Ein Haus des Handwerks

Stahl-Leichtbau aus Knauf Cocoon Transformer System

Die Trockenbauer der Steuernagel & Lampert GmbH errichteten den Anbau an ein Bestandsgebäude in Stahl-Leichtbaukonstruktion mit dem Knauf Cocoon Transformer System. Alle Anforderungen an Brand-, Schall- und Wärmeschutz sind erfüllt.

Das zweigeschossige Gebäude mit seinem Überbau und den abgeschrägten und abgerundeten Formen erinnert an einen Kopf. Das passt, denn in dem zirka 190 Quadratmeter großen Neubau der Steuernagel & Lampert GmbH (Steula) im hessischen Groß-Bieberau, der an den bestehenden Gewerbebetrieb angebaut wurde, ist der administrative Bereich untergebracht. Über dem betonierten Erdgeschoss erhebt sich ein mehr als raumhohes Geschoss mit breiter Glasfront und edel-anthrazit-farbigem Putz. Ein Element, das massiv und wie aus einem Guss wirkt. Doch der Aufbau ist leicht – musste leicht sein, denn die Betondecke des Erdgeschosses ließ nur beschränkte Lasten zu.

 

Leicht, brandsicher und gut gedämmt

Durch den Anbau an das Bestandsgebäude galten strenge Brandschutzauflagen. Außerdem sollte die Wärme- und Schalldämmung optimal sein, und der Bau musste während des laufenden Betriebs erfolgen. Hinzu kam ein weiterer entscheidender Wunsch des Bauherrn: „Wir wollten bei unserem Neubau alles in der eigenen Hand behalten und uns damit etablieren. Das alles sprach für eine Stahl-Leichtbaukonstruktion. So kam uns das Knauf Cocoon-System wie gerufen und es war naheliegend, diese Bauweise bei uns als Prototyp umzusetzen“, berichtet Steula-Geschäftsführer Jörg Held, der sich schon viele Jahre für den Stahl-Leichtbau interessiert.

 

Die Ausführungsplanung war in zwei Wochen fertig

Das Architekturbüro „Konzept 2“ in Großzimmern erstellte die Vorplanung, die bei der Cocoon System AG in der Schweiz zur Prüfung eingereicht wurde. Die Planung konnte ohne Weiteres in Stahl-Leichtbauweise umgesetzt werden und der Hersteller fertigte in nur zwei Wochen die komplette Ausführungsplanung an, inklusive Statik und Kostenkalkulation.

Vor Ort musste dann noch einen Prüfstatiker hinzugezogen werden. Steula-Mitarbeiter bekamen eine eintägige Einführung bei Cocoon im schweizerischen Basel.

 

Perfekter Zuschnitt der Profile

Die Steula-Trockenbauer hatten drei Vorgehensweisen, um die Wand- und Deckenelemente herzustellen: Die Trockenbaumontage an Ort und Stelle, das Einbringen werkseitig vorgefertigter Elemente mit dem Kran an die Einsatzstelle, und die Anfertigung von Elementen auf einer Montageplattform auf der Betongeschossdecke. Dafür wurden die als Stabware angelieferten Cocoon Transformerprofile mit Anschlusswinkeln verbunden und mit Bohrschrauben verschraubt.

 

Stabile Elemente aus beplankten Profilen mit Kerndämmung

Die Decken und die tragenden Innen- und Außenwände wurden entsprechend der Vorgaben des Cocoon-Systemaufbaus aufgebaut, das heißt, die Cocoon Transformer Profile beidseitig mit der nicht brennbaren Gipsplatte Knauf Diamant X (15 Millimeter) als tragende Beplankung versteift und mit einem Kern aus nicht brennbarer, schall- und wärmedämmender Glaswolle ausgestattet. Den Abschluss nach innen bilden zwei Lagen 12,5 Millimeter Knauf Diamantplatten, auf die die Verputzer den Knauf Edelputz Pico der Feine aufbrachten, ein Feinputz mit Marmorkorn für dekorative Gestaltungen.

Außen schützt das WDV-System Knauf Warm-Wand Plus mit einer Steinwolle-Dämmschicht und Knauf Kratzputz Mak3 mit vier Millimeter Korn die Fassade. Doppelter Glimmeranteil lässt sie edel glitzern.


Abgehängte Decken und Trockenestrich passen zum System

Unter die gedämmten Cocoon-Decken kamen abgehängte Unterdecken mit Deckenheizung sowie die freitragende Akustik-Plattendecke Knauf Cleaneo mit gerader Quadratlochung 12/25 Q. Die Gipskartonplatten erfüllen die Brandschutzanforderungen und tragen mit dem Cleaneo Luftreinigungseffekt zur Raumluftverbesserung bei. Auch am Boden blieb alles trocken, mit dem Trockenestrich Knauf Brio 23 WF, der zweilagig eingebaut wurde. „Die Verbundelemente wurden einfach im Falz verklebt und mit Schnellbauschrauben verschraubt. Die Verarbeitung war absolut problemlos“, beschreibt Jörg Held. Auf Grund der geringen Schichtdicken von 33 mm spart das System an Aufbauhöhe und Gewicht.

 

Problemloser Einbau des Perfex Fenster-Komplettsystems

Zum Cocoon Stahl-Leichtbau passt auch das Perfex Fenster-Komplettsystem von Knauf hervorragend. Es besteht aus den streichfertig vorbeschichteten Laibungsplatten, einer entkoppelten Fensterbank und einem Jalousiekasten, der in das WDVS integriert ist. „Ein geniales System, das absolut problemlos einzubauen ist. Knifflige Detailanschlüsse an den Fenstern entfallen“, lobt Jörg Held, der die Fensterbänke aus Naturstein anfertigen ließ.

 

Echtes Potenzial für Trockenbauer

Die hohe Flexibilität des Knauf Cocoon-Systems zeigte sich insbesondere an den Schnittstellen zum Altbau. Gab es Überraschungen aufgrund des unterschiedlichen Höhenniveaus oder der Winkel, so habe das Ingenieurbüro von Cocoon in der Schweiz sofort reagiert und innerhalb von weniger als einer Stunde die Ausführungsplanung angepasst, berichtet Jörg Held. Er sieht im Stahlleichtbau ein echtes Potenzial für Trockenbauer, im Gegensatz zum elementierten Holzbau, der in der Regel von Zimmerern ausgeführt wird.

Knauf Gips KG

www.knauf.de

Bautafel

Bauherr: Jörg Held, Steuernagel & Lampert GmbH, Groß-Bieberau

Architekt: Dipl.-Ing. Rainer Lortz, Konzept 2 Architekten Lortz + Rügenhagen, Groß-Zimmern

Fachunternehmer: Steuernagel & Lampert GmbH (Steula), Groß-Bieberau

Fachberatung: Rüdiger Knorr, Category Manager Stahlleichtbau, Knauf Gips KG

Produkte: Cocoon Transformer System, Perfex Fenster-Komplettsystem, Feuerschutzplatte Piano GFK, Akustik-Plattendecke Cleaneo, Trockenestrich Brio-Verbundelemente 23 WF, WDV-System Warm-Wand Plus, Dampfbremse Insulation LDS 10 Silk, Pico der Feine, Kratzputz Mak3

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