Bauhauptgewerbe Februar 2012: Mehr Aufträge für die Bauunternehmen

- Auftragsplus von 13 % - Witterungsbedingtes Umsatzminus von 9 % - Arbeitsmarkt trotz Kälte robust: 700.000 Beschäftigte

Die lebhafte Entwicklung der Baunachfrage hat sich auch im Februar fortgesetzt: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Februar um nominal 13,1 % über dem entsprechenden Vorjahreswert (Jan.-Feb.: + 15,6 %). Demgegenüber meldeten die Unternehmen (erstmals seit acht Monaten) einen Rückgang ihres baugewerblichen Umsatzes - und zwar um nominal 8,7 %. Aufgrund des guten Januarwertes lag der Umsatz in den ersten zwei Monaten aber immer noch um 3,7 % über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

Der Hauptverband sieht in dem Umsatzrückgang im Februar kein Zeichen einer baukonjunkturellen Abkühlung; die Bauunternehmen sind aufgrund der hohen Auftragsbestände weiterhin gut ausgelastet. Der Rückgang war maßgeblich durch witterungsbedingte Faktoren bestimmt; der Wintereinbruch zu Monatsbeginn hat viele Baustellen zum Erliegen gebracht. Hinzu kam ein statistischer Basiseffekt: Der Umsatz war im Vergleichsmonat Februar 2011 um 53,9 % gestiegen. Der Hauptverband hatte aus diesem Grund mit einem stärkeren Umsatzrückgang im Februar dieses Jahres gerechnet.

Stabil entwickelte sich weiterhin der Wohnungsbau: Die Auftragseingänge lagen im Februar um 20,2 % über dem Vorjahresniveau (Jan.-Feb.: + 26,6 %), der Umsatzrückgang fiel mit 0,9 % im witterungsunabhängigeren Wohnungsbau relativ niedrig aus (Jan.-Feb.: + 12 %).

Den höchsten Orderanstieg meldeten die Bauunternehmen für den Öffentliche Bau, der wie im Januar von Großprojekten im sonstigen Tiefbau profitierte. Aber auch für den Öffentlichen Hochbau und sogar für den Straßenbau wiesen die Unternehmen Auftragszuwächse aus. Insgesamt legten die Auftragseingänge im Februar um 33,5 % zu (Jan.-Feb.: + 27,1 %). Demgegenüber lag der Umsatz um 17,9 % unter dem Wert des entsprechenden Vorjahresmonats (Jan.-Feb.: - 7,3 %).

Enttäuschend war die Entwicklung im Wirtschaftsbau: Nicht nur der baugewerbliche Umsatz (- 9,5 %), sondern auch der Auftragseingang (- 2,2 %) waren im Februar rückläufig (Jan.-Feb.: + 3,8 % bzw. + 4,4 %). Aufgrund des starken Anstiegs der Neubaugenehmigungen im Wirtschaftsbau im vergangenen Jahr sowie der guten gesamtwirtschaftlichen Konjunktur bleiben die Perspektiven aber vorerst positiv.

Der Arbeitsmarkt zeigte sich - trotz Kälte - weiterhin robust: Die Beschäftigung stieg im Februar um 2,2 % bzw. 14.900 Personen auf 701.000 Beschäftigte.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

Mehr Informationen unter www.bauindustrie.de

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