Topmax und Topec-Kombi reduziert Bauzeit

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Der Rohbau des neuen FAZ-Towers in Frankfurt ist fast fertig. Ein raffiniertes Deckenschalkonzept von Hünnebeck verschaffte der Bauunternehmung Lupp entscheidende Zeitvorteile bei der eng terminierten Rohbauerstellung. Der circa 60 Meter hohe FAZ-Tower im Europaviertel besticht mit seiner außergewöhnlichen Architektur aus zwei schlanken Scheiben, die in Form eines doppelten „H“ aus der Achse gedreht und gegeneinander verschoben sind.

Die herausstechende Geometrie des FAZ-Towers mit seinen 18 Stockwerken (Bruttobürofläche: 27.300 Quadratmeter) sowie die veranschlagt kurze Bauzeit verlangten nach speziellen Schalungslösungen: Zum einen legte das Lupp-Team Priorität auf eine besonders zügige Deckenherstellung bei hoher Arbeitssicherheit; außerdem musste eine praktikable Lösung für die Herstellung der an beiden Gebäudeseiten auskragenden und gedrehten Geschosse gefunden werden. So die beiden großen Aufgabenstellungen an den Schalungslieferanten Hünnebeck.

Für die Deckenherstellung der Regelgeschosse wählte man eine Kombination aus Topmax Stahlrahmendeckentisch für die Randbereiche und Topec Modulschalung für die Deckenmitte. Schnell war das Baustellenteam in die Routinen eingearbeitet und schaffte es, in kurzer Zeit die komplette Deckenfläche eines Geschosses einzuschalen, zu betonieren und auszuschalen – an beiden Gebäudeteilen. Voraussetzung war ein in Zusammenarbeit mit dem Baustellenteam entwickeltes, raffiniertes Umsetz- und Stellkonzept, das genau vorgab, in welcher Reihenfolge die einzelnen Deckentische wo aus dem Gebäude herausgebracht und in der nächsten Ebene aufgestellt werden. „Wegen der engen Nischen zwischen den beiden Gebäudeteilen, wo keine große Gabel hereinpasste, mussten die 5,40 Meter langen Tische immer erst mit dem Verfahrwagen versetzt werden, damit dann die Gabel am äußeren Rand die Tische aufnehmen konnte“, erklärt das Baustellenteam.

Doch durch die im Vorhinein exakt erarbeitete Abfolge der Deckentischbewegungen konnte man viel Zeit sparen und die Deckenränder zügig einschalen. Um den Wiederholungsfaktor der Deckengeometrie von Ebene zu Ebene intensiv auszunutzen, wurden die Deckentische – wo immer möglich – als Doppel verbunden und inklusive Passflächen zum Umschalen der Stützen und Absturzsicherung umgesetzt. „Die gesamte Vorgehensweise war im Vorfeld überlegt und optimiert worden“, so das Baustellenteam.

In Kombination mit den Topmax Tischen kam an den inneren Deckenbereichen die handbedienbare Topec Modulschalung zum Einsatz. Das robuste Alu-System steht für ein besonders ergonomisches und schnelles Handling: Selbst die Topec Großtafeln (1,80 x 1,80 Meter) werden vom sicheren Boden aus mit nur wenigen Handgriffen von maximal zwei Bedienern montiert bzw. demontiert: Tafel einhängen, hochschwenken, abstützen bzw. umgekehrt.

Eine weitere schalungstechnische Herausforderung war die Herstellung der beiden auskragenden, gedrehten Gebäudebereiche. Ein Traggerüst hätte die dauerhafte Sperrung der benachbarten Straße erfordert – ein Ausschlusskriterium. Also hatte sich das Lupp Team frühzeitig für eine rückverankerte Konsollösung aus Stahlträgern entschieden, die die Lasten aus den auskragenden Deckenteilen ins Gebäude ableiten sollten. Hünnebeck steuerte den Aufbau der temporären Plattform bei: Träger aus dem modularen Baukastensystem Infra-Kit sowie Schwerlastrahmen bildeten die Basis der Arbeitsebene und mussten das Gewicht aus vier auskragenden Geschossen aufnehmen. Denn erst mit Herstellung der vierten Decke erlangte der auskragende Gebäudebereich seine Eigentragfähigkeit.

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