Verband zeichnet Innovationen in der Baubranche aus

VDBUM-Förderpreis verliehen

Verband zeichnet Innovationen in der Baubranche aus

Der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik hat am 15. Februar 2017 zum fünften Mal Innovationen in der Baubranche mit dem attraktiven VDBUM-Förderpreis ausgezeichnet. Die diesjährigen Preisträger sind die Harald Gollwitzer GmbH, Atlas Copco in Deutschland und die SPS Energy GmbH. Der Preis ist mit jeweils 2.500 Euro dotiert.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen einer Abendveranstaltung auf dem VDBUM-Seminar in Willingen vor einem hochkarätigen Publikum.

Die Kategorien: Innovationen aus der Praxis, der Industrie und von Hochschulen

Der Preis wird in drei Kategorien vergeben. „Innovationen aus der Praxis“, „Entwicklungen aus der Industrie“ und „Projekte aus Hochschulen und Universitäten“. Die Innovationen sollen darauf abzielen, die Wirtschaftlichkeit von Baumaschinen und Komponenten zu steigern oder Bauverfahren zu optimieren. Pro Unternehmen oder Hochschule können maximal zwei Arbeiten je Kategorie eingereicht werden. Eine kompetent besetzte Jury aus praxisnahen Anwendern, Herstellern und Wissenschaftlern wertet die Einsendungen aus und schlägt sie zur Preisverleihung vor.

Der in der Branche einzigartige Preis hat sich fest etabliert und erfreut sich weiter zunehmender Beachtung. So lagen zur diesjährigen Verleihung mehr als 40 Einreichungen vor, wovon 36 durch die Jury zugelassen wurden.

Rohrverlegegerät RVG 1.0

Der Preis in der Kategorie „Innovationen aus der Praxis“ geht an das Bauunternehmen Gollwitzer. Um große Rohre schnell und sicher handzuhaben, entwickelte Gollwitzer in Zusammenarbeit mit der MTS AG eine aufwendige Speziallösung: das hydraulische Rohrverlegegerät (RGV) als Anbaugerät am Bagger. Es kann Rohrleitungen von DN 1200 – 2200 mit einer Gebrauchslast von bis zu 15 t bewegen, transportieren, im Rohrgraben verlegen, positionieren und fügen.

Die hydraulisch verstellbare Pendellagerung mit Drehmotor erlaubt, das Rohr genau auf das erforderliche Gefälle auszurichten. Bei Rohren mit Profilen ist ein radiales Ausrichten durch die motorbetriebenen Laufrollen kein Problem mehr. Mittels elektronischer Waage weiß der Geräteführer genau, ob das Rohr beim Fügen schon aufliegt.

Das millimetergenaue Fügen der Rohre erfolgt mithilfe einer hydraulischen Rohrstrebe, die in der Rohrleitung mitgeführt und über einen Gurt verbunden wird. Diese Rohrstrebe klemmt sich durch einen vertikalen Hydraulikstempel in das bereits verlegte Rohr. Beim Anziehen des Gurtes wird das einzubringende Rohr passgenau gefügt. Spannungen im Rohr sind nahezu ausgeschlossen, da das RVG an den vorgesehen Anschlagpunkten den Druck auf dem Schaftauflager gleichmäßig verteilt.

RTEX – Handgehaltener pneumatischer Abbruchhammer

Den Preis in der Kategorie „Entwicklungen aus der Industrie“ erhält Atlas Copco in Deutschland für seinen handgehaltenen pneumatischen Abbruchhammer. Der neuentwickelte RTEX entwickelt die Leistung eines Spitzenhammers der 30- bis 35-kg-Klasse, wiegt aber nur 25 kg. Das bedeutet, dass der Bediener 5 bis 10 kg weniger Gewicht handhaben muss.

Er benötigt 50 Prozent weniger Druckluft als ein herkömmlicher Abbruchhammer. Wegen des reduzierten Druckluftverbrauchs muss der zugehörige Kompressor nur halb so stark sein, oder er kann zwei RTEX Hämmer versorgen. Deshalb zahlt sich dieser Hammer durch Einsparungen bei den Kompressorkosten sofort und direkt aus.

Bei Messung gemäß EN ISO 28927-10 liegt der Hand-Arm-Vibrationspegel 3-achsig unter 5 m/s². Unter diesen Bedingungen kann ein Bediener bis zu achtmal länger als mit einem herkömmlichen Hammer arbeiten und dennoch die Arbeitsschutzvorschriften einhalten. Dank des neu entwickelten Arbeitsprinzips Constant Pressure Control, verbessertem Energietransfer im Abbruchhammer und dem neuen RHEX Power Chisel stellt der RTEX in Sachen Aufbrecheffizienz neue Rekorde auf.

Energieerzeugung durch Spundwand

In der Sparte „Projekte aus Universitäten und Hochschulen“ konnte sich SPS Energy mit einer neuartigen thermoaktiven Energiespundwand durchsetzen. Energiespundwände bieten den Vorteil, dass ohnehin erforderliche Bauwerksstrukturen durch die Integration von Wärmetauscherröhren zur Energiegewinnung herangezogen werden können. Die aus Stahl bestehenden Spundwände können dabei sowohl die Energie aus Wasser oder Grundwasser, Wärmeleitung im Erdreich, geothermischem Wärmestrom, Solareinstrahlung oder Niederschlagseinleitung kostengünstig und effektiv generieren.

Energiespundwände können zudem nicht nur zur Wärmegewinnung, sondern auch äußerst wirkungsvoll zur Wärmeabgabe eingesetzt werden, also zum Beispiel zur Kühlung von Gebäuden, und das sowohl an offenen Gewässern als auch bei vom Grundwasser umströmten Bauwerken, bei denen die Spundwand-Elemente im Erdreich verbleiben. Energiespundwände verbinden die ausgereifte und weltweit eingesetzte Technologie des Spundwandverbaus mit oberflächennaher Geothermie zu einem zukunftsweisenden regenerativen Energiegewinnungssystem.

VDBUM Verband der Baubranche,

Umwelt- und Maschinentechnik e.V.

www.vdbum.de

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