Mit Weitblick in die Zukunft

Gemeinde Hille saniert Kanäle mit Funke-Produkten

Bei der Sanierung der Schmutz- und Regenwasserkanalisation in der Gemeinde Hille in Ostwestfalen standen für jeden Schadens- und Anwendungsfall die
passenden Produkte zur Verfügung.  

Im Ortsteil Oberlübbe der kleinen Gemeinde Hille im Norden Ostwestfalens wird heute schon die zukünftige Einwohnerentwicklung bei der aktuellen Sanierung der Schmutz- und Regenwasserkanalisation mit eingeplant. Im Zuge der Sanierungsarbeiten in der Hauptstraße wurden daher nicht nur bestehende und schadhafte Anschlüsse repariert, sondern auch zusätzliche hergestellt, um aktuell noch unbebaute Grundstücke jederzeit problemlos anschließen zu können. Hierbei konnten verschiedene Produkte der Funke Kunststoffe GmbH punkten: Ob Sanierungsstutzen, Reparaturabzweige, VPC-Rohrkupplungen, BI-Adapter, BSM-Adapter oder Fabekun-Sattelstücke – die Tiefbauexperten aus Hamm hatten für jeden Schadens- und Anwendungsfall eine passende Lösung parat. Die Arbeiten wurden im Auftrag des Straßen- und Abwasserbetriebes der Gemeinde Hille auf Grundlage der Planungen des Ingenieurbüros Wiese, Hille, erfolgreich von Horstmann Tiefbau GmbH & Co. KG, Hüllhorst, ausgeführt.

Zukunftsweisende Entscheidung

Stolze 4,1 km lang ist der Bereich der Hauptstraße im Ortsteil Oberlübbe in dem der Straßen- und Abwasserbetrieb der Gemeinde Hille den Schmutz- und den Regenwasserkanal sanieren lässt. Dabei arbeiten alle Beteiligten unter Hochdruck, wie Marcus Becker, Sachbereichsleiter Abwasserbeseitigung der Gemeinde Hille, erklärt: „Ausgangspunkt war, dass der Kreis als Straßenbaulastträger die Hauptstraße sanieren will und hierfür Fördermittel beantragt hat, die auch bewilligt wurden. Das hat uns als Abwasserbetrieb wiederum etwas unter zeitlichen Zugzwang gesetzt, da wir im Vorfeld noch die beide Kanäle des Trennsystems sanieren wollten.“

Den Sanierungsarbeiten vorausgegangen war eine Kamerabefahrung sowohl des Schmutzwasserkanals aus Steinzeug als auch des Regenwasserkanals aus Beton. „Die Betonrohre mit den Nennweiten 300 bis 400 wurden in den 1970er Jahren verlegt. Hier fanden sich bei der Inspektion schwerpunktmäßig auch die meisten defekten Anschlusseinbindungen. Der Schmutzwasserkanal aus Steinzeug in den Nennweiten 200 bis 250 wurde erst Mitte der 1980er Jahre gebaut. Hier hatten wir ungefähr 50 Stellen, die saniert werden mussten“, so Dipl.-Ing. Wilhelm Westermann vom ortsansässigen Ingenieurbüro Wiese, der die Sanierungs- und Neubaumaßnahmen im Auftrag des Straßen- und Abwasserbetriebes der Gemeinde Hille geplant hatte. Dabei habe es sich nicht nur um schadhafte Anschlusseinbindungen gehandelt, sondern es seien auch Schäden an den Steinzeugrohren entdeckt worden.

Doch die Gemeinde Hille geht noch einen Schritt weiter: Entlang der gesamten Sanierungstrecke werden bei derzeit nicht bebauten Grundstücken auch Anschlüsse für zukünftige Erschließungen vorbereitet. „Das hat den großen Vorteil, dass für den Neuanschluss eines neuen Gebäudes die Straße nicht wieder aufgerissen werden muss“, erläutert Dipl.-Ing. Malte Gerling, Geschäftsführer der Horstmann Tiefbau GmbH & Co. KG.

Alles aus einer Hand

Das Thema Anschlüsse an Abwasserleitungen und -kanälen ist eines der Kernthemen, denen sich die Funke Kunststoffe GmbH aus Hamm verschrieben hat. „Wir schauen uns auf der Baustelle genau an, mit welchen Schadensfällen oder Problemstellungen die Baufirmen konfrontiert werden. Dann überlegen wir, wie ein Produkt beschaffen sein muss, um diese Probleme schnell, zuverlässig und einfach lösen zu können“, erläutert Bernd Hölscher, Fachberater des Geschäftsbereiches Tiefbau, Funke Kunststoffe GmbH. Ziel bei allen Neu- und Weiterentwicklungen sei es, jeweils eine dichte und langlebige Lösung zu schaffen, die obendrein einfach zu handhaben sei. Dabei freue man sich auch über Rückmeldungen der Anwender auf der Baustelle. Nur so könne man die Produkte auch ständig weiterentwickeln und verbessern.

Für alle Fälle gerüstet

Was im Einzelnen wo verwendet wurde, entschied Bauleiter Andreas Trundle, Horstmann Tiefbau GmbH & Co. KG von Fall zu Fall: „Wir haben zunächst immer erst die Baugrube erstellt und uns den Schaden genau angesehen. Erst dann haben wir entschieden, welches Produkt wir konkret verwenden. Der Einsatz der Funke-Produkte ist so flexibel, dass bei einem Schaden auch mal zwei Lösungen ausführbar gewesen wären.“ „Und diese flexible Entscheidung war möglich, weil wir die Produkte bei uns ständig am Lager führen und so auch kurzfristig bei Bedarf liefern können“, ergänzt Steffen Hartmann vom Tiefbaufachhandel TFG Sprenger aus Minden. Einzig der Funke Sanierungsstutzen werde direkt von Funke geliefert. Das läge an der Haltbarkeit des Harzes, welches verwendet werde. „Aber Funke liefert in der Regel kurzfristig direkt auf die Baustelle, sodass dies kein Pro-blem darstellte“, so Hartmann weiter.

Schulung ein wichtiger Bestandteil

Doch nicht nur die Entwicklung neuer Produkte, auch die Schulung in der richtigen Anwendung ist Funke ein großes Anliegen. „Wir haben zunächst hier auf der Baustelle die Mitarbeiter der Firma Horstmann in die Handhabung der einzelnen Produkte eingewiesen. Wegen des schlechten Wetters haben wir uns dann aber entschieden, die Schulung direkt bei uns im Werk in Hamm durchzuführen“, so Hölscher. „Und wenn man weiß, wie es geht, ist der Einbau der Produkte kein Problem“, ergänzt Trundle. Die Handhabung sei sehr einfach und man merke, dass bei der Entwicklung mitgedacht werde. „Unsere Leute haben die Anwendung der Funke-Produkte komplett verinnerlicht. Davon profitiert unsere Firma auch in Zukunft“, so Gerling. Das ganze Projekt sei insgesamt schon sehr einzigartig. Er wisse von keinem vergleichbaren Sanierungsprojekt in der Region, bei dem in diesem Umfang Schäden auf diese Weise repariert würden. Er sei froh, den Auftrag für dieses innovative Projekt erhalten zu haben.

Vielseitig und flexibel

Im Einzelnen kamen auf den drei Bauabschnitten Funke Sanierungsstutzen, Reparaturabzweige, VPC-Rohrkupplungen, BIAdapter, BSM-Adapter und Fabekun-Sattelstücke zum Einsatz. „Mit dem Funke Sanierungsstutzen lassen sich ausgebrochene Bohrlaibungen in Rohren aus Beton und Steinzeug sanieren. Durch den speziellen Vergussharz ist der Anschluss nach der Sanierung wieder dicht und es entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zum Altkanal“, erklärt Hölscher. Da der Innendurchmesser des Reparaturabzweiges dabei dem Innendurchmesser des Altkanals entspräche, würden versatzfreie Übergänge zwischen den unterschiedlichen Werkstoffen entstehen. Eingebunden werde der Reparaturabzweig mit Hilfe zweier VPC-Rohrkupplungen. Dabei seien auch bei unterschiedlichen Außendurchmessern keine Ausgleichsringe notwendig.

Anwendungsbereiche der Produkte

„Für Betonrohre mit Fuß oder einer Scheitelverstärkung haben wir den BI-Adapter“, so Hölscher weiter. Dieser werde innen am Betonrohr formschlüssig bei der Montage angepresst. Auf das andere Ende werde die mitgelieferte VPC-Rohrkupplung aufgesetzt und befestigt. So lasse sich ein auch außen kreisrundes Rohr mit dem Betonrohr verbinden.

Einen ähnlichen Anwendungsbereich habe der BSM-Adapter. Hiermit können sohlengleiche Übergänge von Rohren und Schächten sowie auf Rohrmuffen bei Steinzeug- oder Betonrohren geschaffen werden. Das Fabekun-Sattelstück dagegen eigne sich sehr gut, um neue Anschlüsse dort einzubinden, wo der Kanal selbst nicht reparaturbedürftig gewesen sei. Rückblickend habe man alles in allem bislang für jeden Schadensfall die richtige Lösung gehabt.

Dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert, zeigt sich auch im Baufortschritt. Der erste Abschnitt ist bereits fertig gestellt und an dem zweiten wird unter Hochdruck gearbeitet. „Im November 2018 wurde mit den Arbeiten begonnen und geplant ist, dass Ende September 2019 alle Anschlüsse saniert und hergestellt sind“, so Becker. Und Gerling ergänzt zuversichtlich: „Wenn die Zusammenarbeit zwischen Planer, Funke, TFG Sprenger und uns weiterhin so gut läuft, werden wir das auch schaffen.“

Funke Kunststoffe GmbH

www.funkegruppe.de

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