Radlader – zunehmend breitere Vielfalt

Marktübersicht Radlader

Auf dem Freigelände und in den Hallen der bauma dominierte neben Baggern deutlich eine Maschinengattung: Radlader waren in größerer Zahl als je zuvor vertreten, allein auf dem deutschen Markt partizipieren fast drei Dutzend Anbieter! Und dies betrifft nur rad- und knickgelenkte Radlader, nicht jedoch bremsgelenkte Kompaktlader (Skid-SteerLader), die in der nachfolgenden Marktübersicht keine Berücksichtigung finden.

Bemerkenswert ist die Aufteilung des Marktes: Während die meisten „Global Player“ in ihren Programmen Radlader nur neben vielen anderen Baumaschinen führen, gibt es mehr und mehr kleinere Hersteller, die sich (fast) ausschließlich auf Radlader spezialisiert haben. Dazu gehören Avant und Norcar (Finnland), Ljungby (Schweden), Tobroco (Niederlande) sowie CSF, Fiori, Palazzani und Venieri (Italien). Sämtlich sind diese Firmen inzwischen mit Händlern oder Niederlassungen in Deutschland vertreten. Auf dem heimischen Markt haben sich zudem die Hersteller Ahlmann, Atlas Weyhausen, Fuchs, Kramer, Schäffer, Thaler, Tuchel und Weidemann auf Radlader spezialisiert.

Der deutsche Markt gilt als der wichtigste europäische Markt für kleinere und mittelgroße Radlader, wurden die kompakten Maschinen doch ursprünglich in den 50er und 60er Jahren von Firmen wie Atlas, Frisch, Hanomag, Hatra, Kramer, O&K, Schaeff und Zettelmeyer entwickelt und traten dann ihren Siegeszug rund um die Welt an. Wegen der großen Bedeutung des deutschen Marktes sind hier nahezu alle europäischen Laderfabrikate vertreten, auch wenn die Marktanteile demzufolge oft nur gering sind. Doch lassen sich Marktanteile heute auch auf andere Weise vergrößern. Der Trick heißt Vielseitigkeit. Dadurch erschließen sich Radlader neue Tätigkeitsfelder und Branchen, beispielsweise Garten- und Landschaftsbau, Kommunal- und Servicearbeiten, Recycling und Energieerzeugung (Biogasanlagen usw.), Wartung und Unterhaltungsarbeiten im Umfeld von Industrieanlagen. Für die große Vielfalt der zusätzlichen Arbeiten, die sich zum eigentlichen Laden mit der Schaufel hinzugesellen, stellen sowohl die Laderhersteller als auch etliche Spezialfirmen eine breite Palette von Anbauausrüstungen bereit. Viele dieser Ausrüstungen lassen sich im Handumdrehen an die Schnellwechsler der Lader ansetzen, sodass zunehmend mehr Maschinen serienmäßig mit Schnellwechsler und zusätzlichem hydraulischen Steuerkreis für Anbaugeräte angeboten werden. Aufgrund dieses Wandels ändern sich die Einsatzarten zahlreicher Radlader. Sie arbeiten wesentlich seltener mit einer Schaufel, heben aber stattdessen Lasten mit Palettengabel oder Kranhaken, verfahren mit Lasten oder be- und entladen. Somit werden viele Radlader inzwischen mehr als mobile Hebezeuge, Geländekrane, Umschlagmaschinen und ganz allgemein als Geräteträger genutzt. Das beeinflusst die Weiterentwicklung der Lader und ihrer Ausstattung und reicht in Einzelfällen bis zur serienmäßig vorhandenen Überlast-Warneinrichtung.


Ahlmann

Ahlmann stellte auf der bauma die ersten beiden Radlader der neuen „Boosterline“-Reihe vor. Der AF 1050 wiegt 5,8 t und bietet 48 kW Motorleistung, der AF 1200 mit 6 t Gewicht bringt es auf 55 kW. Beide sind allradgelenkt. Ein Einzel-Hubarm mit neu entwickelter Kinematik soll für mehr Produktivität sorgen, indem die vom Kippzylinder beim Ankippen der Schaufel erzeugte Leistung auf einen Kompensationszylinder übertragen wird, der wiederum die Hubleistung unterstützt.
Bei gleichem Kraftstoffverbrauch soll sich dadurch die Hubleistung um bis zu 50 Prozent erhöhen. Im Monoboom-Ladearm wurden Kipp- und Kompensationszylinder zusammen mit Leitungen, Elektrik und Schläuchen geschützt innen verlegt. Der schlankere Arm verbessert zudem die Sicht. Außerdem wurden die Knicklader der AX-Baureihe zur bauma überarbeitet. Ab sofort steht außer dem Standardarm eine Highlift-Variante zur Wahl, die eine Ausschütthöhe bis zu 2,8 m und Überladehöhe von 3,3 m erreicht.


Ammann Yanmar

Bei Ammann-Yanmar wurde das Radlader-Angebot in der 3,5- bis 4-t-Klasse durch die neue Generation V4-C6 erweitert. Der Knicklader wiegt mit Schutzdach 3,6 und mit komfortabler ROPS-Kabine 3,9 t. Er wird von einem 30 kW starken Yanmar-Motor angetrieben, der sowohl sparsam als auch leise sein soll. Der Schaufelinhalt beträt 0,5 m³, die Nutzlast 1170 kg, die Kipplast 2710 kg in gerader und 2335 kg in geknickter Stellung und die Aushubkraft 2760 kg. Die pendelnde Hinterachse absorbiert Bodenunebenheiten. Zur Standardausrüstung gehören eine Dual-Modus-Drehzahlregelung für sanftes Beschleunigen und automatischen Drehzahlwechsel beim Fahren sowie eine automatische Schaufelrückführung.


Atlas Weyhausen

Atlas Weyhausen zeigte auf der bauma den neuen 3,3 t schweren AR 40 mit 0,5 m³ großer Schaufel und 29 kW starkem Perkins-Motor. Die Knickpendelung zwischen Vorder- und Hinterwagen mit ± 12° Oszillation sorgt für besten Bodenkontakt. Die Laderbreite beträgt mit serienmäßigen Reifen der Größe 11.5/80-15.3 nur 1,5 m. Das parallel geführte Hubgerüst mit geschütztem, überarbeitetem hydraulischen Schnellwechsler beschleunigt den Austausch der Anbauwerkzeuge. Eben-
falls neu ist der AR 75 T, der mit seinem um 1200 mm ausschiebbaren Teleskopausleger eine Ausschütthöhe von 4080 mm erreicht, um auch hochbordige Lkw beladen zu können. Er ist mit Z-Kinematik ausgestattet und wiegt 5,6 t. Der Deutz-Motor leistet 55 kW bei 2400 U/
min. Der AR 75 T soll ab 2011 in Serie erhältlich sein.


Avant

Avant aus Finnland präsentierte die neue 700er-Serie, die das Programm mit dem 745 und 750 nach oben hin erweitert. Die beiden etwa 1,7 t schweren Knicklader sind nur 1,34 und 1,38 m breit, mit schmaler Bereifung sogar nur 1,02 m. Beide Lader werden von 36 kW leistenden Kubota-Motoren angetrieben. Mit dem 600 mm weit austeleskopierbaren Hubarm heben die Lader mit Zusatz-Kontergewicht bis zu 1,4 t Last und erreichen 3 m Höhe, auch beim Schütten oder Stapeln. Ebenfalls vorgestellt wurde der 525 LPG, ein Multifunktionslader, der mit Propangas angetrieben wird. Mit 1,2 t Gewicht und 2,42 m Länge, 0,99 m Breite und unter 2 m Höhe ist er besonders für Einsätze in Innenräumen geeignet. Die maximale Hubhöhe beträgt 2,79 m, die Motorleistung 17 kW – ohne Dieselemissionen.


Case

Case bietet nun auch für die großen Radlader 521E, 621E, 721E, 821E und 921E als Option eine Joystick-Lenkung an. Die neue Lenkung ist auf der linken Armstütze positioniert. Auf der Vorderseite des Hebels ist ein Schalter für den Fahrtrichtungswechsel angebracht, der bequem mit den Fingerspitzen bedient werden kann. Ein zusätzlicher Kick-down-Schalter befindet sich ebenfalls auf der linken Konsole. Die Joystick-Lenkung ist vor allem bei kurzen Ladespielen mit hoher Wiederholrate eine effektive Verbesserung, z. B. in Stein-
brüchen und Sandgruben, beim Schrottumschlag und Recycling. Zudem wurde auf der bauma für drei kleine Radlader mit Monoboom-Hubrahmen aus der Serie 3 eine HTS-Version (High Travel Speed) vorgestellt. Während die Standardmodelle mit zweistufigem Hydrostatikantrieb für bis zu 20 km/h Geschwindig-
keit ausgerüstet sind, nutzen die Neuen eine Kombination aus Hydrostatikantrieb und mechanischem Getriebe, was bis zu 35 km/h ermöglicht.


Caterpillar

Die breite Palette von Caterpillar-Radladern wird in Deutschland durch Zeppelin Baumaschinen vertrieben. Der kleinste ist der 906H mit 5,6 t Gewicht und 51 kW Leistung. Er ist auch mit Spezialkabine für den Einsatz in niedrigen Räumen erhältlich. Alle Modelle bis 7 t verfügen über hydrostatischen Antrieb mit zuschaltbaren Differenzialsperren, Knickpendelgelenk und Z-Kinematik. Der Industrielader IT14G mit 8,4 t Gewicht ist mit Parallelhub und Schnellwechsler für den häufigen Wechsel von Anbaugeräten ausgelegt. Die größeren Radlader sind sämtlich auch als High-Lift-Ausführung lieferbar. Klimaanlage, Ride-Control-Dämpfungssystem und Automatikgetriebe sind serienmäßig. Die hydraulische Direktlenkung und elektrohydraulische Vorsteuerung steigern den Bedienkomfort. Mit optionaler AutoDig-Funktion erfolgt der Schaufelfüllvorgang vollautomatisch.


Doosan

Der koreanische Hersteller Doosan bietet ein Programm aus acht Knickladern mit Schaufelinhalten von 1,5 bis 5 m³. Der neue DL420 ersetzt den DL400. Der 22,3 t schwere Lader wird durch einen 209 kW leistenden Cummins-Motor mit elektronischer Regelung angetrieben. Der Kraftstoffverbrauch soll ca. 7 Prozent unter dem des DL400 liegen. Der DL420 bietet zwei Betriebsarten, 4 m³ Schaufelvolumen und eine Aufbrechkraft von 210 kN.

Es stehen vier Fahrstufen vorwärts mit Geschwindigkeiten von 6,5 bis 38 km/h sowie drei Stufen für die Rück-
wärtsfahrt zur Verfügung. Der DL420 ist mit einem ZF-Drehmomentwandler und ZF-Sperrdifferenzialen ausgerüstet. Ein elektrisches Lenksystem ist optional erhältlich.


Hitachi

Zur bauma stellte Hitachi, in Deutschland durch Kiesel Baumaschinen vertreten, eine Reihe neuer, kompakter Knicklader vor, die das Angebot nach unten ergänzen. Die drei Modelle ZW65, ZW75 und ZW95 wiegen 5,1, 5,3 und 6,3 t und bieten 0,75, 0,9 und 1,1 m³ Schaufelinhalt. Die Z-Kinematik optimiert die Sicht auf das Anbaugerät. Die Schaufel kann im 90º-Winkel gekippt werden und so auch für Abzieharbeiten verwendet werden. Dank Selbstsperr-
differenzialen wird auch auf problematischem Untergrund hohe Vortriebskraft erzielt. Der Pendelwinkel der Hinterachse wurde auf gute Stabilität beim Betrieb auf unebenem Untergrund ausgelegt. Auch bei den großen Radladern gab es mit dem ZW330, ZW370 und ZW550 drei Neuvorstellungen, die sämtlich über zwei Betriebsarten verfügen. Darüber hinaus sind der ZW370 und der ZW550 mit einer Traktionskontrolle ausgestattet, die die Motordrehzahl automatisch an die Arbeitsbedingungen anpasst. Der ZW150PL wurde als Super-Highlift-Version mit über 4 m Ausschütthöhe präsentiert.


Hyundai

Vom koreanischen Hersteller Hyundai wurde zur bauma die neue Reihe 9 präsentiert, deren erste Modelle noch in diesem Jahr auf den Markt kommen sollen. Die Serie 9 umfasst alle sechs Modelle der bisherigen Serie 7A mit Gewichten von 9,8 bis 30 t und Schaufelinhalten zwischen 1,8 und 5,4 m³. Die Leistungen der Common-Rail-Hochdruckeinspritzmotoren von Cummins  reichen von 92 bis 256 kW. Die vollautomatischen ZF-Getriebe bieten 4 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgänge. Das neue Hydrauliksystem ist mit einer Pumpe mit variablem Fördervolumen und automatischem Lastsensorsystem ausgestattet. Der Fahrer kann per Tastendruck zwischen drei Motorbetriebsarten und vier Getriebebetriebsarten wählen. Gegenüber den Ladern der Serie 7A soll eine Kraftstoffersparnis von rund 10 Prozent erreicht worden sein.


JCB

Das Radladerprogramm von JCB umfasst acht Basismodelle und wird noch durch die „Wastemaster“ genannten Varianten für Abbruch und Recycling ergänzt. Die kleineren Hydrostatlader sind kompakt und einfach zu bedienen. Eine Verstellpumpe ermöglicht die stufenlose Geschwindigkeitsregelung für gute Traktion. Die Lader 403, 406 und 409 bieten eine Parallelfunktion mit integriertem Schnellwechsler für diverse Anbaugeräte. Die schwereren Lader sind mit Powershift-Antrieb ausgestattet. Die Lader mit der Bezeichnung ZX für besonders harte Einsätze erzielen durch ihre Z-Kinematik hohe Ausbrechkräfte; der größte ist der 456ZX mit 158 kW Leistung. Seine SRS-Dämpfung („Smoothride-System) sorgt für hohe Fahrgeschwindigkeit bei minimalem Materialverlust. Die HT-Lader sind mit einem High-Lift-Hubgerüst ausgestattet.


Kramer

Kramer, zu Wacker Neuson gehörend, stellte auf der bauma die neue Premium-Baureihe der 80er Serie allradgelenkter Radlader vor. Gegenüber den älteren Modellensollen die sechs neuen Lader 15 Prozent mehr Schubkraft und 10 Prozent mehr Reisskraft aufweisen. Per Knopfdruck kann von Allradlenkung auf Vorderachs- oder Hundeganglenkung umgeschaltet werden, was die Einsatzmöglichkeiten erweitert. Vom 380 an sind alle Kramer-Lader mit dem hydrostatischen Schnellganggetriebe Ecospeed erhältlich, mit dem sich die Geschwindigkeit stufenlos bis zu 40 km/h regeln lässt. Optional kann die Zusatzhydraulik „Power Flow“ gewählt werden, mit der beispielsweise Schnee- oder Asphaltfräsen zu betreiben sind.


Liebherr

Das Liebherr-Programm besteht aus 16 hydrostatisch angetriebenen Radladern vom L 506 Stereo mit 5,1 t Gewicht und 46 kW Motorleistung bis zum 31,4 t schweren L 586 2plus2. Auf der bauma wurde ein neues Industriehubgerüst für die beiden großen Lader L 550 und L 556 2plus2 vorgestellt. Die Kinematik des Hubgerüstes wurde speziell für schwere Ausrüstungen wie Holzgreifer oder Industrieausrüstungen konzipiert. Die Geometrie erlaubt ein besonders hohes Hubmoment und große Kräfte im oberen Hubbereich. Gleichzeitig wurde die Gewichtsverteilung für größtmögliche Nutzlasten optimiert. Das Industriehubgerüst ist serienmäßig mit hydraulischem Schnellwechsler ausgestattet. Die präzise Parallelführung über den gesamten Hubbereich ohne Nachsteuern und die gute Sicht sorgen für entspanntes und sicheres Arbeiten.


New Holland

Das CNH-Unternehmen New Holland unterteilt das Radladerangebot in Kompaktradlader mit Motorleistungen unter 100 PS und größere Radlader. Zu den Kompakten zählen vier Modelle vom 4,8 t schweren W50BTC mit 38 kW bis zum W80BTC mit 5,9 t Gewicht und 57 kW Leistung. Alle verfügen über einen Einzelhubarm und Parallelkinematik für präzise Gabelpositionierung im gesamten Hubbereich. Der 5 t schwere W70BTC mit 51 kW starkem Motor besitzt einen hydrostatischen Fahrantrieb, der Fahrer kann per Knopfdruck zwischen zwei Einsatzgeschwindigkeiten wählen: Kriechgang mit maximaler Traktion oder Schnellgang. Die Reihe der größeren Radlader umfasst fünf Modelle vom W110B mit 109 kW Leistung bis zum W270B mit 325 kW.


Terex

Bei Terex gab es zur bauma die Neuvorstellung des TL 310, der die Reihe der zehn Kompaktradlader von 3,9 bis 17,6 t nach oben abrundet. Der TL 310 bietet 3,1 m³ Schaufelinhalt. Der hydrostatische Antrieb sorgt für geringen Kraftstoffverbrauch, der quer eingebaute Motor erlaubt optimale Sicht aus der Kabine. Eine automatische Lüfterumkehrfunktion, ein oben liegendes Großstaubsieb und eine weit aufklappende Motorhaube erleichtern Betrieb und Wartung. Überarbeitet wurde der TL 80 mit 44 kW Leistung und 0,8 m³ Schaufelvolumen. Ladeeinrichtung und Vorderwagen wurden optimiert und ein neues Lenk- und Bremssystem installiert. Proportionale Steuerung der Anbaugeräte, automatische Sperrdifferenziale und ein Load-Sensing-System sind Standard, eine automatische Schwingungsdämpfung ist optional erhältlich.


Tuchel

Von Tuchel aus Salzbergen kommt ein neuer Kleinstlader mit Allradantrieb und Allradlenkung, der nur 91 cm breit und ohne Ladearm 2,41 m lang ist, der Tuchel-Trac Quattro. Er wiegt nur 1087 kg, kann mit einem Pkw-Anhänger transportiert werden und mit 62,5 cm innerem Wenderadius auf engstem Raum arbeiten. Dank des starren Rahmens kommt der Lader auf 820 kg Hubkraft und 635 kg Kipplast; die maximale Hubhöhe beträgt bis Werkzeugträger-Drehpunkt 2,41 m. Das neue Konzept bietet folgende Vorteile: keine kippanfällige Knicklenkung, keine Schwerpunktverlagerung durch Lenkbewegungen und keine Bodenschäden wie bei Rutschlenkung.


Volvo CE

Volvo CE stellte auf der bauma die beiden im deutschen Werk Konz gebauten 4,3- und 4,8-t-Knicklader L20F und L25F mit 40 und 42 kW starken Volvo-Motoren vor. Die Schaufelinhalte betragen 0,65 und 1,2 m³. Beide Lader verfügen über ein zentrales Knick-Pendelgelenk für hohe Fahrstabilität und Standsicherheit. Zusammen mit Differenzialsperren in Vorder- und Hinterachse sorgt dies für hervorragende Geländegängigkeit und Traktion bei minimalem Reifenverschleiss. Bei 80 Prozent Sicherheit tragen die Lader 1,8 und 2,1 t Last auf der Ladegabel. Ein 3. Hydraulikkreislauf für Schnellwechsler und hydraulische Anbaugeräte ist serienmäßig vorhanden. Der L25F ist mit Parallel- oder Z-Kinematik erhältlich. Außerdem wurde auf der bauma das neue OptiShift-System präsentiert, das bei den Radladern L150F, L180F und L220F Kraftstoffeinsparungen von bis zu 15 Prozent ermöglicht. OptiShift beinhaltet nicht nur einen neuen Drehmomentwandler mit Überbrückungskupplung (Lock-Up) und frei drehbarem Leitrad, sondern auch Volvos patentierte Reverse-by-Braking-Funktion (Rückwärts-durch-Bremsen). Dabei muss der Fahrer beim Wechsel vom Vor- in den Rückwärtsgang, also mehrmals bei jedem Ladespiel, nicht mehr schalten.


Wacker Neuson

Gleich zwei Hersteller von Radladern gehören zur Wacker-Neuson-Gruppe, nämlich Weidemann mit Knickladern, die in gelb-schwarzer Farbgebung auch unter dem Namen Wacker angeboten werden, und Kramer mit allradgelenkten Ladern (siehe bei Kramer). Das Wacker-Programm beinhaltet neun Modelle und reicht vom WL 18 mit 1,8 t Gewicht und 0,2 m³ Schaufelinhalt bis zum WL 57, der 5,8 t wiegt und 0,95 m³ Schaufelinhalt bietet. Die Lader sind mit Perkins- oder Deutz-Motoren mit Leistungen zwischen 19 und 75 kW ausgestattet. Sie bieten hydraulische Vorsteuerung und 100-Prozent-Differenzialsperre. Mehr als 20 verschiedene Anbauausrüstungen, auch für Straßenreinigung und Winterdienst, runden das Angebot ab.


Weidemann

Ein breites Programm kompakter, knickgelenkter Lader wird von Weidemann aus Diemelsee-Flechtdorf angeboten. Die Palette der rot-weißen Lader reicht von 3,13 t Gewicht und 36 kW Leistung bis 8,4 t und 88 kW. Die Firma produziert Radlader für Wacker Neuson in gelb-schwarzer Farbgebung. Dank ihrer kompakten Bauweise, einer umfangreichen Palette von Anbauwerkzeugen und einer flexiblen, leistungsstarken Motorisierung sind die Lader vielseitig einsetzbar.n

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