Alles dicht im Keller

Beim Bau des neuen Rheinbahnhaus in Düsseldorf entschied

man sich für ein wasserundurchlässiges Tiefgeschoss. Dank des Verbundsystems SikaProof A wird der Keller druckwasserdicht.

Die Düsseldorfer Rheinbahn AG befördert jährlich circa 220 Millionen Fahrgäste im örtlichen Nahverkehr. Ein Teil der insgesamt 2.600 Beschäftigten zieht ab Frühjahr 2017 in ein neues Verwaltungsgebäude, das aktuell auf den Bestandsflächen des Betriebshofs in Düsseldorf-Lierenfeld entsteht – das Rheinbahnhaus. Die Fertigstellung der neuen Zentrale ist für Anfang 2017 geplant.

Modulare Gebäudestruktur

In dem fünfgeschossigen Gebäude sind die neuen Arbeitsräume von rund 380 Mitarbeitern geplant. Der H-förmige Baukörper mit breitem Mittelsteg bietet sowohl im Norden als auch im Süden offene Höfe mit großen Grünflächen. Die vier Flügel bilden jeweils Einheiten mit 400 m2 großen Flächen. Insgesamt umfasst der Gebäudekomplex eine Bruttogeschossfläche von rund 13.533 m2. Neben den Werkstätten, Abstellanlagen und Waschstraßen für Busse und Bahnen befinden sich auf dem Lierenfelder Gelände jetzt schon die Werkstätten des Gleis- und Fahrleitungsbaus und der Elektrotechnik, außerdem sind die Werksärztin und das Team der Arbeitssicherheit dort untergebracht.

Nutzungssicherheit für die Tiefgeschosse

Das Tiefgeschoss des neuen Rheinbahnhauses ist als Archiv und Papierlagerfläche konzipiert. Geplant wurde eine wasserundurchlässige Betonkonstruktion, eine sogenannte Weiße Wanne. Um die Gebrauchstauglichkeit und Nutzungssicherheit der Räumlichkeiten sicherstellen zu können, wurde die WU-Konstruktion zusätzlich mit einer hochflexiblen und rissüberbrückenden Frischbetonverbundabdichtung ausgestattet. Dabei entschied man sich für das Verbundsystem SikaProof A der Sika Deutschland GmbH. Dieses hat sich für diese Anforderung bereits vielfach in der Praxis bewährt.

Abdichtungssystem auf polyolefiner Basis

Das druckwasserdichte Abdichtungssystem mit einer Kunststoffabdichtungsmembran auf Basis hochflexibler Polyolefine (FPO) besitzt eine gitternetzförmige Prägung und ist mit einem polyolefinen Dichtstoff beschichtet. Oberseitig ist ein Vlies aufkaschiert, welches sich vollflächig und dauerhaft mit dem erhärtenden Frischbeton verbindet. So entsteht die Frischbetonverbundwirkung. Im Fall eventueller Beschädigungen wird das anstehende Wasser aufgrund der Prägung und des Dichtstoffes wirkungsvoll innerhalb eines sehr kleinen Teilbereichs zurückgehalten. Ein Hinterlaufen der Abdichtung zur Betonkonstruktion kann so zuverlässig verhindert werden. Fehlstellen in der Betonkonstruktion, wie beispielsweise auftretende Risse, können durch SikaProof A sicher überbrückt und abgedichtet werden. Die gewünschte Nutzungssicherheit kann so vom ersten Tag an gewährleistet werden.

Rundum-Schutz für das Betonbauwerk

Bei der Bemessung im Bereich der Sohle wählte man das Folienmodell SikaProof A-12. Mit einer Gesamtdicke von 1,70 mm und der 1,20 mm dicken FPO-Membran eignet sich diese Dichtungsbahn für hochdimensionierte Bodenplatten mit maximaler Sicherheitsreserve. Im Wandbereich setzte man SikaProof A-05 ein, da hier geringere Belastungen auftreten. Die Stoßausbildung erfolgte einfach durch Überlappung und Verklebung, langseitig ist hierfür ein Selbstklebestreifen vorhanden.

Für alle nachträglichen Verbindungen und Detailausbildungen steht eine Vielzahl an Zubehör –  bestehend aus diversen Tapes und Heißklebern – zur Verfügung. Im Anschluss an die Verlegung der Dichtungsbahnen erfolgten dann die Bewehrungsarbeiten am Rheinbahnhaus, bevor im nächsten Schritt die Betonage durchgeführt wurde. Die Frischbetonverbundwirkung umschließt die Betonkonstruktion dauerhaft mit einer dichten und rissüberbrückenden Hülle. Neben dem Schutz vor Feuchtigkeit dient die leistungsstarke Frischbetonverbundabdichtung auch als sichere Barriere gegen das gesundheitsgefährdende Element Radon, das in verschiedenen Regionen natürlich im Boden vorkommt.

Geprüfte Qualität

SikaProof A wurde vollumfänglich geprüft: Sämtliche Detailausbildungen, Kombinationen und Funktionen wurden in internen und externen Prüfungen untersucht. Es stehen allgemein bauaufsichtliche Prüfzeugnisse, ein CE-Zeichen sowie weitere Prüfberichte zur Verfügung.

SikaProof A verfügt außerdem über eine Umwelt-Unbedenklichkeitsbescheinigung und erfüllt alle Anforderungen der Qualitätsstufe 4 an Kunststofffolien, welche nach dem Gebäudezertifizierungssystem 2015 der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) definiert werden. Somit kann die Frischbetonverbundabdichtung auch zum DGNB-Zertifikat eines Bauwerks beitragen.

Sika Deutschland GmbH

www.sika.de

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 06/2014

Sika: Neues Sikaproof-Vertriebsteam

Die Sika-Vertriebsmannschaft für die Frischbetonverbundabdichtungsbahn SikaProof A ist nun komplett und flächendeckend in Deutschland vertreten. Die Spezialisten, die diese moderne und sehr...

mehr
Ausgabe 01/2017 Wie leistungsfähige Abdichtungslösungen Abhilfe schaffen können

Undichte Tiefgeschosse – was tun?

Heute sind Tiefgeschosse meist ein fester Bestandteil in der Raumplanung unseres Lebensumfeldes. Ob als Arbeits- oder Freizeitraum im Wohnungsbau oder als Technikzentrale im Industriebau – die...

mehr
Ausgabe 05/2020

Abdichtung für wasserundurchlässige Bauwerke

Rechtssicherheit für Bauherren

Bei wasserundurchlässigen Bauwerken werden häufig Elementwände in Hohlwandbauweise mit einer Stärke von 24 oder 25 cm eingesetzt, die mit einem Fugenabdichtungssystem versehen und anschließend...

mehr
Ausgabe 03/2022

Filstalbrücke mit Sika Visocrete-3137 realisiert

Fließmitteltechnologie von Sika garantiert spezifische Transportbetone

Die 485 Meter lange Filstalbrücke über dem Talgrund zwischen der Gemeinde Mühlhausen im Täle und der Stadt Wiesensteig ist eine Schlüsselstelle des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm. Ab Ende 2022 soll...

mehr
Ausgabe 01/2019

Trockene Keller in Sicht

Neubau eines Sammlers mit Fabekun-Rohren in Kreuztal

Die Anwohner im hinteren Teil der Bockenbachstraße im Kreuztal können aufatmen. Bislang mussten sie bei Starkregenereignissen häufig mit volllaufenden Kellern rechnen. Damit ist nun Schluss:...

mehr