Schlussbericht BAU 2011 - 238.000 Fachbesucher bringen Rekord-Ansturm

Mit einem Besucher-Plus von rund 12% stößt die größte und wichtigste Fachmesse der Ein regelrechter Besucheransturm hat der BAU 2011, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme, erneut Rekordwerte beschert und ihre Position als Weltleitmesse der Branche eindrucksvoll untermauert. An sechs Messetagen strömten rund 238.000 Besucher auf das Gelände der Neuen Messe München – das entspricht einem Plus von etwa 12% gegenüber der letzten Veranstaltung im Jahr 2009. Einen so starken Anstieg gab es in der fast 50jährigen Geschichte der BAU noch nie. Vor allem international erreichte das Top-Event der Branche eine neue Dimension: fast 60.000 Besucher der BAU 2011 kamen aus dem Ausland. Damit stieg der Anteil internationaler Besucher von 18 auf 25%. Auch der Anteil der Planer und Architekten konnte noch einmal gesteigert werden. Er liegt jetzt bei 22% - in Zahlen entspricht das mehr als 52.000 Fachbesuchern!

 

Internationaler

Die Besucher reisten aus mehr als 150 Ländern nach München. Vom ersten Tag an herrschte ein ungeheuerer Andrang auf die Messehallen, so das einhellige Echo der Aussteller. „Wir sind regelrecht überrannt worden“, hieß es an vielen Messeständen. Aus fast allen Ländern gab es deutliche Zuwächse bei den Besucherzahlen. Neben Deutschland stellten Österreich, die Schweiz, Italien, die Türkei, die Tschechische Republik, Polen, Russland, Slowenien, Frankreich und Großbritannien die meisten Fachbesucher. Besonders starke Anstiege verzeichnete die BAU auch aus außereuropäischen Ländern wie Indien, Japan, den USA, Kanada und den Vereinigten Emiraten. Hier stiegen die Zahlen teilweise um das Doppelte an.

Messe-Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer: „Die BAU hat alle Erwartungen übertroffen. Sie hat noch einmal einen Quantensprung gemacht. Dabei ist der Besucheranstieg ganz stark auf die gewachsene Internationalität zurück zu führen. Mit fast 60.000 Besuchern aus dem Ausland liegt jetzt der prozentuale Anteil bei beeindruckenden 25 Prozent. Die BAU hat damit bewiesen, dass sie zu Recht als die internationale Leitmesse der Branche gilt. Und sie konnte weiter ihre Position als weltweiter Architekten- und Planertreff Nr. 1 untermauern. Letztendlich entscheidend ist, dass unsere Kunden, Aussteller wie Fachbesucher, äußerst zufrieden sind und die BAU als exzellente Geschäftsplattform fungieren konnte.“

 

Zufriedene Aussteller

Spektakuläre Standbauten, randvolle Hallen, intensive Gespräche mit gut informierten Kunden und Standpersonal, das alle Hände voll zu tun hatte, um die enorme Nachfrage zu befriedigen und alle Kundenwünsche zu erfüllen – so präsentierte sich die BAU 2011. Bereits ein Jahr vor Messebeginn war die BAU 2011 nahezu ausgebucht, zahlreiche Unternehmen schafften es nur noch auf die Warteliste. Auf 180.000 m² Hallenfläche präsentierten sich 2.058 Aussteller aus 46 Ländern, darunter das Who-is-Who der Material-, Bauelemente- und Systemhersteller. Angesichts der sich wieder aufhellenden Baukonjunktur gingen die meisten Aussteller zwar optimistisch in diese BAU, das enorme Interesse und vor allem der rasante Anstieg bei den ausländischen Besuchern sorgte aber doch für Erstaunen. „Angesichts der deutlich gestiegenen Zahl internationaler Besucher war die Entscheidung, die BAU als Weltleitmesse zu positionieren, absolut richtig. Auch die Qualität der Besucher ging noch einmal nach oben“, erklärte Dieter Schäfer, CEO der Deutschen Steinzeug Cremer & Breuer AG und Vorsitzender des Ausstellerbeirats der BAU: „Wir hatten unheimlich viele Architekten am Stand.“ Auch für Martin Hörmann, Persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann KG und stellv. Vorsitzender des Ausstellerbeirats, lief die BAU „hervorragend. Es war auffallend viel internationales Publikum hier, vor allem aus Asien und Osteuropa“. Thomas Lauritzen, Leiter Unternehmenskoordination bei Schüco, erklärte stellvertretend für viele seiner Kollegen: „Das war die erfolgreichste BAU, die wir je erlebt haben. Die Leute haben uns regelrecht die Bude eingerannt. Wir verzeichneten einen deutlichen Zuwachs aus dem Ausland, auch außerhalb der EU.“

Die BAU legte aber nicht nur quantitativ zu – sie lieferte auch den Nachweis, dass sie für Bauexperten aus aller Welt, vom Planer und Architekten bis hin zum ausführenden Gewerbe, quasi unverzichtbar geworden ist: Als Informations- und Kommunikationsbörse, vor allem aber als Neuheitenschau, auf der die Zukunft des Bauens ins Schaufenster gestellt wird und ebenso als Businessplattform, auf der ganz konkret Geschäfte getätigt und vorbereitet werden. „Die Kunden kommen gerne zur BAU“, so Dr. Uwe Gruber, Geschäftsführer von Mapei. „Sie sind hochmotiviert und suchen gezielt nach neuen Ideen. Die BAU ist eine echte Ordermesse, es fällt auf, dass die Kunden hier besonders entscheidungsfreudig sind.“ Viele Aussteller betonten, dass sie eigens auf die BAU zugeschnittene Standkonzepte entwickeln und ihre Innovationen ganz gezielt auf die BAU ausrichten. Thomas Polonyi von ThyssenKrupp: „So ein Fenster in den Markt bekommen wir nur hier.“ 

Einmal mehr bestätigten die Aussteller unisono, dass die BAU weltweit die Nummer eins ist, wenn es um die Ansprache von Planern und Architekten geht. „Etwa 70 Prozent unserer Besucher sind Architekten und genau deswegen sind wir hier: Um mit Architekten in Kontakt zu kommen“ – so brachte es der Spanier Joan Catalin Ilisin von „Land Porcelanico“ auf den Punkt.

 

Themen und Namen

Eröffnet wurde die BAU am 17. Januar mit einem „Ribbon Cutting“ von Bundesbauminister Peter Ramsauer. Der Minister hob die herausragende Bedeutung der BAU hervor und stellte der Branche für 2011 ein „spürbares Wachstum von 1,5 bis 1,8 Prozent“ in Aussicht. Bei der Eröffnung an Ramsauers Seite: Mustafa Demir, Minister für öffentlichen Bau und Siedlungswesen der Republik Türkei, der auf Einladung des Bundesbauministeriums nach München gereist war und sich sichtlich beeindruckt zeigte von der schieren Größe der BAU und der teilweise spektakulären Standarchitektur.

Top-Themen der BAU war in diesem Jahr das nachhaltige Bauen sowie das generationenübergreifende Bauen. Zu beiden Themen gab es mehrere Sonderschauen und zahlreiche Vorträge in Foren und Kongressen, etwa im Kongress „Bauen für die Zukunft – nachhaltig, energieeffizient und innovativ“ des Bundesbauministeriums oder in der Veranstaltungsreihe „Gebäude der Zukunft“ des Bundeswirtschaftsministeriums. Ein absolutes Highlight war das Solarhaus der Hochschule Rosenheim, das beim Solar-Decathlon in Madrid den zweiten Platz gewann und auf der BAU erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Auf enormes Interesse stießen die drei Foren der BAU. Insbesondere das Forum „Zukunft des Bauens“, in dem international tätige Architekten wie Sir Peter Cook oder Françoise Hélène Jourda ihre Pläne und Projekte vorstellten, war teilweise überfüllt. Alle Plätze belegt waren in der Regel auch im Forum MakroArchitektur, wo es einerseits um die Zusammenarbeit zwischen Architektur und Industrie, andererseits um die Zukunftsforschung in der Architektur ging. Das Forum „Intelligentes Bauen“ schlug eine Brücke von der Sanierung und Renovierung von Gebäuden hin zur Realisierung von modernen High-Tech-Bauten wie Passivhäusern oder Plusenergiehäusern. Das Bundesbauministerium stellte mit seiner Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ entsprechende Projekte vor.

Begleitend zur BAU wurden wieder zahlreiche Preise verliehen, darunter die Architekturpreise „Ästhetik und Konstruktion“ in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift „Detail“ sowie der 1:1 Preis „Das erste Haus“ in Kooperation mit der renommierten Fachzeitschrift für Architekten, der „Bauwelt“. Darüber hinaus wurden verliehen:

Die 20. BAU findet vom 14. bis 19. Januar 2013 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt: www.bau-muenchen.com

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