PU von Kopf bis Fuß

WDV-Systeme auf Polyurethan-Basis als Alternative

In Fellbach setzte die Fellbacher Wohnungsbau Genossenschaft FEWOG auf

die neue Dämmung aus Purenotherm. Das Material überzeugte Bauherr und

Verarbeiter, sodass nun weitere Objekte in Arbeit sind.

Die FEWOG bewirtschaftet in Fellbach rund 600 Wohnungen, die schrittweise erneuert werden. Für die Sanierung der Mehrfamilienwohnanlage setzte sich die Wohnungsbau Genossenschaft intensiv mit den unterschiedlichen WDV-Systemen auseinander. Mineralwolle ist unbrennbar, EPS preiswert und PU? Der duroplastische Schaumstoff Polyurethan ist seit Ende 2014 bauaufsichtlich für WDVS zugelassen und damit ein Neuling in dem sich langsam wandelnden Baumarkt. PU bietet eine ganze Reihe von Vorteilen, die bei dem Bauvorhaben überzeugt haben.

Brandschutz ganz anders

Im kritisch diskutierten Brandfall verhält sich der PU-Schaumstoff Purenotherm mit einem sehr guten Lambda-Wert (λ bis 0,024 W/(mK)) überaus gutmütig, man sagt passiv. Die PU-Oberfläche verkohlt, karbonisiert und der Brand erlischt: keine flüssigen Phasen, kein Abtropfen. Deshalb benötigen PU-WDV-Systeme, ebenso wie unbrennbare Systeme, keine Brandriegel.

Zwölf statt 20 Zentimeter

Während Mineralwolle einen Lambda-Wert von nur 0,040 bis 0,050 W/(mK) bietet und EPS zwischen 0,034 bis 0,032 W/(mK) liegt, schafft das Purenotherm PU mit einem Wert bis zu 0,024 W/(mK) neue Dämmwelten. Eine so gute Dämmung erlaube viele schlankere Konstruktionen, die im Fall von engen Bebauungen, Durchfahrten, Gauben oder Giebelwänden unter schmalen Dachüberständen eine Lösung bilden, so Bernhard Theis, Verkaufsleiter WDVS beim Systemlieferanten Meffert. Statt 20 Zentimeter dicker Dämmungen sind es mit PU nur zwölf Zentimeter.

Unerwünschtes Streiflicht

Nach der Sanierung eines vorherigen Objektes wurden bei Streiflicht Unebenheiten in der Fassade sichtbar. Beim Mehrfamilienhaus sollten die Fassadenflächen eben sein, so der Bauherrenwunsch. Für Dirk Schwegler, vom verarbeitenden Handwerksbetrieb, war das PU-WDV-System dabei die richtige Wahl: „Den Aufwand, den man heute bei der Verarbeitung von A1-WDV-Systemen betreiben muss, wollen die Kunden nicht wirklich bezahlen. Ich würde am liebsten nur noch PU-Systeme verarbeiten. Die hochdämmenden Platten sind viel dünner, leichter und lassen sich mit einem Schleifbrett mühelos planschleifen.“

Nach Abschluss der Arbeiten beauftragte die FEWOG die Dämmung drei weiterer Wohnblöcke. Das Folgeobjekt mit rund 4.200 Quadratmeter Fassadenfläche wird ebenfalls mit einem PU-WDVS ausgeführt.

Vorteile

Die Planung sowie Überwachung von Brandriegellagen ist aufwendig und die Arbeiten mit zwei unterschiedlichen Dämmstoffen umständlich. Das neue PU-Material lässt sich dagegen bedeutend schneller und einfacher, ohne Materialwechsel aus dem erdberührten Bereich bis zum Dach verbauen. Die erforderlichen Materialdicken sind gering, das Material leicht und angenehm zu verarbeiten, die Zuschnitte einfach und praxisgerecht sowie die Gerüsttechnik ohne Konsolen preiswerter.

Puren GmbH

www.purenotherm.de

Bautafel

Bauherr: FEWOG, Fellbach

Verarbeiter: Maler Dirk Schwegler, Fellbach

WDV-System: Meffert AG Farbwerke, Profitec Therm PUR B1 Premium

Dämmstoff: Purenotherm (WDVS), Puren Überlingen

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