Praxisgerechte Verbindung von Kanalrohren

Verbindung gut, alles gut

In den letzten Jahren hat die Funke Kunststoffe GmbH eine Vielzahl an Produktlösungen entwickelt, welche die Arbeit im Rohrgraben wirtschaftlicher und einfacher machen – insbesondere wenn es um die Verbindung von Kanalrohren geht.

Mit der Entwicklung der VPC-Rohrkupplung vor rund acht Jahren hat die Funke Kunststoffe GmbH den entscheidenden Grundstein für wesentliche Entwicklungen des Unternehmens in der Verbindungs- und Sanierungstechnik gelegt. „Man kann hier gut und gerne von einem Meilenstein in unserer Entwicklungsarbeit sprechen“, so Dieter Jungmann, Leiter des Geschäftsbereichs Tiefbau bei der Funke Kunststoffe GmbH. „Die Extrusion leistungsfähiger Rohre ist heute so etwas wie ein Minimalstandard, den ein wettbewerbsfähiger Rohrhersteller beherrschen muss. Bei der Entwicklung intelligenter Verbindungslösungen für individuelle Praxisanforderungen im Tiefbau trennt sich aber sehr schnell die Spreu vom Weizen. Das ist das Salz in der Suppe. Mit der Entwicklung der VPC-Technik haben wir komplett neue Möglichkeiten in der Verbindungstechnik erschlossen. Wir stellen dem Markt an dieser Stelle ein außerordentlich durchdachtes Bauteil zur Verfügung, dessen technische Leistungsfähigkeit bei Bauausführenden höchste Anerkennung genießt. Will man zwei Rohre unterschiedlicher Werkstoffe, aber gleicher Nennweite miteinander verbinden, braucht man eine VPC. Auf der Grundlage der VPC-Technologie haben wir in der Folge eine Vielzahl verschiedener Verbindungslösungen entwickelt. Stets orientiert an konkreten Praxisanforderungen und am Alltag im Rohrgraben. Und der Erfolg gibt uns recht.“, so Dieter Jungmann weiter.

Am Markt orientiert

Was mit VPC begann, ging mit BI-Adapter, BSM-Adapter, Reparaturabzweig und Reparaturrohr sowie Teleskopanschluss und uniTec weiter. All diese Bauteile haben das Ziel, die tägliche Arbeit im Rohrgraben noch wirtschaftlicher und einfacher zu gestalten – insbesondere wenn es um Verbindungen und Anschlüsse geht. Und die bundesdeutsche „Kanal-Realität“ bestätigt die Entwicklungsarbeit des innovationsorientierten Unternehmens aus Hamm-Uentrop. Laut der letzten DWA-Umfrage zum „Zustand der Kanalisation in Deutschland“ aus dem Jahr 2015 sind Beton und Steinzeug die am häufigsten eingesetzten Materialien. Der Anteil der Kunststoffrohre nimmt kontinuierlich weiter zu. Betrachtet man das gesamte Netz, weisen rund ein Fünftel aller Kanalhaltungen Schäden auf, die kurz- bis mittelfristig zu sanieren sind. Dies entspricht einer Schadenslänge von etwa 3 % der Gesamtkanalnetzlänge. Laut DWA-Umfrage stellen Schäden wie „Einragender oder schadhafter Anschluss“ (21 %) gefolgt von „Rissbildung“ (19 %) weiterhin die häufigsten Schadensarten dar. Sortiert nach Häufigkeit folgen die Schadensbilder „Verbindung (verschobene oder einragende Dichtung)“ (13 %), „Abflusshindernisse (Wurzeln, Ablagerungen)“ (11 %) und „Oberflächenschäden (inklusive Korrosion und Verschleiß)“ (10 %) (vgl. „Zustand der Kanalisation in Deutschland“ Ergebnisse der DWA-Umfrage 2015). Entscheidender Punkt in diesem Zahlenwerk: laut DWA-Untersuchung nimmt der Anteil der kompletten Erneuerung ganzer Kanalhaltungen immer weiter ab. Dies zeigt deutlich, dass Kommunen wirtschaftlich attraktive und technisch überzeugende Baustofflösungen für das „Bauen im Bestand“ benötigen, hier besonders im Bereich der Verbindungen und Anschlüsse. Eine der zentralen Lösungen in diesem Bereich für die Verbindung von Rohren mit unterschiedlicher Außengeometrie ist der Funke BI-Adapter. Zur IFAT 2016 in München hat das Unternehmen das bewährte Bauteil in neuen Varianten vorgestellt, mit der sich zum Beispiel Übergänge zwischen kreisrunden Rohren und Eiprofilen schaffen lassen.

 

BI-Adapter – Verschiedene Außengeometrien miteinander verbinden

Das Verbinden von Rohren mit gleichen Nennweiten und aus unterschiedlichen Werkstoffen gehört zum Baustellenalltag des Tiefbauers. Da das Setzen eines Schachtbauwerkes eine zeit- und kostenintensive Lösung darstellt, wird vielfach auf Alternativen zurückgegriffen. Je nach zur Verfügung stehendem Material ist das Ergebnis in manchen Fällen allerdings eher improvisiert und nicht für eine langjährige einwandfreie Nutzung geeignet. Eine perfekte Lösung bietet hier der Einsatz der VPC-Rohrkupplung , mit der sich Rohre mit gleicher Nennweite und kreisrundem Außendurchmesser sicher miteinander verbinden lassen- auch dann, wenn die zu verbindenden Rohre aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. Doch was tun, wenn die innen kreisrunden Rohre eine unterschiedliche Außengeometrie aufweisen, was in der Praxis nur allzuoft der Fall ist. Hierfür hat die Funke Kunststoffe GmbH den BI-Adapter entwickelt, mit dem sich nicht nur zuverlässige Verbindungen von Rohren herstellen lassen, die nur innen kreisrund sind – wie zum Beispiel Rohre mit Fuß oder Rohre mit Scheitelverstärkung – sondern auch Verbindungen zwischen einem Ei-Profil und einem kreisrunden Rohr.

 

Überzeugendes Bauteil

Der Funke BI-Adapter besteht aus einer Innenhülse, einem Spreizkeil aus nicht rostendem Stahl 1.4404 und einer abdichtenden EPDM-Manschette. Nach dem Einsetzten ins Rohr wird die EPDM-ummantelte Innenhülse durch das Einschlagen des Keils geweitet und an die Rohrinnenwandung kraftschlüssig angepresst. Mehrere ringförmig angeordnete Dichtungsrippen sorgen für eine dichte Verbindung. Auf das andere Ende des BI-Adapters wird im nächsten Arbeitsschritt die im Lieferumfang enthaltene VPC-Rohrkupplung aufgesetzt und befestigt. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass ein außen kreisrundes Rohr angeschlossen werden kann.

Sohlengleiche Übergänge mit dem BSM-Adapter

Eine der jüngsten Entwicklungen der Funke Kunststoffe GmbH ist der BSM-Adapter. Mit diesem Bauteil stellt Funke dem Markt eine Produktneuheit zur Verfügung, mit der sich sohlengleiche Übergänge von Rohren auf Schächte sowie auf Rohrmuffen aus klassischen biegesteifen Werkstoffen wie zum Beispiel Steinzeug und Beton schaffen lassen. Im Bereich Steinzeug sind neben Übergängen auf Normallastmuffen auch Übergänge auf Hochlastmuffen möglich. Dabei spielt es grundsätzlich keine Rolle, ob die Muffe, zu der ein Anschluss geschaffen werden soll, mit einer integrierten Dichtung versehen ist oder nicht.  Der BSM-Adapter besteht aus einem Grundkörper mit umlaufend angeordneten Kipphebeln, welche mithilfe einer robusten VA-Spannschelle zusammengezogen werden – die umlaufend angebrachte Dichtung expandiert und verpresst sich in der Steinzeug- oder Betonmuffe. Die exzentrische Anordnung der Kipphebel stellt dabei sicher, dass der Übergang stets sohlengleich erfolgt. Der extrem große Spannbereich des Adapters macht das System zur vielseitig einsetzbaren Lösung. So lassen sich neben Übergängen zu Muffen auch Übergänge auf Schächte schaffen. Der BSM-Adapter ist in Nennweiten von DN 250 bis DN 400 lieferbar. Weitere Nennweiten sind in Vorbereitung.

 

 Ohne jeden Versatz - Reparaturrohr und Reparaturabzweig

Für die Ausbesserung von schadhaften Kanälen aus Steinzeug oder Beton und die nachträgliche Einbindung von Hausanschlussleitungen hat Funke den Reparaturabzweig und das Reparaturrohr auf den Markt gebracht. Mit dem Reparaturrohr können schadhafte Rohrabschnitte ohne großen Aufwand erneuert werden: Nach Entfernen des schadhaften Beton- oder Steinzeugrohres wird das Reparaturrohr mittels VPC-Rohrkupplungen in die Haltung eingebunden. Soll an einen Kanal aus Beton oder Steinzeug nachträglich ein Hausanschluss angebunden werden, kommt der Reparaturabzweig zum Einsatz. Da insbesondere Rohre in Nennweiten ≤ 300 mm aus statischen Gründen nicht angebohrt werden sollten, empfiehlt sich vielmehr ein Austausch des beschädigten Rohres. Der Reparaturabzweig wird ebenfalls mithilfe von VPC-Rohrkupplungen in den vorhandenen Leitungsabschnitt eingebunden. Etwaige Lücken zwischen dem Reparaturabzweig und den Rohrenden lassen sich mit dem Reparaturrohr schließen. Durch das leichte Gewicht der Bauteile wird das Handling auf der Baustelle spürbar erleichtert. Zudem sorgt die Oberfläche der glattwandigen Kunststoffrohre für optimale Hydraulik. Der besondere Clou an dieser Produktentwicklung: Aufgrund der speziellen Fertigung im Werk entsprechen die Innendurchmesser der Kunststoffrohre den Innendurchmessern der jeweiligen Steinzeug- oder Betonrohre. Das sorgt für sohlengleiche Übergänge zwischen den verschiedenen Werkstoffen – eine wichtige Voraussetzung zum Beispiel bei einer Sanierung der Haltung mit einem Schlauchliner. Der Reparaturabzweig (45°, inkl. VARIOmuffe) und das Reparaturrohr (Baulänge 3 m) sind zurzeit in den Nennweiten DN 200, DN 250 und DN 300 erhältlich; die Nennweite DN 400 ist in Vorbereitung und ein 90°-Abzweig kann auf Anfrage gefertigt werden.

 

Funke Kunststoffe GmbH

www.funkegruppe.de

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