NEUBAU KLINIKUM JENA

Hohe Arbeitssicherheit, mehr Effizienz

Die Ed. Züblin AG setzt bei der Baustelle des Universitätsklinikums in Jena auf den Einsatz moderner, qualitativ hochwertiger Schalsysteme von
Hünnebeck. (Seit Juni 2014 firmiert die Harsco Infrastructure Deutschland GmbH wieder unter dem Namen Hünnebeck Deutschland GmbH).

Das renommierte Universitätsklinikum Jena betreut in 26 Kliniken jährlich rund 52.000 Patienten stationär und führt über 364.000 ambulante Konsultationen durch. Noch ist der größte Arbeitgeber der Region allerdings auf mehrere Standorte im gesamten Stadtgebiet verteilt. Das soll sich ändern. Auf einem 130.000 m² großen Grundstück im Stadtteil Lobeda entsteht momentan einer der modernsten Klinikneubauten Deutschlands.

Bereits 2004 wurde der erste Bauabschnitt des neuen Jenaer Klinikums vollendet. Jetzt entstehen in einem zweiten Bauabschnitt auf einer Nutzfläche von rund 49.000 m² zwölf Operationssäle, drei medizinische Zentren und zwei Forschungsgebäude mit 15 Kliniken, Instituten und Einrichtungen für Forschung und Lehre. Hinzu kommen eine Cafeteria mit 250 Plätzen, eine Gartenhalle als zentraler Aufenthalts- und Eingangsbereich sowie ein Verwaltungsgebäude. Baustart ist der Spätsommer vergangenen Jahres gewesen. Seitdem sind auch die Schalungsprodukte von Hünnebeck auf der Baustelle. Sehr gute Erfahrungen auf einer vorangegangenen Baustelle und der hohe Sicherheitsstandard der Hünnebeck-Produkte haben die bauausführende Ed. Züblin AG bewogen, auch in Jena mit den Hünnebeck-Schalexperten zusammenzuarbeiten.

Überzeugend: Platinum 100

Der Züblin Bauleitung hat es vor allem die neue Wandschalung Platinum 100 angetan: „Wir hatten bei 4,20 m Schalhöhe in der Höhe nur zwei Ankerstellen im Beton und dann die Schalungsdruckaufnahme von 100 kN/m² durchgängig im Gesamtsystem...das ist schon beeindruckend.“ Das Fazit des Rohbauteams: „Schnelle Montage, tolles Schalungsbild.“

Vor allem die einseitige Ankerbedienung der neuen Wandschalung konnte in Jena ihre Vorzüge ausspielen, da der hier zur Verfügung stehende Arbeitsraum äußerst begrenzt war. Die spezielle Konstruktion der Platinum P100 Anker erlaubt ihre Handhabung durch nur eine Person anstelle der sonst üblichen 2-Mann-Bedienung. Außerdem ist für Wandstärken zwischen 15 und 42,5 cm nur ein Ankersystem erforderlich, was die Vorhaltung von Zubehörteilen und die Suche nach dem passenden Teil wesentlich vereinfacht. Durch das Voreinstellen der Wandstärken am Anker und dessen konische Form werden außerdem verlorene Teile wie Hüllrohre überflüssig. Vorteile, die sich aufaddieren: Die Hünnebeck-Konstrukteure haben errechnet, dass sich mit der Platinum 100 pro Ankervorgang rund 9 Minuten Arbeitszeit einsparen lassen. Kommt noch hinzu, dass die extrem tragfähige Platinum 100 Schalung bei Schalarbeiten bis 3,60 m Höhe mit 30 % weniger Anker auskommt als bisher nötig. Die 240 cm x 360 cm großen Tafeln benötigen – hochkant gestellt – lediglich zwei Ankerlagen. Der Tafelverbund ist so stark, dass sich 3,60 m hohe Wandflächen ohne Aufstockung schalen und ohne Einschränkungen betonieren lassen. Dafür sorgt die Schalungsdruckaufnahme von 100 kN/m² durchgängig im Gesamtsystem. Das (nicht nur) in Jena erzielte hervorragende Betonbild liegt an der anwenderfreundlichen Vollkunststoffschalhaut Ecoplus, mit der die Platinum 100 ausgestattet ist. Die Schalhaut ist aus einem Stück, so dass selbst bei der 240 cm x 360 cm großen Tafel kein Stoß entsteht. „Die Platinum 100 ist schlüssig bis ins Detail durchkonstruiert und in allen Belangen optimal auf einen wirtschaftlichen Einsatz mit perfektem Betonergebnis abgestimmt. Mit solch einer Wandschalung kann man wirklich Arbeitszeit sparen“, lautet zusammengefasst das lobende Urteil der Rohbauer.

10.000 m² Topmax-Deckentische

Ähnlich positiv wird auf der Jenaer Baustelle auch die Herstellung der insgesamt ca. 75.000 m² umfassenden Deckenflächen beurteilt. Hierbei kommt bis auf wenige Passbereiche und einige kleinere Räume das Deckentischsystem Topmax zum Einsatz. „Ein durchdachtes System, mit dem man sicher, zügig und hochwertig arbeiten kann“, so die Baustelle. Rund 10.000 m² der 10 m² und 13 m² großen Stahlrahmendeckentischen hat Hünnebeck zum zügigen Bau der 30 bis 40 cm starken Decken des Klinikneubaus bereitgestellt. Die wenigen Bauteile des Systems sind schnell vormontiert und einsatzfähig. Durch die multifunktionalen Anschlussmöglichkeiten am pulverbeschichteten Stahlrahmen lassen sich beispielsweise zwei Deckentische ganz einfach per Zentrierspanner formschlüssig miteinander verbinden. Ebenso leicht lässt sich auch die Protecto-Absturzsicherung am Rahmen befestigen. Mit wenigen Handgriffen sind Pfosten und Gitter am Deckentisch befestigt – ein wichtiges Argument für die äußerst auf Sicherheit bedachte Baustelle, die vorbildlich vom SiGeKo des Bauherrn überwacht wird.

Beim Ein- und Ausschalen der Deckentische erleichtern Elektro-Verfahrwagen das horizontale Versetzen. Den vertikalen Versatz der Deckentische bewältigen die meisten Baustellen mit der Topmax-Umsetzgabel am Kran. Nicht so in Jena. Hier hat man sich – nicht nur wegen der „geschlossenen“ Lochfassade – für den Einsatz von zwei Topmax-Tischliften entschieden, um ein dann kranunabhängiges, möglichst effizientes Umsetzen der Deckentische zu erreichen. Die Lifte transportieren die Topmax-Tische mit einer Hubgeschwindigkeit von bis zu 9 m/min in die Höhe. „Einen solchen Doppeleinsatz haben wir in Jena zum ersten Mal geplant“, so die Hünnebeck-Projektentwicklung. „Aber das hat sich vor Ort schnell eingespielt, und die Baustelle kann jetzt große Tischmengen unabhängig von Kranzeiten bewegen.“

Bereits Ende des Jahres sollen die Rohbauarbeiten soweit beendet sein – ein äußerst ehrgeiziges Vorhaben. „Wir sind guter Dinge, den engen Bauzeitenplan tatsächlich bewältigen zu können“, zeigt sich die Bauleitung guter Dinge. Neben einer engagierten Rohbau-Mannschaft dürften sowohl die gelungene Schalungsplanung wie auch der Einsatz hochwertiger Schalsysteme ihren Teil zum Erfolg beitragen.

Hünnebeck Deutschland GmbH

www.huennebeck.de

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