Durchgängige Kostenplanung – wichtiges Qualitätsmerkmal eines Ingenieurbüros

System mit integrierter Kostengliederung für die Wasserwirtschaft

Die Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft für Wasser, Abwasser und Energiewirtschaft mbH, Bochum, erarbeitet für jede Baumaßnahme eine individuelle Lösung, die dem Auftraggeber ein Optimum an Wirtschaftlichkeit und Prozessstabilität bietet. Um jedes Projekt für sich wirtschaftlich abzuwickeln, müssen die eigenen Arbeitsprozesse ständig vereinfacht und effizienter gestaltet werden.

Auftraggeber des Ingenieurbüros sind in der Regel Stadtwerke, Kommunen, Wasserverbände sowie Unternehmen aus Industrie und Gewerbe. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Bandbreite der Wasserwirtschaft, angefangen bei der Trinkwassergewinnung, Aufbereitung und Versorgung, über die Abwasserableitung, Abwasserbehandlung bis hin zur Gewässerrenaturierung sowie die Energiewirtschaft, und das national und international. So gehören auch umfassende Planungen, Erweiterungen und Sanierungen von Kläranlagen und Kanälen zum täglichen Brot der Ingenieure. Dabei arbeitet Tuttahs & Meyer firmen-, produkt- und verfahrensunabhängig. Im Softwarebereich nutzt das Unternehmen je nach Wunsch des Auftraggebers eine Bandbreite von Programmen.

Kostengliederung nach unterschiedlichen Kriterien möglich

Bei Projekten der Wasserversorgung, der Abwassertechnik, im Gewässerbau und der Kanalsanierung setzen die Ingenieure unter anderem das Programm California des Münchener Systemhauses G&W Software Entwicklung GmbH ein. Diese Software bietet eine ganzheitliche Lösung für Kostenplanung, AVA und Baucontrolling. Die Planer können somit mit nur einem Instrument durchgängig vom Kostenanschlag, über die Kostenschätzung, die Kostenberechnung, die LV-Bepreisung, Abrechnung und Projektüberwachung bis zur Kostenfeststellung arbeiten und die Kosten sowie die werkvertraglichen Leistungsinhalte über alle HOAI-Phasen hinweg gegenüber dem Auftraggeber bis zur Honorarschlussrechnung durchgängig fortschreiben und dokumentieren. Dabei bietet die Datenbank den Anwendern permanenten Zugriff auf alle für ihre Aufgaben erforderlichen Informationen. Da die Auftraggeber in den meisten Fällen die Kostenstrukturen unter Beachtung der Wirtschaftsgüter vorgeben, ist es für Tuttahs & Meyer wichtig, dass California dafür verschiedene Möglichkeiten bietet. So können die Kosten sowohl entsprechend der neuen DIN 276, und da für Hoch- und Ingenieurbau, beliebig frei als auch nach den Anforderungen der Wasserwirtschaft entsprechend der Kostenstrukturen in der Abwassertechnik, Merkblatt DWA M 803, gegliedert werden. Alle Kostengliederungen sind im Grundprogrammbaustein enthalten.

Verschiedene Möglichkeiten der Kostenermittlung

Ingenieurbauwerke sind im Gegensatz zu vielen Hochbauprojekten als sehr individuell zu betrachten. Vielfältige Informationen aus der Grundlagenermittlung wie zum Beispiel Erkenntnisse der Geologie und der Hydrogeologie fließen in die Planung mit ein. In California kann der Anwender die Kosten sowohl manuell als auch über Kenngrößen aus Vergleichsobjekten ermitteln. Beide Verfahren sind frei kombinierbar. So übernehmen die Ingenieure von Tuttahs & Meyer zum Beispiel bei der Planung einer Kläranlagenerweiterung zwischen 60 bis 70 % der Einheitspreise aus vergleichbaren, bereits mit dem Programm abgewickelten Projekten per Drag und Drop. Die restlichen 30 bis 40 % insbesondere im Bereich der technischen Ausrüstung ermitteln die hauseigenen Spezialisten zum Beispiel unter Berücksichtigung der entsprechenden Indices des Statistischen Bundesamtes unter Einbeziehung der regionalen Preise des Standardleistungsbuches.

Fortschreiben der Kosten und revisionssichere Dokumentation

Die Planer ermitteln in der Grundlagenermittlung und Vorplanung die Kosten der Objekte so exakt wie möglich, um somit dem Auftraggeber eine entsprechende Kostensicherheit zu bieten. Im Anschluss daran arbeiten sie die Vorzugsvariante für den Auftraggeber aus. Nach entsprechender Freigabe und Genehmigung werden im weiteren Planungsprozess die Kosten akribisch fortgeschrieben und dokumentiert. Der Auftraggeber erhält nach jeder Planungs- bzw. Leistungsphase eine detaillierte Dokumentation der Kostenfortschreibung nach Kostengruppen geordnet.

Entscheidend ist weiterhin, dass Kosten und Mengen nachprüfbar auf verschiedene Kostenträger oder nach Kriterien wie „zuschussfähig oder nicht“ im System aufgeteilt werden können. Besondere Bedeutung hat das Kostensplitting für die Ingenieure mit der HOAI 2009 bekommen. So kann transparent der Nachweis geführt werden, welche Kosten vom Planer auf Basis der Kostenberechnung zu vertreten sind und welche nachträglich durch Unvorhergesehenes oder auf Wunsch des Auftraggebers aufgetreten sind.

Mit der LV-Erstellung schreiben die Ingenieure die einzelnen Leistungen aus. Sobald die von den Bietern ausgefüllten Leistungsverzeichnisse vorliegen, werden die Angebote in California eingelesen und ein Preisspiegel erstellt. Im Anschluss daran erfolgt durch das Ingenieurbüro die technisch-wirtschaftliche Prüfung der Angebote und die Erstellung eines Vergabevorschlages. Während der Baumaßnahme prüfen die Ingenieure gemeinsam mit den ausführenden Unternehmen vor Ort das Aufmaß und pflegen die Mengenermittlung aus den Aufmaßblättern ins System ein. Um eine Kostenermittlung über die Bauzeit zu erhalten, erstellen die Wasserwirtschaftsspezialisten regelmäßig Soll/Ist-Vergleiche. Auf Knopfdruck können so die Kostenstände, die Kostenentwicklung (Prognose) für das gesamte Projekt, für eine Vergabeeinheit oder für einzelne Positionen ausgelesen werden. Für Tuttahs & Meyer stellt dieses Programm ein geeignetes Instrument für das erforderliche Kostenmanagement dar.

Als Vorteile sehen die Planer neben der Durchgängigkeit des Systems die Abbildung der Kosten entsprechend der geforderten Strukturen (DIN 276 und DWA M 803). Der Programmaufbau trägt zu einer enormen Arbeitserleichterung und einem effizienten Arbeitsablauf bei der Projektbearbeitung bei.n

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