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Internationale JCB Pressekonferenz 2019

Der britische Maschinenhersteller lud in seinen Hauptsitz nach Rocester (Staffordshire) ein. Dort standen nicht nur die neuen Baumaschinen im Vordergrund; zahlreiche digitale Services erweitern nun das Produktangebot.

Auch in diesem Jahr veranstaltete der Baumaschinenhersteller seine Pressekonferenz mit anschließender Live-Demonstration der Maschinen im nahegelegenen firmenzugehörigen Steinbruch. Rund 90 Fachjournalisten aus ganz Europa folgten der Einladung und erlebten hautnah die Vorteile der neuen Maschinen.

Flottentechnologie zur Effizienzsteigerung

Bevor die Baumaschinen ihren Auftritt hatten, informierte das JCB-Team über einen anderen Trend der Baubranche: Die Digitalisierung zur Reduzierung von Ausfallzeiten, Steigerung der Umsätze und Verbesserung der Sicherheit. Dazu hat das Unternehmen mit der Operator App und dem LiveLink Fleet Webseiten-Portal zwei Technologieprodukte entwickelt.

Mit der Operator App lassen sich die Kontrollen der Maschinen elektronisch durchführen, indem der Anwender einzelne Prüfungen durchläuft und – bei Bedarf – abgeschlossene Prüfungen und Ergebnisse per Mail an die entsprechenden Stellen schickt. Das Portal LiveLink Fleet richtet sich an Betreiber, Flottenmanager und Vermieter von Baumaschinen. Mit ihm lassen sich Maschinenflotten, auch von Fremdmarken, verwalten: Die Daten zur Flotte werden an einem einzigen Ort gesammelt. Nach der Anmeldung stehen dem Benutzer sämtliche Daten zu Maschinenstunden, Leerlaufzeiten sowie Brennstoffverbrauch zur Verfügung. Mithilfe der Analysedaten kann so die Rentabilität der Maschinen gesteigert werden.

Hydraload

Als Weltmarktführer für Teleskoplader ergänzt JCB sein bestehendes Maschinen-Portfolio um einen Rotationsteleskoplader – den Hydraload 555-210R. Dieser bietet mit einer maximalen Tragfähigkeit von 5,5 Tonnen eine Hubhöhe von 20,5 Metern. Die Stützausleger lassen sich per Knopfdruck ausfahren, einfahren und ausrichten, was die Rüstzeit verkürzt und eine hohe Betriebsproduktivität gewährleistet.

Die niedrige und aufgeräumte Auslegerkonstruktion sorgt für eine optimale Rundumsicht aus der Kabine und fördert die Sicherheit auf der Baustelle. Ein umfangreiches Angebot an Arbeitsscheinwerfern und Kamerapaketen trägt zusätzlich zum Sicherheitsaspekt bei. Schließlich ist der Hydraload mit unterschiedlichen Optionen kompatibel: So kann die Maschine mit einer Vielzahl an Ausrüstungsgegenständen – Palettengabeln, verschiedenen Winden, Leichtlastschaufeln und gabelgestütztem Zubehör – ausgestattet werden. Zudem erleichtert eine Fernbedienung für das Hubgerüst und die Plattformen die Arbeit mit dem Teleskoplader.

Trend Elektrifizierung

Wie bereits die diesjährige Bauma anschaulich gezeigt hat, vollzieht die Baubranche einen Wandel hin zur Elektrifizierung der Baumaschinen. Auch JCB trägt zu dieser Entwicklung bei und bringt den ersten vollelektronischen Minibagger des Unternehmens auf den Markt. Der 19C-IE läuft mit modernster sowie umweltfreundlicher Automobilbatterietechnik – und steht dabei seinem dieselbetriebenen Pendant in nichts nach.

Ausgestattet mit drei oder vier Lithium-Ionen-Batterien verfügt der Bagger über eine Energiespeicherkapazität von 15 oder wahlweise 20 kWh. Da er ohne störendes Stromkabel auskommt, ist ein unabhängiges Arbeiten in Gebäuden, innerstädtischen Umgebungen und auch in Tunneln möglich. Die Maschine ist für die 230-V-Ladung ausgelegt; eine Schnellladefunktion soll in Kürze folgen. Aus dem Leerzustand heraus benötigt die 16-A-Versorgung bei 230 V acht Stunden für den Ladevorgang.

Ein Elektromotor mit einem 48-Volt-System liefert schnell das notwendige Drehmoment für den Antrieb des bewährten Bosch Rexroth-Hydrauliksystems. Die Arbeitsleistung unterscheidet sich daher nicht von der des konventionellen 19C-I. Das Hydrauliksystem verfügt darüber hinaus über einen 32-l/min-Zweikreis-Hydraulik-Zusatzkreislauf. Da für den Bagger die täglichen Kontrollen des Kühlmittel- und Motorölstandes entfallen, ist die Maschine schneller einsatzbereit als der vergleichbare Diesel-Bagger.

Der 19C-IE bietet drei Betriebsarten, die der Bediener mithilfe eines Drehknopfes anwählt: „Niedrig“ (1.200 U/min), „Allgemein“ (1.600 U/min) und „Hoch“ (1.800 U/min). Der „Auto Kick Up“-Modus mit 2.300 U/min sorgt für das schnelle Verfahren der Maschine zwischen den Einsatzorten. Das Elektro-Modell hat den gleichen verstellbaren Unterwagen und wird mit den gleichen Grabausrüstungen angeboten wie das Diesel-Modell. Mit dem längeren 1.344-Millimeter-Stiel ermöglicht der Bagger eine Grabtiefe bis zu 2.891 Millimeter.

Zuwachs bei der X-Serie

Nicht nur in der Reihe der Minibagger gibt es Veränderungen, die Bagger-Klasse der 13- bis 16-Tonner wird um den 131X, den 140X und den 150X erweitert. Die neuen Modelle werden die bisherigen JS 131, JS 130 und JS 145 ablösen. Sie sind 2,5 Meter breit, überragen ihre Vorgänger um rund 80 Millimeter und bieten somit den Raum für eine neue um 15 Prozent größere Kabine, die in den ROPS-Rahmen integriert ist und rundum über eine leicht austauschbare Flachverglasung verfügt. Für den Bediener bedeutet dies nicht nur eine geräumigere und komfortablere Umgebung, zudem wurde das Kabineninnengeräusch gegenüber den Vorgängern um 68 Prozent reduziert – in diesem Fall um fünf dB (A) auf 67 dB (A).

Während der Entwicklung stand vor allem die Bedienerfreundlichkeit im Vordergrund: Die Umgebung ist auf die Bedürfnisse des Fahrers abgestimmt. Auf einer Konsole, die sich rechts neben dem Sitz befindet, sind alle Schalter und Elemente in einer einzigen Einheit zusammengelegt. Darüber hinaus wurde die Anzahl der Arbeitsschritte, die der Fahrer ausführen muss, bevor die Maschine einsatzbereit ist, stark reduziert. Die neue Generation erfüllt damit den Wunsch nach Bedienungsfreundlichkeit ohne Faktoren wie Langlebigkeit, Effizienz und Produktivität zu vernachlässigen.

JCB Deutschland GmbH

www.jcb.com

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