2.562 Meter lange Trinkwasserleitung in Gijón mit Primus Line erneuert
Der spanische Wasserversorger Empresa Municipal de Aguas de Gijón (EMA) sah sich 2012 mit einem jährlichen Wasserverlust von 754.224 m³ (etwa 15 Prozent des jährlich durchgeleiteten Gesamtvolumens) in einer seiner wichtigsten Hauptleitungen konfrontiert. Die gusseiserne Hauptwasserleitung (DN 500) wurde in den 1950ern gebaut und verläuft von La Camocha bis zur Wasseraufbereitungsanlage in Roces in Nordspanien.
Auf einer Länge von insgesamt 2.562 Metern bedurfte sie dringend einer Sanierung. Konventionelle Sanierungsmethoden hätten den Versorger dazu gezwungen, in einem langwierigen, mühsamen und kostspieligen Prozess Baugenehmigungen von den betroffenen Anliegern einzuholen. Zusätzlich hätten die ansässigen Hausbesitzer und Landwirte über einen längeren Zeitraum größere Beeinträchtigungen wie Verkehrsbehinderungen und Baulärm in ihrem täglichen Leben in Kauf nehmen müssen.
Mit der grabenlosen Technologie Primus Line® entschied sich EMA für eine Alternative, die durch geringfügigen Bodenaushub und große Installationslängen eine kurze Bauzeit ermöglicht. Auf diese Weise können Anwohner auch während der Sanierung fast ungestört ihrem Alltag nachgehen und haben schnell wieder Zugang zu ihrer Wasserversorgung.
Ende Februar 2014 erhielt das Konsortium UTE Camocha, das sich aus den Unternehmen Comsa und Sardesa zusammensetzt, den Auftrag zur Sanierung der Hauptwasserleitung DN 500 mit einem Betriebsdruck von 10 bar. Der Einzug sollte hauptsächlich über vorhandene Wartungskammern entlang der Leitung stattfinden, um Zeit zu sparen und Belastungen für die Anwohner möglichst gering zu halten. Mit seiner hohen Flexibilität und großen Einzugslängen von bis zu 2500 Metern am Stück ist Primus Line® für solche Einsatzgebiete besonders geeignet.
Für die fünf Installationsabschnitte mit Längen von 558, 528, 305, 458 und 713 Metern wurde der Schlauch bereits in der Produktionshalle am Hauptsitz der Rädlinger primus line GmbH in Deutschland auftragsspezifisch zugeschnitten, vorgefaltet und auf fünf Transporttrommeln gewickelt. Anfang Mai erreichten die Trommeln die Baustelle in Nordspanien, wo die Inliner von dem auf grabenlose Rohrsanierung spezialisierten Unternehmen sinzaTEC mit einer Installationsgeschwindigkeit von bis zu 10 m/min eingezogen wurden. Da Primus Line® als selbsttragendes System keiner Verklebung bedarf, war im Vorfeld nur eine grobe Reinigung der vorhandenen Leitung mit Kratzern und Gummischwabbern nötig.
Die gesamte Installation der Inliner inklusive der zugehörigen Mitteldruckverbinder erfolgte in nur drei Wochen. Der Einsatz von Primus Line® spart durch den geringen Maschinenbedarf vor Ort und die schnelle Durchführung im Vergleich zu herkömmlichen Rohrsanierungsmethoden signifikant Kosten und Zeit. Mit ihrer Korrosionsunempfindlichkeit und abriebfesten Außenbeschichtung sichert die flexible Druckleitung die Trinkwasserversorgung von Gijón mindestens für die nächsten 50 Jahre.