Württemberg und Südbaden nun auch in der Bauwirtschaft vereint

Das Bauhauptgewerbe in Baden-Württemberg wird in Zukunft noch stärker auftreten können als bisher. Rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres haben sich der Fachverband Bau Württemberg e.V. in Stuttgart und der Verband der Bauwirtschaft Südbaden e.V. in Freiburg zu einem gemeinsamen landesweiten Verband Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V. zusammenge­schlossen. Damit gehört die Trennung des bauwirtschaftlichen Verbandswesens in eine südbadische sowie in eine württembergische Region nach über sechzig Jahren der Vergangenheit an.

Sitz des neuen Verbandes ist Stuttgart, mit Geschäftsstellen in Freiburg und Stuttgart. Auf der ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung am Freitag vergangener Woche wurde die Fusion durch die Delegierten beschlossen, und Herr Dr.-Ing. Dieter Meyer-Keller (67), Geschäftsführer der Johannes Keller Bau GmbH + Co KG in Süßen, zum neuen Präsidenten der Bauwirtschaft Baden-Württemberg gewählt. Vizepräsident ist Herr Dipl.-Ing. Rainer Weisenburger (53), Geschäftsführer der Weisenburger Bau GmbH in Rastatt.

Der neu gegründete landesweite Bauverband vereinigt sowohl Bauindustrie­unternehmen als auch Baugewerbefirmen unter einem Dach und vertritt rund 1.700 Mitgliedsbetriebe mit etwa 37.000 Beschäftigten. Die Bauunternehmen arbeiten hauptsächlich in den Sparten Hochbau, Tief- und Straßenbau sowie Ausbau. Auch künftig wird der gemeinsame Verband, wie bereits zuvor die beiden Einzelverbände, Mitglied in den Berliner Spitzenorganisationen Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sein.

Ziel der Verschmelzung der zwei baden-württembergischen Bauverbände ist es, eine Bündelung der Kräfte und eine Stärkung der Bauwirtschaft im Land herbeizuführen. Durch eine gemeinsame Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit wird der neue Verband Bauwirtschaft Baden-Württemberg den Interessen der Branche gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit künftig noch mehr Gewicht verleihen können. Außerdem sollen durch die Fusion die Bemühungen der baden-württembergischen Bauwirtschaft zur Gewinnung von beruflichen Nachwuchskräften und zur Förderung der Berufsausbildung intensiviert werden. Dazu gehören neben der überbetrieblichen Ausbildung in den verbandseigenen Ausbildungszentren auch die engen Kontakte zu den Hochschulen des Landes.

Mit der neuen mitgliederstarken Bauorganisation möchte man zudem den Einfluss und die Interessen der Bauwirtschaft im Südwesten bei den beiden Bauspitzenverbänden stärken. Darüber hinaus soll das Leistungsangebot des gemeinsamen Verbandes für die Mitgliedsbetriebe unter Wahrung der regionalen Unterschiedlichkeiten und des dezentralen Angebots von Betreuungsleistungen ausgeweitet werden.

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