Ein Wiedersehen in Willingen

50. VDBUM Großseminar mit spannendem Vortragskonzept

Das 50. VDBUM Großseminar fand dieses Jahr im Sommer statt. Doch wie immer konnten sich Besucherinnen und Besucher des Top-Events der Branche auf fachlichen Input, neue Perspektiven und Gelegenheit zum Netzwerken freuen.

Vom 19. bis 22. Juli traf sich die Bau-, Umwelt- und Maschinenbranche zum VDBUM Großseminar im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel in Willingen – das erste Mal im Sommer. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „50 Jahre – Fundament für die Zukunft“. Eigentlich hätte das 50-jährige Bestehen des Verbandes der Baubranche, Maschinen- und Umwelttechnik e.V. bereits im vergangenen Jahr gefeiert werden sollen. Doch bekanntermaßen hat die Corona-Pandemie nicht nur diesen Plänen, sondern auch der Verschiebung um ein Jahr in den Januar 2022 einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn sogar die Verschiebung in die warme Jahreszeit war der Corona-Pandemie geschuldet. Als Verband der Sicherheit auf Baustellen verpflichtet, wollte der VDBUM seine Mitglieder nicht dem erhöhten Ansteckungsrisiko der kalten Jahreszeit aussetzen.

Der VDBUM – inzwischen über 11.000 Mitglieder

Wie stets läutete die Abendgala in der Upland-Arena des Hotels Sauerland Stern die Fachveranstaltung ein. VDBUM-Präsident Peter Guttenberger begrüßte die Teilnehmer und kündigte an, dass das Jubiläumsseminar selbstverständlich genutzt werde, um auf die jahrzehntelange Geschichte des VDBUM und auch auf die Erfolge, die der Verband im Sinne der inzwischen mehr als 11.000 Mitglieder erreicht hat, zurückzublicken. „Noch lieber schauen wir allerdings Richtung Zukunft“, so der Präsident weiter.

Blicke hinter die Kulissen

Den Impulsvortrag, der traditionell am ersten Abend auf dem Programm steht, wurde von Prof. Marcel Fratzscher gehalten. Der Wirtschaftswissenschaftler und Politikberater war bei der Weltbank, dem Harvard Institute for International Development tätig und leitete die Abteilung International Policy Analysis der Europäischen Zentralbank (EZB). Seit 2013 ist er Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Prof. Fratzscher analysiert aktuelle politische und  wirtschaftliche Geschehnisse, etwa die wirtschaftlichen Abhängigkeiten oder den erforderlichen schwierigen Spagat zwischen Zurückhaltung und Zusammenarbeit im Umgang mit Ländern wie Russland oder China. Dabei stellte er auch die Frage, ob die Gelder, die im Ausland investiert werden, nicht sinnvoller in Deutschland ausgegeben werden könnten. Auch ein Tadel Richtung Berlin fehlte nicht: Wenn beim Bau eines Windrads zwischen Antragstellung und Bauende sieben bis acht Jahre Zeit vergingen, sei eine Energiewende nicht zu schaffen.

Die Seminar-Tage – es wird fachlich

Die Seminar-Tage wurden wie stets durch die VDBUM-Podiumsdiskussion eingeleitet, bei der sich Persönlichkeiten der Baubranche den Fragen von Moderatorin Alexandra von Lingen stellten. Denn 2022 stehen vielfältige Herausforderungen im Fokus – der Krieg in Europa, globale Lieferketten, Lieferzeiten, Material-Preissteigerungen sowie im Besonderen der Mangel an ausgebildeten Fachkräften. Unterschiedliche Blickwinkel, interessante Ansätze und intensive Diskussionen der hochkarätigen Gesprächsrunde schafften einen schwungvollen Einstieg in ein anspruchsvolles und partnerschaftliches VDBUM Großseminar.

Den weiteren Verlauf des Tages füllten Fachvorträge, etwa von der TU Dresden zum Einsatz von Robotern beim Abbruch. Volvo CE und JCB erläuterten die Vorteile von elektrisch betriebenen Baumaschinen im belebten bzw. urbanen Umfeld. Komatsu zeigte die nahe Zukunft digitaler Vernetzung von Baumaschinen, und Ela Container präsentierte per Vortrag und in der Ausstellung  ‚intelligente‘ Baustellencontainer, die neben besserer technischer Ausstattung auch zentral gesteuert werden können. 

Fördern und fordern

Traditionell am zweiten Gala-Abend vergab der VDBUM zum neunten Mal den VDBUM-Förderpreis in den drei Kategorien „Innovationen aus der Praxis“, „Entwicklungen aus der Industrie“ und „Projekte aus Hochschulen und Universitäten“. Zum ersten Mal wurde auch der Sonderpreis in der Kategorie Start-up verliehen.

Noch vor der Eröffnung des Buffets wurden dann die Gewinner der Deutschen Meisterschaften der Auszubildenden zum Baugeräteführer in der Kategorie Simulatoren gekürt. Der VDBUM hatte den Wettbewerb ins Leben gerufen, dessen Finale erstmals in Willingen stattfand.

Im Rahmen des Patenschafts-Programm für Studenten und Meisterschüler ermöglichte der VDBUM und Partnerunternehmen 50 Studenten aus baurelevanten Fakultäten und Meisterschülern die Teilnahme. Während des Seminars konnten sich beide Seiten kennenlernen, Kontakte knüpfen und über berufliche Perspektiven sprechen.

Fliegende Späne

Den zweiten Ausstellungstag prägten naturgemäß Fachvorträge; im Fokus standen verstärkt digitale Themen, etwa der Schutz gegen Cyber-Kriminalität, der auch vor Bauunternehmen nicht Halt macht (Kiesel), vernetzte Systemlösungen für den Straßenbau (Wirtgen), modellbasiertes Aufmaß und Abrechnung mit vernetzter Maschinensteuerung (Moba) und zahlreiche andere Themen; dazu gab es zahlreiche Produktvorstellungen wie den verstärkten Mercedes Arocs, elektrische Betonmixer von Liebherr, Tilt-Rotatoren von Rototilt und viele Themen mehr.   

Am Donnerstagabend, dem dritten Gala-Abend, waren auch die mitgereisten Partner und Partnerinnen der Teilnehmenden zur Abendveranstaltung eingeladen, für die ein separater Bereich in der Upland-Arena reserviert war. Danach flogen die Späne, denn Motorsägen-Spezialist Stihl präsentierte das Show-Programm: Die Athleten von Stihl Timbersports, der Königsklasse im Sportholzfällen, hantierten spektakulär mit Äxten und Sägen und sorgten für Kleinholz und große Augen.

VDBUM feierte Jubiläumsparty

In den Vorjahren fand das Seminar nach der Mitgliederversammlung seinen Abschluss mit der „Hüttensause“, die für das VDBUM-Team und die Beiräte ausgerichtet wurde. In diesem Jahr waren am Freitagabend alle Teilnehmenden des Seminars und ihre mitgereisten Familien zur großen Jubiläumsparty eingeladen, die im nahe gelegenen Gutshof Itterbach stattfand. In einer großartigen Kulisse bei Spezialitäten vom Grill und bestem Sommerwetter fand eine grandiose
Party zum 50-jährigen VDBUM-Bestehen statt.

Wie die Jahre zuvor wurde auch dieses Großseminar durch einen aufwendigen Tagungsband begleitet, der als Jubiläumsausgabe nicht nur zahlreichen Fachvorträge und Infos zusammenfasst, sondern auch auf die nun über 50-jährige Geschichte des Verbandes eingeht. Wer sich als Nichtteilnehmer des diesjährigen VDBUM Großseminars noch ein Exemplar sichern möchte, kann sich an die VDBUM Geschäftsstelle in Stuhr bei Bremen wenden; es sind noch wenige Exemplare verfügbar.

Das nächste VDBUM Großseminar soll dann wieder im Winter stattfinden – wie gehabt in der letzten Januarwoche 2023. Auf Wiedersehen in Willingen.

Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. (VDBUM)

www.vdbum.de

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