SCHLECHTE WITTERUNG IM DEZEMBER VERHAGELT JAHRESERGEBNIS

Für 2012 nur ein leichtes Umsatzplus

Das Baujahr 2012 wird nicht so gut ausfallen, wie von der Bauindustrie erwartet. Ursprünglich ist der Verband von einem Umsatzplus im deutschen Bauhauptgewerbe von 4 % ausgegangen. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober ergibt sich bisher aber nur ein Wachstum von 2 %. Die mit der Veröffentlichung der Oktoberdaten durchgeführte Korrektur der Monatsergebnisse ist um zwei Prozentpunkte niedriger ausgefallen, als von den Bauexperten erwartet. Hinzu kommt, dass die noch ausstehenden Monate November und Dezember 2012 insgesamt schlechter ausfallen werden als im Vorjahr. Dies ist zum einen auf einen Basiseffekt (der Umsatz ist in den entsprechenden Vorjahresmonaten zweistellig gestiegen) und zum anderen auf einen Arbeitstageeffekt zurückzuführen – die Lage der Weihnachtsfeiertage verkürzte die Arbeitszeit im Dezember um vier Tage. Hinzu kommt die schlechte Witterung zum Ende des Jahres. Insgesamt erwartet der Verband nun ein Umsatzplus von 1,5 %.

An dieser Entwicklung kann auch der goldene Oktober nichts ändern: Bauproduktion und Baunachfrage haben – nach einer Abschwächung im September – im Oktober wieder Fahrt aufgenommen: Der baugewerbliche Umsatz lag um knapp 5 % über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Auch die Baunachfrage zeigte in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld noch keinerlei Schwächen: Der Auftragseingang ist im Oktober – dank mehrerer Großprojekte – um 33 % gestiegen; für Januar bis Oktober ergibt sich ein Auftragsplus von 9 %.

Die Aufträge werden aber – aus o. g. Gründen – erst in diesem Jahr produktionswirksam. Die Bauunternehmen schauen daher auch weiterhin positiv in die Zukunft: Laut ifo Konjunkturtest erwarteten 71 % der im Dezember vergangenen Jahres befragten Bauunternehmen für die kommenden sechs Monate eine besser oder zumindest gleichbleibende Geschäftslage – 10 Prozentpunkte mehr als im Vormonat.


Autorin: Petra Kraus, Berlin


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