Prestigeträchtiger Einsatz

Demag Gittermast-Raupenkrane heben Dachstuhl einer Reaktorhalle

Auf der Baustelle des Kernforschungszentrums ITER gelten strengste Bestimmungen und Krandienstleister Vernazza Autogru musste sorgfältig planen, um den begrenzten Platz inmitten einer Armada von Turmdrehkranen nutzen zu können.

ITER steht für International Thermonuclear Experimental Reactor. Dabei handelt es sich um ein internationales Forschungsprojekt mit dem Ziel der Stromerzeugung aus Fusionsenergie, das gemeinsam von der EU inklusive der Schweiz, den USA, China, Südkorea, Japan, Russland und Indien betrieben wird. Der Reaktor ist seit 2007 beim südfranzösischen Kernforschungszentrum Cadarache im Bau.

„Die beiden Krane erfüllten alle Voraussetzungen, um die anspruchsvollen Hübe der sperrigen Bauteile effizient durchzuführen: Sie sind kompakt gebaut, haben eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und sie sind sehr zuverlässig sowie äußerst präzise zu steuern. Zudem sind sie montagefreundlich konstruiert, sodass sie einen zügigen Aufbau trotz der beengten Verhältnisse ermöglichten“, erklärt Paolo Delfino, Geschäftsführer von Vernazza Autogru in Frankreich.

 

Zwei Varianten

Ihren Weg nach St. Paul-lez-Durance absolvierten die Krane in zwei Etappen: Zunächst ging es per Schiff nach Fos-Sur-Mer, und dann per Lkw auf öffentlichen Straßen weiter bis zur Baustelle. Dort bauten fünf Monteure beide Krane mit Hilfe eines Demag AC 120 All-Terrain-Krans in nur fünf Tagen inmitten des Baustellenbetriebs hubfertig auf. Für den CC 2800-1 wurde dabei die Superlift-Konfiguration mit 108 Meter langem Ausleger und maximalem Gegengewicht gewählt; der CC 3800-1 wurde ebenfalls mit Superlift und maximalem Gegengewicht gerüstet – allerdings in zwei Varianten: Für die Hübe der mit bis zu 35 Tonnen etwas leichteren Bauteile auf eine Höhe von 104 Metern war der CC 3800-1 mit 60 Meter Hauptausleger plus 72 Meter Wippausleger gerüstet; und für die Hübe der bis zu 68 Tonnen schweren größeren Bauelemente auf 79 Meter ebenfalls mit dem 60 Meter Hauptausleger sowie einer 60 Meter langen Verlängerung.

„Mit diesen Konfigurationen waren unsere beiden Krane bereit, alle anstehenden Hübe durchzuführen“, berichtet Paolo Delfino. Dabei gingen sie arbeitsteilig vor: Der CC 2800-1 nahm die Dachkonstruktionen auf, schwenkte sie dem CC 3800-1 zu, der sie übernahm und in die geforderte Endposition hob, wo die Teile auf Arbeitsbühnen verschraubt wurden. „Wir haben jeden Tag eines dieser Bauteile gehoben, sodass sich für unsere Krane und unser zehnköpfiges Team eine Verweildauer von insgesamt vier Monaten auf der Baustelle ergab“, erläutert Delfino die Projektdauer. Auch wegen dieser recht langen Einsatzdauer entschied man sich für die beiden Krane, da man bei Vernazza um die hohe Zuverlässigkeit dieser Arbeitsgeräte weiß und Verzögerungen möglichst vermeiden wollte.

 

Anspruchsvoller Projektplan eingehalten

Dass Vernazza den strikten zeitlichen Rahmen des Projekts trotz der komplexen Baustellenbedingungen einhalten konnte, führt Delfino jedoch auf mehrere Faktoren zurück: „Wir hatten für diesen Job nicht nur das beste Arbeitsgerät, sondern auch ein hervorragend qualifiziertes Team sowie ein exzellentes Planungsbüro zur Verfügung. Zudem konnten wir uns rund um die Uhr auf die Unterstützung des Demag Kundenservice verlassen. Das gibt einfach zusätzliche Sicherheit und wird von uns daher sehr gerne in Anspruch genommen“, betont er – schließlich handelt es sich um ein Prestige-Projekt von internationaler Bedeutung.

Tadano Demag GmbH

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