Die FBS macht sich stark für
alle ihre Mitglieder

Unterstützung und Informationen durch Verband

Wenn es um den Wert- und Werkstoff Beton geht, ist die Fachvereinigung
Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS) eine gute Adresse.
Zwei Firmeninhaber erläutern die Vorteile der Mitgliedschaft.

Die FBS ist eine starke Organisation, die einen sehr wichtigen Platz im Tiefbau hat und die im Namen ihrer Mitgliedsunternehmen eine qualitätsbefördernde Arbeit für den Werkstoff Beton leistet. Im Folgenden werde zwei Mitgliedsunternehmen näher vorgestellt. Als jüngstes Mitglied in der FBS steht die P.V.–Gruppe. Das ist eine wachsende mittelständische Unternehmensgruppe der Betonfertigteilindustrie mit zwölf Werken in Deutschland und drei in Polen. Schwerpunkt des Familienunternehmens mit Sitz in Hanau ist die Entwicklung und Produktion standardisierter und kundenspezifischer Betonfertigteile für den Tief- und Kanalbau. Während der IFAT 2018 sprachen die Verantwortlichen am FBS-Gemeinschaftsmessestand mit Ernestos Varvaroussis, dem geschäftsführenden Gesellschafter der P.V.-Gruppe.

Warum haben Sie sich gerade jetzt zu einer Mitgliedschaft entschlossen?:FBS: Warum haben Sie sich gerade jetzt zu einer Mitgliedschaft entschlossen?

Ernestos Varvaroussis: Unsere beiden Werke in St. Augustin und Uchte sind schon seit Jahren als P.V. Kijlstra GmbH Mitglied in der FBS. Dadurch, dass unser niederländisches Partnerunternehmen Kijlstra sich aus dem deutschen Markt zurückziehen wollte, nutzten wir die Gelegenheit zur Übernahme der Standorte als P.V. Betonfertigteilwerke GmbH St. Augustin und P.V. Betonfertigteilwerke GmbH Uchte. Wir beabsichtigen, in naher Zukunft für unsere Werke in Deutschland weitere FBS-Qualitätszeichen für Rohre und Schächte aus Beton und Stahlbeton zu erwerben.

Wie sind Ihre Erwartungen an den Verband?:FBS: Wie sind Ihre Erwartungen an den Verband?

Ernestos: Varvaroussis: Ich bin seit mehr als 20 Jahren im deutschen und seit mehr als 10 im europäischen Normenausschuss für Rohre und Schächte aus Beton und Stahlbeton aktiv. Das Tempo ist doch sehr überschaubar. Ich habe auch die FBS in den ersten Jahren in der Normung als eher konservativ erlebt. Nun ist die Marke „FBS“ natürlich bei Auftraggebern bekannt, wird ausgeschrieben und ich erhoffe mir eine stärkere Interessenvertretung. Der Gestaltungsrahmen für die FBS ist meiner Meinung nach sehr hoch. Wir benötigen einen starken Fachverband, um im europäischen Kontext unsere Standards beibehalten zu können. Der Ausbau des Produktmarketings der FBS gefällt mir. So sehe ich in gemeinsamen Auftritten wie hier während der IFAT am FBS-Gemeinschaftsmessestand einen Mehrwert. Natürlich ist es noch etwas ungewohnt, da wir das erste Mal dabei sind.

Was dürfen wir von P.V. in den kommenden Jahren erwarten?:FBS: Was dürfen wir von P.V. in den kommenden Jahren erwarten?

Ernestos Varvaroussis: Wir sehen die Tendenz zu immer höherwertigen Produkten für die Abwassertechnik. Nicht nur bei Beton- und Stahlbetonrohren, sondern auch bei Schachtfertigteilen wird der Anteil an in der Schalung erhärteten Produkten zunehmen. Mit so genanntem Hochleistungsbeton und den Auskleidungen mit Kunststoff von Rohren und Schächten kann biogene Schwefelsäurekorrosion ausgeschlossen werden. Hiermit kann man der „Kunststoffrohrindustrie“ Paroli bieten. Aufgrund der Vielzahl unserer Standorte haben wir eine große Kundenähe und bei den Schachtunterteilen sehen wir uns ganz weit vorne. Diese Wettbewerbsvorteile möchten wir weiter ausbauen. Natürlich möchten wir uns auch in der FBS aktiv engagieren.

„Rot“ als Farbe für schmutzwasserbeständige Beton­schächte im Tiefbau - In der kommunalen Abwasser­entsorgung bestehen Schächte in der Regel aus Beton­fertigteilen, Mauerwerk, Faserzement, Polymerbeton oder Kunststoff. Weil Schächte in der Erde verbaut werden und daher Sanierungsmaßnahmen nur mit größerem Aufwand durchzuführen sind, spielt die Nutzungs- oder Lebensdauer eine wesentliche Rolle. Die Praxis zeigt, dass Betonschächte in FBS-Qualität über eine durchschnittliche Lebensdauer von mehr als einhundert Jahren verfügen. Der Werkstoff ist nachhaltig, instandsetzungsgerecht und vielseitig verwendbar. Die FBS sprach über Zukunft und Vorteile des roten Schmutzwasserschachtes von Betonwerk Bieren mit Kevin Keils, Leiter der Qualitätssicherung.

Wie schaffen Sie es, dass Betonbauteile eine höhere Langlebigkeit erreichen?:FBS: Wie schaffen Sie es, dass Betonbauteile eine höhere Langlebigkeit erreichen?

Kevin Keils: Unser Unternehmen stellt seit vielen Jahren fortschrittliche Produkte für die unterirdische Infrastruktur her. Eine dieser Entwicklungen ist die monolithische Fertigung von Schachtunterteilen, bei der der Schachtgrundkörper inklusive Gerinne, Berme und Auftrittsflächen sowie aller Anschlüsse in einem Vorgang betoniert wird. Der wesentliche Vorteil dieser Herstellung ist, dass durch die Reduzierung der verschiedenen Werkstoffe die Langlebigkeit des Betonbauteils deutlich erhöht werden kann. Dieses Produkt haben wir unseren Kunden vor einigen Jahren vorgestellt und sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Darüber hinaus lässt sich die Entwicklung dadurch begründen, dass das herkömmliche Schachtunterteil bisher mit einem Innenausbau aus Kanalklinkern im Bereich der Schmutzwasserableitung von unseren Kunden bevorzugt wurde. Der Nachfrage sind wir mit der Entwicklung des IKT-geprüften und in Rot eingefärbten Schmutzwasserschachtes nachgekommen. Der hierbei verwendete Hochleistungsbeton stellt das derzeit höchste Qualitätsniveau dar, welches wir unseren Kunden anbieten können.

Dieses Qualitätsniveau klingt nach einem großen Versprechen. Wie können die Kunden sicher sein, dass Sie dieses auch halten können?:FBS: Dieses Qualitätsniveau klingt nach einem großen Versprechen. Wie können die Kunden sicher sein, dass Sie dieses auch halten können?

Kevin Keils: Dieser Frage sind wir tatsächlich gleich zu Beginn der Entwicklung nachgegangen und haben uns entschieden, dass wir neben der FBS-Qualitätsrichtlinie weitere Prüfungen beim IKT durchführen lassen. Gemeinsam mit dem Institut für unterirdische Infrastruktur haben wir dann einen Prüfplan entwickelt, der alle notwendigen Kriterien an das Produkt berücksichtigt. Das Resultat aller Prüfergebnisse war letztendlich, dass das Produkt mit dem IKT-Siegel ausgezeichnet worden ist und dass eine Gleichwertigkeit zum „Klinkerschacht“ nachgewiesen werden konnte. Den Prüfbericht haben wir allen Kunden auf unserer Homepage zugänglich gemacht. Neben herkömmlichen Prüfungen haben wir auch auf Druckfestigkeit, Spaltzugfestigkeit, Wassereindringtiefe und mechanischen Abrieb sowie der Beständigkeit gegenüber möglicher Säureangriffe geprüft. Die Kriterien aller Prüfungen übertrafen die normativen Regelwerke sowie die nach FBS-Qualitätsrichtlinie gestellten Anforderungen.

Warum ein verschärftes Prüfverfahren?:FBS: Warum ein verschärftes Prüfverfahren?

Kevin Keils: Unseren hohen Qualitätsstandard stellen wir sowohl an unsere Produkte als auch an unsere täglichen Leistungen. Wir haben den Anspruch Produkte herzustellen, deren Langlebigkeit über die Erwartungen hinausgehen und die die gesamte Infrastruktur dauerhaft verbessern können. Darum waren die verschärft geprüften Anforderungen des IKT wichtiger Bestandteil, die lange Lebensdauer des Schmutzwasser­schachts auch konkret nachzuweisen. Die monolithischen Schächte für Regen- und Schmutzwasser werden nach demselben Herstellungsverfahren gefertigt.

Warum ist Ihr Schmutzwasserschacht „Rot“?:FBS: Warum ist Ihr Schmutzwasserschacht „Rot“?

Kevin Keils: Vor einigen Jahren hat die Betonrohr- und Schachtindustrie damit begonnen ihre schmutzwasserbeständigen Produkte rot einzufärben. Im Laufe der Zeit hat sich die Farbe durchgesetzt und das Vertrauen in die Signalfarbe „Rot“ für Schmutzwasserbeständigkeit hat sich aufgebaut. Weiterhin ist die Idee, unsere Schächte rot einzufärben, vor dem Hintergrund entstanden, Prozesse nachvollziehbar zu machen und eine eindeutige Zuordnung sicher zu stellen. Also von der Herstellung der Schmutzwasserschächte, über die Auslieferung bis zum Einbau auf der Baustelle und der Befahrung mit der Kamera ist sofort erkennbar, dass schmutzwasserbeständiger Beton verwendet wurde.

Das Betonwerk Bieren hat einen Online-Konfigurator für Schächte vorgestellt. In welchem Kontext dazu steht der Schmutzwasserschacht?:FBS: Das Betonwerk Bieren hat einen Online-Konfigurator für Schächte vorgestellt. In welchem Kontext dazu steht der Schmutzwasserschacht?

Kevin Keils: Mit Schacht24.de starten wir in die Digitalisierung. Der Online-Konfigurator gibt dem Bauunternehmer die Möglichkeit, monolithische Rundschacht-Systeme von der Rohrsohle bis zur Oberkante Konus-/ Abdeckplatte individuell zu planen, die Bestellung in wenigen Schritten online zu tätigen und über den Baustoffhandel abzurechnen. Dabei kann in der Ausführung zwischen Regen- und Schmutzwasserschächten ausgewählt werden. Beide Systeme verwenden einen Hochleistungsbeton, der die normativen Anforderungen an die Druckfestigkeit bereits nach kurzer Zeit erreicht. Der Einsatz von moderner Technik, intelligenten Robotern und einer effizienten Vernetzung ermöglicht dem Kunden deutlich verkürzte Prozesse. Vom Bedarf bis zur Lieferung sind es drei Tage. Hiermit ist die Basis für digitale Abläufe im Unternehmen geschaffen.

Verraten Sie uns, welche Ziele Sie verfolgen?:FBS: Verraten Sie uns, welche Ziele Sie verfolgen?

Kevin Keils: Bei der Entwicklung unserer Produkte  verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Unser Ziel ist die Entwicklung von Produkten, die auf die maximale Lebensdauer ausgelegt sind. Wir erleichtern dem Bauunternehmer seine Arbeit, indem wir einen Service bieten, der Zeitersparnis garantiert. Wir sind dabei, unsere Leistungen auszubauen, um Schnittstellen zu weiteren digitalen Geschäftsprozessen zu schaffen.

Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V.

www.fbsrohre.de⇥;⇥

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