Heilende Architektur

Sichtbeton charakterisiert das neue DZHI-Forschungszentrum

Zur Erforschung von Herzschwäche investierte das Deutsche Zentrum

für Herzinsuffizienz (DZHI) in Würzburg in ein neues Forschungsgebäude.
Die Schalplatte Westag-Betoplan Top MF unterstützte dabei die hohe Bauqualität.

Nickl & Partner Architekten AG aus München planten und entwarfen den Zweckbau, der sich mit seiner Kubatur sensibel in die Landschaft und den Würzburger Klinikkomplex integriert. Sichtbeton kennzeichnet das Haus, deshalb entschied sich das Bauunternehmen Riedel Bau aus Schweinfurth für Schalungsplatten der Westag & Getalit. Michael Hörmann von der Westag & Getalit AG betreute die Baustelle und unterstützte das Sichtbetonteam, da auf der Baustelle viele unterschiedliche Faktoren die Qualität des Sichtbetons beeinflussen.

Sichtbetonteam: Gute Abstimmung

Dipl.-Ing. (FH) Martin Schlereth, Oberbauleitung Riedel Bau: “Konzeption und Planung erfolgte durch unsere Arbeitsvorbereitung und den Schalungssystemhersteller Doka. Unterstützung kam von den Schalhautexperten der Westag. Nach Erstellung der Musterwände und im laufenden Betrieb mussten verschiedene Parameter angepasst werden“.

Michael Hörmann von der Westag & Getalit AG erläutert: “Mit der Betoplan Top MF hat die Baustelle die möglichen Wechselwirkungen besser im Griff. Die hohe mechanische Resistenz der Oberfläche und die Lichtbeständigkeit ermöglichen zielsicher das Erreichen der gewünschten robusten, aber matten und hellen Oberflächen“. Riedel Bau Polier Stephan Mahlmeister erklärt zum Vorgehen: „Foyerwände und Treppenhauskerne, insgesamt waren es 2500 m², fertigten wir vorwiegend in der Sichtbetonklasse SB4. Die Ausführung in SB 3 umfasste Stützenschalung für repräsentative Bereiche, Treppenpodeste, 4000 m² Deckenschalungen und 1700 m² Brüstungen sowie Unterzüge“.

Architektonische Vorhaben umgesetzt

Überwiegend und aufgrund der Bewehrungsführung entschieden sich Planer und Bauausführende für den Einsatz von grauem Sichtbeton C 35/45 mit Edelsplitt aus Basalt. Bei Beton der Klasse C 30/37 verwendete man Kies, der sich besser verarbeiten lässt. Höchste Anforderungen an den Sichtbeton legten Bauherr und Architekt an die Foyerwände. Die teilweise über 3,8 m hohen Ansichtsseiten mit ihren definierten Ankerrastern waren als SB 4 ausgeschrieben.

Zur Erzielung einheitlicher Flächen wurden neue Schalhäute in den ersten beiden Einsätzen zur Erstellung der SB3-Stützwände eingesetzt und dann erst in den Fertigungsprozess der SB 4 Flächen aufgenommen. Aufgrund des extremen Betondruckes der bis zu fünf Meter hohen Wände wurden für die Trägerschalung Verbundschalungsträger Doka I-tec 20 eingesetzt, deren größere Steifigkeit für eine exakte Ausführung vor allem der scharfkantigen Ecken zwingend erforderlich war. Stephan Mahlmeister:“ Teilweise mehr als 20 Einsätze verzeichneten wir mit der Betoplan Top MF. Die besten Ergebnisse lieferte sie nach dem dritten Schalhauteinsatz, wenn sich eine Ausgleichsfeuchte eingestellt hatte“.

Die Schalbeläge Betoplan top MF wurden im geschosshohen Format 3,80 m (bis 5,20) x 2,00 m von hinten verschraubt. Die optimierten Schalungselemente konnten durch eine abgestufte Ausführung sowohl für die hohe Foyerwand als auch für die unterschiedlich hohen EG- und OG-Wände eingesetzt werden.

Westag & Getalit AG

www.westag-getalit.de

www.nickl-partner.com

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