Drei Herausforderungen – eine Lösung

HS-Kanalrohre für Neubaugebiet in Oelde

Wenig Platz im Baugraben, geringes Gefälle und keine einfache Bodenbeschaffenheit: Wenn in Oelde bald neue Häuser stehen, sind diese Herausforderungen bei der Erschließung längst bewältigt. Die technologischen Eigenschaften des HS-Kanalrohrsystems der Funke Kunststoffe GmbH ermöglichen schnelle, flexible und wirtschaftlich ausgeführte Arbeiten.

Es ist keine ganz einfache Baustelle, in deren Zuge das Neubaugebiet Weitkamp II im nordrhein-westfälischen Oelde erschlossen wird. Faktoren wie geringem Gefälle und wenig Überdeckung erschweren die Arbeiten erheblich. Die Stadt Oelde als Auftraggeberin und das ausführende Bauunternehmen Redeker Tiefbau GmbH aus Erwitte verwenden unter anderem HS-Kanalrohre der Funke Kunststoffe GmbH, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.

Auf einer Fläche von rund zehn Hektar entsteht seit April 2024 das Gebiet Weitkamp II, eine nachfragegesteuerte Erweiterung des Wohngebiets Weitkamp I. 109 Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser sollen dort auf der bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche realisiert werden. Verbaut wird unter anderem ein Trennsystem für Schmutz- und Regenwasser. Geplant ist der Abschluss der Erschließungsarbeiten für Mitte 2025.

 

Hoher Grundwasserspiegel und wenig Gefälle

Die Beteiligten stehen bei den baulichen Maßnahmen zur Erschließung vor mehreren Herausforderungen: Ein hoher Grundwasserspiegel mit stellenweise 80 Zentimetern unter der Geländeüberkante ermöglicht nur eine geringe Überdeckung, da das Baugebiet nicht weiträumig aufgeschüttet werden sollte. Als Resultat wird das nördliche Teilstück des Baugebietes aufgefüllt und die Straße in „Dammlage“ erstellt.

Die geringe Überdeckung wiederum führt gleich zur nächsten Herausforderung, da sie nur ein geringes Gefälle ermöglicht. Für die Schmutzwasserkanalisation ist ein Gefälle von 3,5 bis 4 Promille vorgesehen und für die Ableitung des Regenwassers – basierend auf einer vorangegangenen hydrodynamischen Prüfung sowie einer Bemessung gemäß Zeitbeiwertverfahren – von teilweise nur 2 Promille.

Hinzu kommt, dass die Straßen für die Anforderungen an eine moderne Bebauung verhältnismäßig schmal sind. Denn neben der Trennkanalisation müssen dort Vor- und Rücklauf der Leitungen für ein kaltes Nahwärmenetz sowie Leitungen für Elektromobilität, Strom, Beleuchtung, Trinkwasser und Internet untergebracht werden. „Dann werden 8,5 Meter plötzlich ziemlich schmal“, berichtet Marvin Molke vom Fachdienst Tiefbau & Umwelt der Stadt Oelde.

 

Tausende Meter Kanalrohre für Schmutz-

und Regenwasser

Aufgrund dieser Gegebenheiten entschied sich die Stadt Oelde für den Einsatz von PVC-U-Rohren in den Nennweiten DN/OD 315 bis DN/OD 630 im Regenwasser- und in der Nennweite DN/OD 200 im Schmutzwasserkanal sowie diversen Formteilen. Dabei werden 1.660 Meter blaue Rohre für die Regenwasserableitung und 1.475 Meter braune Rohre für die Ableitung des Schmutzwassers verwendet.

Die Funke Kunststoffe GmbH stellt ihr HS-Kanalrohrsystem mit dieser farblichen Kennzeichnung her, damit auch Jahre später noch eine eindeutige Zuordnung möglich ist. Die Kanalrohre werden aus PVC-U hergestellt – der Werkstoff ist in Oelde Standard im Bereich Kanalbau.

Während die Sohltiefe im Schmutzwasserbereich an den Anschlussstellen 3,2 Meter unter Geländeoberkante und an niedrigster Stelle 2 Meter unter Geländeoberkante liegt, beträgt die Überdeckung im Regenwasserbereich stellenweise nur 60 Zentimeter. Um die Rohre so gut wie möglich vor Außeneinflüssen zu schützen, wählte die Stadt Oelde bei den PVC-U-Kanalrohren eine erhöhte Ringsteifigkeit von 16 kN/m2.

 

PVC-U-Kanalrohre haben eine gute Hydraulik

„Die gute Hydraulik und die absatzfreien Verbindungen unserer Kanalrohre fördern eine sichere Wasserableitung“, hebt Ralf Erpenbeck, Fachberater der Funke Kunststoffe GmbH, einen Vorteil hervor. Besonders bei geringem Gefälle wie im Neubaugebiet in Oelde sorge die glatte Wandung der PVC-U-Rohre für eine ausreichende Fließgeschwindigkeit und einen gleichzeitig ablagerungsfreien Kanalbetrieb.

Darüber hinaus zeigte sich die einfache Handhabung der HS-Kanalrohre von Funke beim Einbau als Vorteil, wie Bauleiter Ernst Adams von der Redeker Tiefbau GmbH während der Baumaßnahme feststellte: „Das geringe Gewicht ermöglichte eine schnelle Verlegung. Darüber hinaus war es sehr einfach, die Rohre anzupassen.“

Dieser Meinung ist auch Marvin Molke von der Stadt Oelde: „Bei anderen Maßnahmen haben wir bereits gute Erfahrungen mit den PVC-U-Produkten gesammelt.“

Funke Kunststoffe GmbH
www.funkegruppe.de

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