielsweise kann es sein, dass die Materialien mit dem alkalischen Beton reagieren, dass sie aufschwimmen oder die Gegenstände einfach nicht die gewünschte Form bzw. Größe haben.

Strukturmatrizen allgemein

Die gesamte Fassade der Swiss Life Arena wurde aus Ortbeton gefertigt. Es gab also keine zweite Chance.
© Noe

Die gesamte Fassade der Swiss Life Arena wurde aus Ortbeton gefertigt. Es gab also keine zweite Chance.
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Swiss Life Arena: Die Swiss Life Arena gehört zu den größten Projekten, die mithilfe von NOEplast realisiert wurden.
© Noe
Swiss Life Arena: Die Swiss Life Arena gehört zu den größten Projekten, die mithilfe von NOEplast realisiert wurden.
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Eine viel sicherere Alternative sind Schalungsmatrizen, die in der Regel aus Polyurethan bestehen und in der Schalung fixiert werden. Das Ganze erinnert ein bisschen an das Backen eines Kuchens mit einer Silikonform – hat aber den Unterschied, dass der Beton nicht in den Ofen muss, um auszuhärten. Sobald er hinreichend fest ist, kann er aus der Form gelöst werden, wodurch der Abdruck der Schalungsmatrize auf der Betonoberfläche sichtbar wird.

Alle Anbieter solcher Matrizen verfügen über ein gewisses Sortiment an Standardreliefs, mit deren Hilfe der Beton strukturiert werden kann. Einige Hersteller – wie NOE-Schaltechnik – gehen noch einen Schritt weiter. Sie geben dem Kunden die Möglichkeit, sein eigenes Design zu realisieren. Damit wird nicht nur das Gebäude, sondern schon die Fassade zum Unikat!

Mit CAD-Daten

Speziell für die Fertigung von Schalungsmatrizen wurde eine Polyurethan-Rezeptur entwickelt, die der Hersteller unter dem Namen NOEplast anbietet. Die daraus geschaffenen Matrizen haben denselben Namen. Heute werden viele Strukturmatrizen mithilfe von 3D-Daten erstellt – es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, auf die wir später eingehen. Solche Daten beantworten unter anderem folgende Fragen: Auf welchen Teilen des Gebäudes wird der strukturierte Sichtbeton zu sehen sein? Welche Größe haben die Betonelemente? Welches Motiv ist gewünscht? Soll es erhaben oder vertieft sein? Und vieles mehr.

Anhand dieser Informationen fertigen die NOE-Mitarbeiter eine Grundgussform, in die das spezielle Polyurethan gegossen wird. Hierzu fräst eine hochmoderne CNC-Maschine das gewünschte Design in Holz, Ureol oder PU. Welches Material zum Einsatz kommt, hängt vom Motiv ab. Gegebenenfalls lackieren NOE-Mitarbeiter die Gießform noch, wodurch ihre Oberfläche glatt und nicht saugend wird.

Ruderzentrum Rotsee: Mithilfe einer NOEplast-Matrize wurde ein Schriftzug im Beton realisiert. So kann jeder sofort die Funktion des Gebäudes an der Fassade ablesen.
© Noe
Ruderzentrum Rotsee: Mithilfe einer NOEplast-Matrize wurde ein Schriftzug im Beton realisiert. So kann jeder sofort die Funktion des Gebäudes an der Fassade ablesen.
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Ruderzentrum Rotsee: Die Sponsoren des Gebäudes sind auf der Betonwand verewigt.
© Noe
Ruderzentrum Rotsee: Die Sponsoren des Gebäudes sind auf der Betonwand verewigt.
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Ohne CAD-Daten

Doch es gab schon Schalungsmatrizen, bevor CAD-Softwares den Arbeitsalltag von Architekten und Planern dominierten. Da erstellte man die Strukturmatrizen anhand realer Materialien. Das bedeutet, es wurden Gegenstände wie echter Naturstein, Schilfmatten oder Gipsplatten in eine Schalung gelegt und dann mit flüssigem NOEplast übergossen. Oder die Planer brachten eigene Modelle ins Werk, mit denen die Matrizen hergestellt wurden.

Im Gegensatz zur eingangs beschriebenen Methode, die Materialien direkt in die Schalung zu legen und dann mit Beton zu übergießen, haben Schalungsmatrizen den großen Vorteil, dass sie bis zu 100-mal wiederverwendet werden können. Dies ist bei einem Naturmaterial wie zum Beispiel Schilf absolut unmöglich. Selbstverständlich bietet NOE diesen Weg zur Herstellung der Matrizen noch heute an, und er wird aus vielerlei Gründen auch häufig gegangen. So haben die Planer eine Vielzahl an Möglichkeiten, um ihre individuellen Ideen zu verwirklichen. Beispielsweise können Ornamente, Schriftzüge, Jahreszahlen und vieles mehr realisiert werden. Es gibt nur eine einzige Einschränkung: Hinterschnitte im Relief müssen vermieden werden, da der Beton sich aus solchen Formen nur sehr schwer bis gar nicht lösen lässt.

Mit NOE einen zuverlässigen Partner an der Seite

Elementary School Vogelweh: Unterrichtsmaterial, Philosophie und Innenraumdesign in einem – die Weltkugel als Betonstruktur.
© Noe

Elementary School Vogelweh: Unterrichtsmaterial, Philosophie und Innenraumdesign in einem – die Weltkugel als Betonstruktur.
© Noe
Elementary School Vogelweh
Elementary School Vogelweh: Die Weltoffenheit der Schule ist bereits im Foyer erkennbar. Eine strukturierte Sichtbetonwand macht es möglich.
© Noe
Elementary School Vogelweh
Elementary School Vogelweh: Die Weltoffenheit der Schule ist bereits im Foyer erkennbar. Eine strukturierte Sichtbetonwand macht es möglich.
© Noe
Dank individueller Schalungsmatrizen spiegelt ein Gebäude schon mit der Fassade oder besonders gestalteten Sichtbetonwänden seine Besonderheit wider. Und auch die Firma NOE betrachtet jedes Bauvorhaben als einzigartig. Sie unterstützt seine Auftraggeber von der Planung bis zur Vollendung. Dementsprechend stehen die Mitarbeiter des Unternehmens den Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmen nicht nur bei der Entwurfsplanung zur Seite. Sie unterstützen auch bei der Ausschreibung, helfen bei kniffligen Details, wie Eckausbildungen und fertigen Taktplänen, die angeben, welche Matrize wann und in welcher Reihenfolge verwendet werden soll. So lässt sich absolut individuelle Architektur zeit-, kosten- und nervenschonend realisieren.

NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH + Co. KG

www.noe.eu

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