Inseln aufkleben bringt Vorteile

Neubau zweier Park- und Rastanlagen bei Neumarkt an der A3

Um dem sich immer mehr verstärkenden Parkdruck auf Rastplätzen entgegen-zuwirken, hat die Autobahn GmbH des Bundes an der A3 zwischen den Anschluss-stellen Oberölsbach und Neumarkt zwei Park- und Rastanlagen eingerichtet.

Der bestehende Parkplatz Wolfstein zwischen den Anschlussstellen Neumarkt i.d.Opf. und Neumarkt Ost südlich von Pilsach in Fahrtrichtung Regensburg wurde vollständig zurückgebaut und zu einer unbewirtschafteten Rastanlage mit WC ausgebaut.
© Hermann Meudt Betonsteinwerke GmbH

Der bestehende Parkplatz Wolfstein zwischen den Anschlussstellen Neumarkt i.d.Opf. und Neumarkt Ost südlich von Pilsach in Fahrtrichtung Regensburg wurde vollständig zurückgebaut und zu einer unbewirtschafteten Rastanlage mit WC ausgebaut.
© Hermann Meudt Betonsteinwerke GmbH
Das zunehmend steigende Verkaufsaufkommen auf der A3 zwischen Nürnberg und Regensburg, insbesondere im Lkw-Verkehr, verstärkt seit Jahren den Parkdruck auf den Rastplätzen. Vor allem in den Nachtstunden kommt es auf den bestehenden Anlagen zu teilweise verkehrsgefährdenden Überbelastungen. Zudem fehlen sanitäre Einrichtungen. Aus diesem Grund errichtete die Autobahn GmbH des Bundes zur Verbesserung des Parkplatzangebotes an der A3 zwischen den Anschlussstellen Oberölsbach und Neumarkt-Ost im Winter 2023/2024 zwei unbewirtschaftete Park- und Rastanlagen mit WC-Gebäuden (PWC-Anlagen). Um hierfür die Bauzeit möglichst kurz zu halten, wurden die neuen Verkehrsinseln nach einem besonderen Verfahren eingebaut.

Mit dem Neubau der PWC-Anlagen Berg und Pilsach wurden u.a. ca. 80 neue Lkw-Parkplätze geschaffen. Der bestehende Parkplatz Wolfstein zwischen den Anschlussstellen Neumarkt i.d.Opf. und Neumarkt-Ost südlich von Pilsach in Fahrtrichtung Regensburg wurde vollständig zurückgebaut und zu einer unbewirtschafteten Rastanlage mit WC ausgebaut. Ebenso wurde in Fahrtrichtung Nürnberg zwischen den Anschlussstellen Oberölsbach und Neumarkt i.d.Opf. nördlich der Gemeinde Berg die unbewirtschaftete PWC-Anlage Berg errichtet. Im Zuge der Maßnahme erfolgte auch die Herstellung von Regenrückhaltebecken, Lärmschutzwällen, WC-Gebäuden sowie die Verbreiterung eines bestehenden Geh- und Radwegdurchlasses bei Pilsach, um den Beschleunigungsstreifen im Insellösung: Die Stellflächen für die Lkw wurden in Beton realisiert – die Flachbordsteine für die Verkehrsinseln wurden einfach aufgeklebt.
© Hermann Meudt Betonsteinwerke GmbH

Insellösung: Die Stellflächen für die Lkw wurden in Beton realisiert – die Flachbordsteine für die Verkehrsinseln wurden einfach aufgeklebt.
© Hermann Meudt Betonsteinwerke GmbH
Zuge der Ausfahrt der PWC-Anlage aufnehmen zu können. Ein wichtiges Gestaltungselement der neuen Rastanlagen stellen auch die jeweils vier neu geschaffenen Verkehrsinseln dar. Sie schaffen eine räumliche Trennung und verbessern die Aufenthaltsqualität für die Lkw-Fahrer. Eine besondere Rolle nehmen hierbei die Bordsteine ein. Birgit Gey von der Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH aus Cham erklärt warum: „Häufig werden bei der Neuanlage von Verkehrsflächen zuerst die Randbegrenzungen erstellt und erst dann die Fahr- oder Gehwege gepflastert, asphaltiert oder betoniert. Bei dieser Maßnahme wurden aber die Lkw-Stellplätze aus hochbelastbarem Beton hergestellt. Da wäre es sehr umständlich gewesen, um alle Inseln mühsam herumzubetonieren. Betonfertiger, die solche Flächen erstellen, haben aufgrund ihrer festen Arbeitsbreite oft Schwierigkeiten, die Räume bis zu den Bordsteinen sauber auszufüllen – insbesondere dann, wenn so wie hier enge Radien im Spiel sind. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Flächen in einem durchzubetonieren, die Innenräume der vorgesehenen Inseln abzuschalen und erst danach die Bordsteine für die Verkehrsinseln ganz einfach auf den Rand der fertig betonierten Fläche aufzukleben“, so Gey.

Bordstein-Klebetechnik vom Betonwerk Hermann Meudt

Saubere Lösung: Durch Absägen auf eine gleiche Höhe werden fertigungsbedingte Höhenschwankungen eliminiert.
© Hermann Meudt Betonsteinwerke GmbH

Saubere Lösung: Durch Absägen auf eine gleiche Höhe werden fertigungsbedingte Höhenschwankungen eliminiert.
© Hermann Meudt Betonsteinwerke GmbH
Hierbei kamen die Flachbordsteine FB 30 x 25 und das Klebetechnikverfahren des Betonsteinherstellers Hermann Meudt aus Wallmerod zum Einsatz. Sämtliche Bordsteine, die hier als Randbegrenzungen verbaut sind, wurden zuvor werkseitig auf eine Höhe von 16 Zentimeter geschnitten und auf die fertige Betondecke aufgeklebt, statt diese konventionell einzubauen. Die Verklebung erfolgte dabei über ein Dünnbettklebeverfahren. Dank zahlreicher Radien und Formsteine sowie einer ausgefeilten detaillierten Planung konnten die Verkehrsinseln problemlos und zügig realisiert werden.

Saubere und effiziente Verarbeitung

Dank zahlreicher Radien und Formsteine sowie einer ausgefeilten detaillierten Planung konnten die Verkehrsinseln problemlos und zügig realisiert werden.
© Hermann Meudt Betonsteinwerke GmbH

Dank zahlreicher Radien und Formsteine sowie einer ausgefeilten detaillierten Planung konnten die Verkehrsinseln problemlos und zügig realisiert werden.
© Hermann Meudt Betonsteinwerke GmbH
„Der gesamte Einbau erfolgte im Vergleich zur konventionellen Bauweise deutlich sauberer und effizienter“, erklärt Birgit Gey. „Dies ermöglicht uns eine professionelle Ausführung und beschleunigt den Bauprozess. Auch auf die Ausbildung zahlreicher Fugen, die z.B. bei herkömmlicher Bauweise mit Granitbordsteinen erforderlich gewesen wären, konnten wir verzichten, da eine Rissbildung bei der von uns gewählten Lösung ausgeschlossen ist. Auch sind die Räume innerhalb der Inseln deutlich größer als bei konventioneller Bauweise, was den Einbau der Müllbehälter vereinfachte“, so Gey. Ein großer Vorteil der Klebetechnik besteht aber auch darin, dass die Flachbordsteine durch Absägen auf eine exakt gleiche Höhe gebracht wurden. Fertigungsbedingte Höhenschwankungen werden dadurch eliminiert und damit die Steine für die Verklebung sozusagen kalibriert. Maßtoleranzen sind damit nahezu ausgeschlossen.

Hermann Meudt Betonsteinwerk GmbH

www.meudt-betonsteinwerk.de

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 10/2021

Ausbau der Rastanlage Rimberg an der A5

Geklebte Inseln und Fahrbahnteiler für Autobahnraststätte

Um zu gewährleisten, dass Lkw-Fahrer die vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten können, forciert das Bundesverkehrsministerium seit einigen Jahren den Neu- und Ausbau von Rastanlagen. Hiervon...

mehr
Ausgabe 05/2010

Fester Pflasterverbund für belastete Verkehrsflächen

Doppel-T-Verbund tangens beweist seine Stärke

Der Doppel-T-Verbund tangens verfügt über zwei Abstandhalter Systeme, die vertikal und horizontal an den Steinflanken angeordnet sind. Die vertikal als halbrunde Rippe und horizontal als...

mehr
Ausgabe 10/2014 KLEBEBORDSTEINE

Ausbau der Rastanlage Hohenlohe an der A6

Insbesondere die Ost-West Verkehrsströme entwickelten sich infolge der Wiedervereinigung in den letzten 25 Jahren besonders stark. Hiervon betroffen ist auch die A6 zwischen Nürnberg und Heilbronn....

mehr
Ausgabe 06/2017

Sauberes Grundwasser an der A 57

Regenwasserreinigung und Versickerung

In Nordrhein-Westfalen (NRW) rollt der Verkehr über eines der dichtesten Autobahnnetze in Deutschland. Gleichzeitig herrscht in dem dicht besiedelten Bundesland das bundesweit höchste...

mehr
Ausgabe 04/2023

Lösung für Supermarkt-Parkplatz

Stabile Pflasterflächen mit Bettungs- und Fugenmaterial Ecoprec
Verbundpflastersteine aller Art bew?hren sich im Zusammenspiel mit dem bitumenhaltigen Bettungs- und Fugenmaterial auf Fl?chen, die einer Belastung ausgesetzt sind, sehr gut.

Neben einem Edeka-Markt zählt der Rewe-Markt in der Münchner Straße zu einem der meistbesuchten Supermärkte im Ortszentrum von Simbach. Zusammen mit einer Zoohandlung und einem Spielwarengeschäft...

mehr