Ruhe dank Ecoprec

Pflasterfläche hält Busverkehr stand

Eine Lösung für die Befestigung von Flächen hat die Gemeinde Petersberg gefunden. Vor über zehn Jahren sanierte man mit dem speziellen Fugen- und Bettungsmaterial Ecoprec eine Einkaufsstraße, die bis heute keinerlei Schäden aufweist.

Anfang der 90er Jahre wurde in der Stadtrandgemeinde von Fulda die innerörtliche Straßenverbindung „Rabanus-Maurus-Straße“ auf etwa 100 Meter Länge mit einer acht Zentimeter dicken Pflasterdecke aus 18 x 23 Zentimeter Tegula-Pflaster befestigt, um mit den rustikal anmutenden Betonsteinen den dörflichen Charakter von Petersberg zu betonen.

Eingefasst wurde die Straße mit einer beidseitig gepflasterten Rinne. Heribert Vonderau vom Tiefbauamt aus Petersberg erinnert sich: „Rund 17 Jahre lang hat diese Art der Befestigung sehr gut gehalten. Danach traten nach und nach Schäden an der Fläche auf. Ursache hierfür war Stauwasser. Die Tragschicht hatte sich aufgrund der Verkehrsbelastung über die Jahre so stark verdichtet, dass kein Wasser mehr einsickern konnte. Das war auch der Grund, weshalb das Fugenmaterial bei Regenereignissen aus den Fugen gespült, unter das Pflaster geschwemmt und so die Steine aus der Fläche herauswuchsen. Beim Überfahren stellten diese dann ein Verkehrshindernis und auch eine Verkehrsgefahr dar.“

 

Sanierung im Jahre 2009

Im Frühjahr 2009 entschieden sich die Verantwortlichen dazu, diesen Straßenabschnitt zu sanieren. Aus gestalterischen Gründen sollte erneut das Tegula-Pflaster aus dem Hause F.C. Nüdling Betonelemente aus Fulda zum Einsatz kommen – jetzt allerdings etwas kleinformatiger in den Abmessungen 15,3 x 18 Zentimeter und mit einer größeren Steinhöhe von zehn Zentimeter. Die Mehrdicke von zwei Zentimeter konnte kompensiert werden, da der Einbau als Dachprofil erfolgte. Die Tragschicht wurde entsprechend profiliert. Die Besonderheit bei der Sanierungsmaßnahme bestand in dem verwendeten Bettungs- und Fugenmaterial. Hierzu Heribert Vonderau: „Da die Tragschicht im Zeitverlauf an Tragfähigkeit nichts eingebüßt hatte, konnte diese noch verwendet werden. Gefragt war daher nun ein ebenso wasserundurchlässiges Bettungs- und Fugenmaterial, das die Pflasterfläche vor eindringendem Regenwasser schützt.“

Zum Einsatz kam Ecoprec. Hierbei handelt es sich um ein bituminös gebundenes Bettungs- und Fugenmaterial, das auf die Tragschicht im Heiß- oder Kalteinbau aufgetragen wird. Heribert Vonderau: „Wir haben damals Ecoprec Hot in einer Stärke von circa vier Zentimeter zur Ausführung gebracht. Dieses Material weist durch seine bituminösen Eigenschaften einen wasserabweisenden und nach dem Verdichten einen nahezu dichten Zustand auf. Die Pflastersteine wurden in den noch teilweise warm angelieferten Bettungsstoff aufgebracht und mit Fugenbreiten von drei bis fünf Millimeter verlegt.“

 

Sonderbauweise führt Niederschlagswasser
oberflächlich ab

„Besonders wichtig war uns eine einwandfreie Fugenfüllung, denn nur wenn die Fugen ordnungsgemäß verfüllt sind, können diese ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen wahrnehmen und somit eine dauerhaft gute Stabilität der Fläche bieten. Die Immobilisierung des mit Ecoprec flexibel-gebundenen Bettungsmaterials führt zu einer weiteren Minimierung des Schadenspotentials. Das hatte hier eine besondere Bedeutung, denn die Rabanus-Maurus-Straße verfügt über die Belastungsklasse 3,2, da im Halbstundentakt schwere Bussen fahren“, erklärt Vonderau. „Der große Vorteil dieser Sonderbauweise lag für uns darin, dass auftretendes Niederschlagswasser oberflächlich abgeführt wird. Die üblichen Probleme, die bisher auftraten und die man darüber hinaus von Pflasterflächen kennt, bei denen unter Frosteinfluss aufgrund von Wassereinlagerungen Flächen aufplatzen, sind seitdem kein Thema mehr“, so Vonderau.

 

Trotz Busverkehr nichts zu beanstanden

Wie man sieht, hält die Befestigung aus Tegula-Pflaster und dem Bettungs- und Fugenmaterial Ecoprec auch über einen längeren Zeitraum. Trotz intensiver Belastung der Straße – nicht nur durch Busse – seit mittlerweile über zehn Jahren, befindet sich die etwa 500 Quadratmeter große Pflasterfläche auch in 2020 noch in einem einwandfreien Zustand. Heribert Vonderau bemerkt abschließend: „Wir gehen von einer sehr langlebigen Ausbauvariante aus, denn der Untergrund ist stabil, das Pflaster verwindungssicher sowie das Bettungs- und Fugenmaterial besonders wasserundurchlässig. Außerdem wird das Wasser über die beidseitigen Rinnen und Straßenabläufe abgeleitet. Der Belag liegt wie er seit 2009 verlegt wurde ohne negative Vorkommnisse, ohne Aufschwemmungen oder Frostschäden. Lediglich nachgesandet haben wir alle drei Jahre und tun dies auch weiterhin.“

SF-Kooperation GmbH Beton-Konzepte

www.sf-kooperation.de

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