GRUNDSCHULE IN WISMAR

Neubau statt Altbausanierung

Die neue Rudolf-Tarnow-Grundschule bietet ein attraktives Lernumfeld und trägt zur Aufwertung des Stadtteiles bei. Das zur Realisierung eingesetzte Bausystem verkürzte die Bauzeit um einen Monat.

Ursprünglich sollte der vorhandene Plattenbau der Rudolf-Tarnow-Grundschule in Wismar-Kagenmarkt modernisiert und energetisch saniert werden. Doch ein im Vorfeld durchgeführter Variantenvergleich ergab, dass ein Neubau nur unwesentlich teurer, im Unterhalt jedoch erheblich wirtschaftlicher ist. Außerdem waren so Energieeinsparung sowie ein effizienter Schallschutz durch den Einsatz des Kalksandstein Bausystems KS-Quadro möglich.

Für die Planung der neuen, dreizügigen Rudolf-Tarnow-Grundschule zeichnet die MHB-Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH, Rostock – Wismar–Hamburg / Bürostandort Wismar verantwortlich. Unter Einbeziehung der Vorgaben der Stadt entwickelten die Architekten ein dreigeschossiges Gebäude, das den geeigneten Rahmen für modernes, zukunftsorientiertes Lernen bildet. Der rund 4,5 Millionen Euro teure Neubau ist für eine dreizügige Grundschule konzipiert. Er beherbergt unter anderem zwölf Klassenzimmer, einen Computer-Raum sowie Fachräume, hinzu kommen Verwaltungs-, Lehrmittelräume sowie Nebenräume.

Baukastensystem

Aufgrund des schwierigen Baugrundes ruht der Neubau der Rudolf-Tarnow-Grundschule auf einer Pfahlgründung. Die darauf liegende Bodenplatte, die Decken, Stützen und Treppen bestehen aus Stahlbeton, die Außen- und Innenwände aus KS-Quadro von Heidelberger Kalksandstein, Werk Kavelstorf. KS-Quadro ist ein Baukastensystem, das speziell für die wirtschaftliche Errichtung von Gebäuden entwickelt wurde und einen sicheren und rationellen Bauablauf steht sichert. Außerdem kombiniert es auf ideale Weise den Einsatz eines qualitativ hochwertigen Baustoffs mit dem Ziel, ressourcenschonend zu bauen. Den Wunsch nach Flexibilität – auch während der Bauphase – unterstützt die Logistik des Bausystems, denn die Steine sind jederzeit abrufbar und Vorlaufzeiten in der Disposition nicht notwendig. Auch die Just-in-time-Lieferungen der Steine haben zu einer sehr guten Auslastung der Versetzkran-Kapazität und zu dem rationellen Bauablauf geführt. So konnte der Rohbau einen Monat früher als geplant fertiggestellt werden.

Um die hohen Anforderungen an das Tragwerk leicht und problemlos umzusetzen, wurden sämtliche Wände aus 20 cm starkem KS-Quadro-Mauerwerk (Rohdichteklasse 2,0) errichtet. Zum Erreichen des gesetzlich vorgeschriebenen Wärmeschutzes sind die Außenwände mit einem 18 cm dicken Wärmedämmverbundsystem versehen worden. Innen sind aus hauptsächlich Schallschutzgründen 20 cm und 24 cm KS-Quadro von Heidelberger Kalksandstein eingesetzt. So ist mit den massiven KS-Quadro (Rohdichteklasse 2,0) auch der für die Schule notwendige Schallschutz von 52 bzw. 55 dB sicher erreicht worden.

Ansprechende Optik

Eine strenge, rechteckige Kubatur, waagerecht verlaufende und bunt gestaltete Fensterbänder sowie ein Flachdach mit umlaufender Attika kennzeichnen die Architektur der Rudolf-Tarnow-Grundschule. Ein über drei Geschosse reichender verglaster Rücksprung markiert den Haupteingang. Dieser Gebäudeeinschnitt dient als Windfang und führt Schüler, Lehrer und Eltern in das offen gestaltete Foyer. Ein Atrium, das über alle Geschosse reicht, versorgt das Foyer mit angenehmem Tageslicht. Eyecatcher ist die im kräftigen Blau gestrichene Treppenanlage, über die man aus dem Foyerbereich in alle weiteren Geschosse gelangt. Dadurch bildet sich ein dreigeschossiges Atrium, das mit einem voll verglasten Dach abschließt, sodass dieser Bereich von oben mit hellem Tageslicht durchflutet wird.

Kräftige rot-, blau-, orange- und gelb gestrichene Türen erleichtern den Kindern die Orientierung. Jedes Klassenzimmer verfügt über eine Medienecke mit Internetzugang. Einen Kontrast bildet die Ausstattung der Werkräume. Hier sorgen Arbeitsbänke, Kreissägen sowie Bohr- und Schleifmaschinen dafür, dass die Kinder neben den virtuellen auch ihre manuellen Fertigkeiten schulen.

Etwa 1,5 Jahre dauerten der Abbruch der alten und der Neubau der neuen Rudolf-Tarnow-Grundschule. Das Warten hat sich gelohnt. Die Schülerinnen und Schüler lernen in einem modernen Gebäude, das zudem den Stadtteil Kagenmarkt aufwertet.

Weitere Informationen: www.heidelberger-kalksandstein.de




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Bautafel

Bauherr: Hansestadt Wismar
Architekt: MHB Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH, Rostock, Wismar, Hamburg
Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Krüger & Rahn, Dorf Mecklenburg
Elektroplanung und LED – Projekt: IEP Bombowsky GbR, Wismar
Haustechnikplanung:
Ingenieurbüro Barkowski, Wismar Außenanlagenplanung: Hortiplan, ­Güstrow
Bruttogeschossfläche: ca. 2.910 m²
Bruttorauminhalt: ca. 11.500 m³
Weitere Informationen:
www.heidelberger-kalksandstein.de

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